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der HKK auf der Chillventa

Erster hermetischer Verdichter lockte viele junge Leute an

Nicht nur die Freunde des Vereins aus dem In- und Ausland kamen vorbei und sahen die Exponate an. Ebenso interessiert zeigten sich auch viele andere Besucher, die zufällig vorbeikamen und sich die Exponate erklären ließen. Besonders junge Leute wandten sich den historischen Objekten zu. Es war vor allem die erste hermetische Kältemaschine von Audiffren-Singrün, die mit ihrem komplizierten Mechanismus viele Besucher anlockte.

Diese Maschine mit SO2 als Kältemittel wurde vom französischen Mönch und Physikprofessor Marcel Audiffren in den letzten Jahren des 19. Jh. erfunden (Patentschrift von 1894) und zuerst vom Konstrukteur und Fabrikanten Albert Singrün produziert. Ausgestellt war ein späteres Produkt von BBC Mannheim, wo die Maschine ab 1909 produziert wurde. 1911 erwarb General Electric die Rechte.¹

Ein weiteres sehenswertes Objekt war der Koffer mit dem mechanischen Maihak-Indikator, mit dem der Druckverlauf im Zylinder von Kolbenmaschinen aufgezeichnet werden konnte. Heute erfolgt das viel genauer und komfortabler mittels Drucksensoren und Auswertungssoftware, aber es gab noch eine Reihe von Besuchern, die sich an die Arbeit mit einem derartigen Gerät zumindest aus der Zeit des Studiums bei den Übungen im Maschinenlabor erinnern konnten.

Als der in vielen Regionen in Deutschland präsente Teil des HKK-Museums hat sich die Straße der Kälte mit solchen ­historischen Objekten der Kältetechnik ­etabliert, die nicht in das Museum geschafft werden können. Dazu zählt seit ­einigen Monaten die Informations- und Begegnungsstätte zur Geschichte der Kleinkälte des Unternehmens DKK im ­sächsischen Scharfenstein, die von dem ­Verein Historische Kleinkälte ­Scharfenstein aufgebaut wurde und betrieben wird.² Dieser Ausstellung wurde auf dem HKK-Stand Gastrecht gewährt, so dass einige weitere Objekte gezeigt werden konnten. Dazu gehörten neben einem Kühlschrank aus den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts der erste Roll­kolbenverdichter für Kühlschränke von 1929 und ebenso der letzte Hermetik­verdichter, der in Scharfenstein vom Band lief.

Mitgliederwerbung

Die HKK-Präsentation auf der Chillventa diente auch der Mitgliederwerbung. In diesem Punkt hat sich besonders der neue stellvertretende Vorsitzende, Horst Dieter Noll, verdient gemacht. Er hat auf der Messe mit vielen Kollegen dazu Gespräche geführt. Dabei wurde deutlich, dass viele aus der Branche die HKK-Arbeit sehr schätzen, eine Mitgliedschaft sich aber ihrer Meinung nach erübrigt, da sie ja schon im BIV, VDKF oder DKV Mitglied seien. Leider ist dem nicht so. Der HKK wird von diesen Organisationen nicht direkt unterstützt. Die nicht unerheblichen Kosten für Raummiete und Aktivitäten, wie z.B. Kontakte und Reisen zur Betreuung der Objekte der Straße der Kälte, Renovierungs- und Transportkosten für Exponate usw. müssen aus den Mitgliedsbeiträgen bestritten werden. Der HKK ist also dringend auf Mitgliedsbeiträge angewiesen. Horst Dieter Noll hat eine ganze Reihe von Kollegen davon überzeugen können, Mitglied zu werden. Er hat aber auch interessante Anregungen erhalten, was noch verbessert werden könnte. U.A. -

Links

http://www.hist-kaelte-klima.de/page/home/index.php

https://historische-kleinkaelte.de/

1 Joachim Naumann, Faszination A-S: Die Audiffren-Singrün-Kältemaschine, KK Die Kälte + Klimatechnik 3/2001, S. 3842

2 Dr. Ulrich Adolph, 80 Jahre Kleinkälte aus Scharfenstein, KK Die Kälte + Klimatechnik 12/2007, S. 4851

U.A.

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