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Klimatisierung eines Friseursalons in Gütersloh

Angenehm temperiert

Mit demselben Ideenreichtum, den er auch bei seinen Frisuren an den Tag legt, hat Friseur-Weltmeister Dragotta die Gestaltung seines Salons in die Hand genommen. Die stylische Location befindet sich in Gütersloh, in dem Komplex der Manufaktur auf dem ehemaligen Gelände der Kornbrennerei Elmendorf. Die insgesamt acht Gebäude auf dem 8000 m² großen Grundstück wurden zwischen 2015 und 2020 umgebaut oder erneuert. Entstanden ist ein Mix aus kreativem Handwerk, Dienstleistung, Hotel, Gastronomie und Wohnraum.

Die frühere Remise fiel nicht unter den Denkmalschutz und wurde durch einen modernen Bau ersetzt. Dabei bezieht sich die Architektur auf die Kombination von Backstein und Holzständerbauweise bzw. Fachwerk, wie sie in den alten Bauten vorgefunden wurde. In das neue Gebäude zog Daniele Dragotta Ende 2016 mit seinem Friseursalon ein. Auf zwei Ebenen findet das Team um den Friseurweltmeister auf rund 150 m² Platz für seine Kundinnen und Kunden.

Wohlfühlen durch Klimatisierung

Sehr warm kann es werden, wenn mit Föhn und anderen Stylinggeräten gearbeitet wird. Diese Erfahrung machte das Friseurteam in den ersten Sommern am neuen Standort. Daher entschied Daniele Dragotta, den Salon mit einem leistungsfähigen Klimasystem auszustatten. Die Wahl fiel auf das Multisplit-Gerät MVT mit einer Nennkühlleistung von 10,5 kW aus dem Hause Remko. Diese Serie mit vier Leistungsgrößen zwischen 5,3 und 12,4 kW bietet eine effiziente Inverter-Lösung. Ein MVT kann mit bis zu fünf verschiedenen Innengeräten kombiniert werden. Daraus resultieren zahlreiche Möglichkeiten, etwa die Verwendung von Deckenkassetten, Wandtruhen und Wandgeräten. Auf diese Weise lässt sich ein System nach dem jeweils eigenen Bedarf zusammenstellen, damit es sowohl leistungsmäßig als auch gestalterisch den Wünschen eines Bauherrn entspricht.

Bei der Umsetzung im Manufakturgebäude waren allerdings einige Punkte zu beachten. So sollten an der Lochblechfassade kein Gerät oder andere technische Ausrüstungsgegenstände sichtbar sein. Das Außenteil des Klimasystems wurde daher am Rand des Parkplatzes platziert. Dies hatte zur Folge, dass die Kältemittel- und Steuerleitungen von ca. 20 m Länge weitgehend im Untergrund bis zum Gebäude geführt wurden. Hinter der Lochblechfassade konnten die Leitungen in dunklen Kabelkanälen versteckt und bis zur gewünschten Höhe geführt werden. Je ein bauseits zu erstellender Wanddurchbruch – von mindestens 70 mm Durchmesser und 10 mm Gefälle – erfolgte im Erdgeschoss sowie im Obergeschoss.

Das in Anthrazit gestaltete Außenteil des MVT konnte am Rand des Parkplatzes installiert werden.

Bild: Remko

Das in Anthrazit gestaltete Außenteil des MVT konnte am Rand des Parkplatzes installiert werden.

Das Außenteil

Die Technik des MVT-Außenteils ist in einem robusten Gehäuse untergebracht. Enthalten sind ein Kompressor, ein Verflüssiger in Lamellenform, ein Verflüssiger-Ventilator sowie drei elektronische Expansionsventile. Diese regulieren die Einspritzung des Kältemittels R 32. Außerdem sitzen im Inneren mehrere Sensoren, etwa für Nieder- und Hochdruck sowie für Temperaturmessungen am Verflüssigeraustritt, am Lufteintritt und an der Heißgasleitung. Werkseitig ist ein Außenteil vorgefüllt – mit bis zu 5 m Leitungslänge je Kreis. Durch die Platzierung musste demnach das Kältemittel für die darüber hinausgehende Leitungslänge hinzugefügt werden. Pro Innenteil darf diese maximal 35 m betragen, in Summe der angeschlossenen Geräte werden 80 m genannt. Die Eckdaten für den Arbeitsbereich Kühlen liegen zwischen –15 und +50 °C. Ein MVT kann bei Bedarf ebenfalls heizen. Hier liegen die Werte zwischen –15 und +24 °C.

Bei der Aufstellung war darauf zu achten, dass der Untergrund waagerecht, eben und fest ausgeführt wurde. Das Außenteil wurde auf eine Bodenkonsole gestellt und fixiert. Statt der üblichen Außenhülle in Weiß kam eine Sonderlackierung in Anthrazit zum Einsatz, die gestalterisch zum Gebäude passt.

Die Bedienungsplätze im Friseursalon kommen in den Genuss der frischen Brise.

Bild: Remko

Die Bedienungsplätze im Friseursalon kommen in den Genuss der frischen Brise.

Die Innengeräte

Für die Innenräume wurden zwei Wandgeräte der Serie MXW eingesetzt, eines im Erdgeschoss und eines im ersten Obergeschoss. Aufgrund des Raumvolumens entschied man sich für die Ausführung 524 mit einer Nennkühlleistung von 5,23 kW. Drei weitere Größen (2,05/2,61 und 3,53 kW) gehören ebenfalls zu dieser Serie. Die beiden MXW-Innengeräte wurden im oberen Wandbereich installiert. Von dort strömt die kühle Luft in die Innenräume. Als Einstellbereich nennt Remko eine Raumtemperatur zwischen 17 und 30 °C. Das MXW verfügt über Lamellen, die über ihre Swing-Funktion eine besonders gute Luftverteilung im Raum erreichen. Für den Friseursalon bedeutet dies, dass die Bedienungsplätze in der Nähe der Wandgeräte keiner Zugluft ausgesetzt sind und alle Plätze von der Kühlung profitieren.

Die MXW sind so konzipiert, dass die Kältemittel-, Kondensat- und Steuerleitungen sowohl rechts als auch links angeschlossen werden können. Das vereinfacht die Montage, insbesondere dann, wenn wie hier der Leitungsverlauf außen und die Platzierung innen baulichen Vorgaben zu folgen hatte.

Üblicherweise werden diese Wandinnengeräte oberhalb von Türen installiert. Von dort ergibt sich in der Regel die beste Luftströmung. Bei der Nachrüstung ließen sich die Module mit einer Wandhalterung auf der Außenwand in einer Raumecke bzw. zwischen zwei Fenstern einbauen. Dabei waren die vorgegebenen Abstände nach oben, unten und an den Seiten zu beachten. Sie stellen sicher, dass eine möglichst gute Luftverteilung gegeben ist. Außerdem sind die Freiräume für Wartungsarbeiten relevant. Vor dem Anschluss der Kältemittelleitungen wurden diese mit dem entsprechenden Werkzeug in die korrekte Bördelform gebracht. Die Verschraubungen wurden per Dichtigkeitsprüfung kontrolliert, anschließend erfolgte die Vakuumerzeugung mithilfe der Manometer­station. Zur Verbindung wurden dazu die Ventilanschlüsse des Außenteils genutzt.

Komfortable Bedienung

Die eingesetzte Klimatechnik soll problemlos und ohne Schnörkel zu bedienen sein. Dazu wird die serienmäßig mitgelieferte Infrarot-Fernbedienung genutzt. Nach dem Einschalten kann über die Taste „Mode“ aus den fünf Betriebsweisen ausgewählt werden: Automatik, Kühlen, Entfeuchten, Heizen und Umluft. Zudem lässt sich die Ventilatordrehzahl in vier Stufen einstellen. Des Weiteren können die Temperatur, der Timer oder weitere Features eingestellt werden. Der aktuelle Betriebsmodus lässt sich auch am Display am Wandgerät selbst ablesen.

Der integrierte Luftfilter kann einfach mit einem Staubsauger oder mit lauwarmem Wasser und mildem Reinigungsmittel gesäubert werden. Bei Letzterem muss der Filter vollständig trocken sein, ehe er wieder in das Gerät eingesetzt wird.

Erfahrungen

Die Installation der Multisplit-Klimageräte erfolgte im Mai 2020. Trotz der Einschränkungen im Geschäftsbetrieb durch die Corona-Pandemie wird von Bauherr Daniele Dragotta bestätigt, dass die gewünschte Kühlfunktion sicher erreicht wird. Die Bedienung der Innengeräte gestaltet sich einfach. Kundinnen und Kunden genießen das frische Ambiente.

Im Obergeschoss ließ sich das Wandinnengerät MXW auf der Fläche zwischen zwei Fenstern nachrüsten.

Bild: Remko

Im Obergeschoss ließ sich das Wandinnengerät MXW auf der Fläche zwischen zwei Fenstern nachrüsten.

Bautafel:

Objekt:
Friseursalon innerhalb eines größeren Gebäudes

Bauherr (Klimatechnik):
Daniele Dragotta
33334 Güterloh
www.daniele-dragotta-friseure.de

Bauherr Gebäudekomplex:
Temming Holding GmbH
Markus Temming
33334 Gütersloh
www.an-der-manufaktur.de

Architekt:
baulampe architekten
Thomas Lampe
33602 Bielefeld
www.baulampe.de

Baujahr: 2015/2016

Installation Klimatechnik: Mai 2020

Eingesetzte Geräte:
Multisplit-Klimagerät MVT1053 DC

2 Wandinnengeräte MXW 524

Herstellung und Ausführung:
Remko GmbH & Co. KG
Klima- und Wärmetechnik
32791 Lage
www.remko.de

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