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Die Vermessung des Eises

CryoSat 2 hob um 15:57 Uhr MESZ (13:57 Uhr Weltzeit) an Bord einer vom internationalen Raumfahrtunternehmen Kosmotras betriebenen Dnepr-Trägerrakete vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan ab. 17 Minuten später kam von der Bodenstation Malindi in Kenia das Signal, das die Trennung des Satelliten vom Träger bestätigte.

Der Satellit CryoSat 2 tritt an die Stelle des ersten CryoSat-Satelliten, der 2005 aufgrund eines Fehlstarts verloren ging. Er wird vom Raumflugkontrollzentrum der ESA in Darmstadt gesteuert.

Die Ziele der neuen Mission sind dieselben wie damals, nämlich die Messung von Veränderungen in der Dicke des gewaltigen Eispanzers über der Antarktis und Grönland und des relativ dünnen Eises, das in den Polarmeeren treibt.

Wir wissen von unseren Radarsatelliten, dass die Ausdehnung der Eismassen zurückgeht, aber es besteht nach wie vor dringender Bedarf an Erkenntnissen darüber, wie sich ihr Volumen verändert, meinte Volker ­Liebig, der Direktor der ESA für Erd­beobachtungsprogramme. Für diese Berechnungen brauchen die Wissenschaftler auch Angaben über die Dicke dieses Eises, und genau diese Angaben wird uns unser neuer CryoSat-Satellit liefern.

Zur Lösung des Problems der Messung von Eisschichtdicken führt ­CryoSat 2 einen einzigartigen RadarHöhenmesser mit. Seine Hauptnutzlast, das aus­gefeilte SAR/interferometrische Radar-Altimeter (SIRAL), wurde von Thales Alenia Space entwickelt und soll die Dicke des Treibeises messen und Ver­änderungen in den Eisschichten an Land überwachen, insbesondere um die Ränder, wo sich Eisberge lösen.

Der von einem Konsortium unter der Leitung von EADS Astrium gebaute Satellit CryoSat 2 befindet sich auf einer polaren Umlaufbahn und erreicht Breiten von 88°. Aufgrund dieser größeren Nähe zu den Polen als bei früheren Erd­beobachtungsmissionen wird ein zusätzliches Gebiet von rund 4,6 Millionen km² erfasst, was mehr ist als die 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union zusammen. Die Kombination aus Spitzentechnologie und polarer Umlaufbahn werde das Wissen über die Zusammenhänge zwischen Eis und Klima erweitern. -

https://www.esa.int/

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