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Europäische Union

Neue Strategie für Kälte- und Wärmeerzeugung

Die Europäische Kommission legte im Februar erstmals eine Strategie vor, die darauf abzielt, die Wärme- und Kälteerzeugung in Gebäuden und der Industrie, auf die 50 Prozent des jährlichen Energieverbrauchs der EU entfallen, zu optimieren. Wärme- und Kälteerzeugung“ bezieht sich dabei auf die Energie, die für das Heizen und Kühlen von Gebäuden (Wohnhäusern oder Gebäuden des Dienstleistungssektors wie Schulen, Krankenhäuser, Bürogebäude) verbraucht wird. Der Begriff umfasst auch die Energie, die für beinahe alle industriellen Prozesse zur Herstellung von Produkten für unseren täglichen Gebrauch sowie für die Kühlung und Kälteerzeugung im Dienstleistungssektor (z. B. im Einzelhandel für die Lieferkette von Lebensmitteln von der Erzeugung über den Supermarkt bis zum Verbraucher) benötigt wird.

Derzeit ist der gesamte Sektor verantwortlich für 50 Prozent des jährlichen Energieverbrauchs der EU, davon 13 Prozent des Ölverbrauchs und 59 Prozent des gesamten Gasverbrauchs der EU (nur Direktverbrauch) – das entspricht 68 Prozent der Gesamtgasimporte. Gründe: Der Gebäudebestand in der EU ist alt und deswegen mit verschiedenen Problemen behaftet. So sind knapp die Hälfte aller Gebäude in der EU mit Heizungsanlagen mit einer Effizienz von weniger als 60 Prozent ausgestattet, die vor 1992 installiert wurden. Außerdem haben 22 Prozent der Gasheizkessel, 34 Prozent der Elektro-Direktheizungen, 47 Prozent der Ölheizkessel und 58 Prozent der Kohleheizkessel ihre technische Lebensdauer überschritten. Durch die Renovierung des Gebäudebestands ließe sich der Energieverbrauch senken, die Renovierungsquote beträgt derzeit jedoch weniger als ein Prozent.

Um die Energieverluste aus Gebäuden zu verringern, die Effizienz zu maximieren und den Anteil erneuerbarer Energien zu steigern, sieht die EU-Strategie für die Wärme- und Kälteerzeugung daher unter anderem vor, Gebäuderenovierungen zu erleichtern, die Wiederverwendung von Abwärme und Kälte aus der Industrie zu fördern und Verbraucher und Industrie stärker einzubeziehen. Langfristig besteht Europas Ziel darin, bis 2050 seinen Gebäudebestand auf emissionsarme Energiesysteme umzustellen: Damit würde Europa pro Jahr bei den Gaseinfuhren etwa 40 Mrd. Euro und bei den Öleinfuhren etwa 4,7 Mrd. Euro einsparen. Die CO2-Emissionen der EU würden um 30 Prozent reduziert und die Ausgaben der Bürgerinnen und Bürger für die Beheizung bzw. Kühlung ihrer Wohnungen und Gebäude würden um 70 Prozent sinken. Die durch die Wärme- und Kälteerzeugung verursachte Luftverschmutzung würde um über 90 Prozent verringert, wobei die damit im Zusammenhang stehenden Gesundheitsprobleme ebenfalls zurückgehen werden. Quelle: Europäische Kommission

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