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Interview mit Armacell-CEO Patrick Mathieu zum Verhaltenskodex für Mitarbeiter

Werte schaffen auch in der Unternehmenskultur

Bei Armacell, dem weltweiten Marktführer für flexible technische Dämmungen, zählen Werte. Als Vorreiter in Sachen Energieeffizienz produziert und vertreibt das Unternehmen Produkte, die weltweit Millionen von Tonnen Kohlendioxid einsparen. Jetzt verpflichtet sich Armacell auch zu einer Unternehmensethik, die über das Einhalten von Recht und Gesetzen hinausgeht und Inte­grität in den Mittelpunkt des Handelns seiner Mitarbeiter stellt.

Im Jahr 2005 wurde das Unternehmen für seinen vorbildlichen Umgang mit den Menschen und der Umwelt mit dem Ethics in Business Award ausgezeichnet. Seit 2006 ist Armacell Mitglied der UN-Initiative Global Compact, dem weltweit bedeutendsten Business-Netzwerk für eine nachhaltige Globalisierung.

KK: Warum hält es Ihr Unternehmen für wichtig und notwendig, einen verbindlichen Verhaltenskodex für Mitarbeiter aufzustellen?

Patrick Mathieu: In einem immer komplexer werdenden globalen Umfeld sind gemeinsame, in der Unternehmenskultur verankerte Werte eine wichtige Orientierung und eine gute Basis für dauerhafte Unternehmenserfolge. Sie bilden die Grundlage für das berufliche Verhalten jedes einzelnen Mitarbeiters und für die Beziehungen der Mitarbeiter zu den Armacell-Geschäftspartnern. Der Armacell Code of Conduct verpflichtet alle Mitarbeiter weltweit zu ethischem Handeln. Der Verhaltenskodex fußt auf Werten und Grundsätzen, die in der gesamten Armacell-Gruppe gelten. Jeder einzelne Mitarbeiter ist dafür verantwortlich, persönlich das Richtige zu tun, d. h. sich legal und korrekt gegenüber Geschäftspartnern, Kollegen und der Öffentlichkeit zu verhalten.

KK: Welches sind die spezifischen Unternehmenswerte, an die sich alle Mitarbeiter halten sollen und auf die sich alle Partner und Kunden verlassen können? Was steht dahinter?

Patrick Mathieu: Der Armacell Code of Conduct basiert auf fünf grundlegenden Unternehmenswerten: Kundenorientierung, Engagement, Eigenverantwortung und Rechenschaftspflicht, Integrität sowie Nachhaltigkeit. Lassen Sie mich versuchen, diese Begriffe mit Leben zu füllen.

Kundenorientierung bedeutet für Armacell, eine positive Unternehmenskultur zu schaffen und zu leben, in der die Wünsche der Kunden höchste Priorität haben. Kunden sollen den Armacell-Erfahrungsschatz und lang währende Geschäftsbeziehungen schätzen können.

Engagement ist für uns von zentraler Bedeutung. Wir verpflichten uns dazu, Sicherheit für unsere Mitarbeiter zu gewährleisten, sie zu motivieren und weiterzuentwickeln, ihre Talente zu fördern und neue Fähigkeiten zu entwickeln. Wir schaffen so effektiv agierende Mitarbeiterteams, um die Leistungsfähigkeit unseres Unternehmens kontinuierlich zu steigern.

Eigenverantwortung und Rechenschafts­pflicht: Wir geben unseren Mitarbeitern operative Verantwortung und fordern von ihnen, ihre Talente und Fähigkeiten bestmöglich einzusetzen. Wir erwarten von den Mitarbeitern ein klares Verständnis darüber, dass ihr Verhalten einen wesentlichen Einfluss auf die weitere Entwicklung des Unternehmens besitzt.

Integrität: Unsere Mitarbeiter müssen sich über die Regeln und Vorschriften an ihrem jeweiligen Einsatzort bewusst sein und sie einhalten. Aber Integrität geht weit darüber hinaus. Es geht darum, das Richtige auf die richtige Art und Weise zu tun als Individuum und als Unternehmen. Ethisches und verantwortungsbewusstes Verhalten sind das Fundament unserer Unternehmenskultur. Armacell will ein Unternehmen sein, dem man vertrauen kann.

Nachhaltigkeit: Wir konzentrieren unsauf ein nachhaltiges, ertragsorientiertesWachstum durch die Entwicklung und Fertigung unserer Produkte und leisten so einen positiven Beitrag für die Gemeinschaft. Durch Innovationen in die energetische und akustische Effizienz tragen wir zum nachhaltigen Wachstum bei.

KK: Wie setzen Sie diese Werte konkret im gesamten Unternehmensalltag weltweit um? Wie machen Sie sie „wasserdicht“?

Patrick Mathieu: Die Verhaltensregeln werden Tag für Tag vom Management gelebt, um den Mitarbeitern zu zeigen, dass es sich nicht nur um Worte handelt. Der Code of Conduct definiert nicht nur für alle Armacell-Mitarbeiter verpflichtende Verhaltensregeln, sondern er zeigt auch auf, wie sie umgesetzt werden. Der Verhaltenskodex wurde an allen Standorten weltweit bekannt gegeben. Bei Zweifeln, ob das eigene oder das Verhalten eines Kollegen regelkonform ist, sind die Mitarbeiter aufgefordert, zunächst Rat beim direkten Vorgesetzten zu suchen. Darüber hinaus haben wir aber auch eine Hotline eingerichtet, eine E-Mail-Adresse, unter der Anfragen zum Code of Conduct vertraulich behandelt und beantwortet werden.

KK: Zu einem verantwortlichen Handeln gehört die gezielte Einhaltung von Mindeststandards in den Bereichen Arbeit, Umwelt und Soziales. Können Sie hier Beispiele nennen, wie Armacell in diesen Bereichen konkret agiert?

Patrick Mathieu: Armacell ist 2006 der UN-Initiative Global Compact beigetreten. Das Business-Netzwerk wurde im Jahr 2000 vom damaligen UN-Generalsekretär Kofi Annan ins Leben gerufen, indem er Wirtschaftsunternehmen aufforderte, einen globalen Pakt zur nachhaltigen Globalisierung zu schließen. Die Initiative wuchs zu einem weltumspannenden Netzwerk von mehr als 8 000 Unternehmen und anderen gesellschaftlichen Akteuren in 135 Ländern. In Deutschland nehmen mittlerweile fast 200 Firmen am Global Compact teil. Die Mitglieder verpflichten sich, in ihrem Einflussbereich die Umsetzung von zehn grundlegenden Prinzipien in den Bereichen Umweltschutz, Einhaltung von Arbeitsnormen, Bekämpfung von Korruption und allgemeiner Schutz der Menschenrechte zu fördern und öffentlich für die Ziele des Paktes zu werben. Die Unternehmen liefern jährlich einen Fortschrittsbericht, den sogenannten Communication on Progress (COP) Report, in dem sie beschreiben, welche Maßnahmen hinsichtlich der zehn grundlegenden Prinzipien im Unternehmen umgesetzt wurden. Reicht ein Unternehmen diese Fortschrittsberichte nicht regelmäßig ein, erfolgt der Ausschluss aus dem Global Compact. Und das ist keine leere Drohung: Bis Ende 2011 wurden bereits weit über 3000 Unternehmen wegen fehlender Berichte ausgeschlossen.

Für Armacell hat sich diese Form der freiwilligen Selbstverpflichtung bewährt. Wir hinterfragen unsere Aktivitäten regelmäßig und fordern unsere Mitarbeiter an allen Standorten weltweit auf, uns kontinuierlich weiter zu verbessern. Selbstverständlich haben wir dafür Sorge getragen, dass sich die zehn Prinzipien des Global Compact auch in unserem Code of Conduct widerspiegeln. Die Initiativen ergänzen und unterstützen sich gegenseitig.

KK: Vielen Dank für das Gespräch. -

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