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Sensorik schützt Elektronik in Rechenzentren

Prima Klima für die EDV

Die Klimatisierung von Rechenzentren besitzt eine zentrale Bedeutung. Rechner mit aufwändiger Elektronik halten dort Daten bereit, deren jederzeitige Verfügbarkeit essenziell ist; ihr Verlust wäre ein unternehmerisches Fiasko. 24 Stunden täglich, an 365 Tagen im Jahr sind die Rechner im Einsatz, und das auf viele Jahre hin. Die Wärme, die sie dabei erzeugen, kann jedoch insbesondere bei sommerlichen Temperaturen zur Belastungsprobe für die EDV werden.

Bereits in der Planungsphase eines Rechenzentrums sollte deshalb eine leistungsstarke Klimatisierung zu den Top-Prioritäten gehören. Grundsätzlich stehen hierfür zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Die Wärme kann aus dem Gebäude abgeleitet oder alternativ nutzbringend zurückgeführt werden. In Form von Heizenergie z. B. trägt sie während der Wintermonate zur Kostenreduzierung bei. Besonders effektiv wird der Wärmeaustausch, wenn die Luft permanent zirkuliert. Dies gilt es bereits in der Planungsphase zu beachten.

Ebenfalls wichtig ist die Erfüllung der empfohlenen Richtwerte für Temperatur und Luftfeuchte. Je konstanter diese im Rechenzentrum eingehalten werden, desto besser für die empfindliche Elektronik. Temperaturen zwischen 22 und 25 °C sowie eine Luftfeuchte von 30 bis 55 Prozent sind ideal. Steigt die Luftfeuchte hingegen auf mehr als 90 Prozent an, können Kondensation und Tröpfchenbildung die Folge sein.

Dieser Kondensationswächter WK02+ ist mit einem extern abgesetzten Sensor ausgestattet, wobei der Abstand hier bis zu 2 m betragen kann.

Bild: Thermokon

Dieser Kondensationswächter WK02+ ist mit einem extern abgesetzten Sensor ausgestattet, wobei der Abstand hier bis zu 2 m betragen kann.

Sensorik: Temperatur und Feuchte fest im Griff

Bei der Überwachung und Steuerung der Klimatisierung nimmt die Sensorik eine Schlüsselstellung ein. Mit ihrer Hilfe lassen sich das Gebäude und seine technische Ausstattung wirkungsvoll schützen. Für die sensible Elektronik in Rechenzentren unverzichtbar sind an erster Stelle Sensoren zur Messung des Raumklimas, insbesondere zur zuverlässigen Erfassung von Temperatur und Feuchte. Sie sind unerlässlich für die jederzeitige Einhaltung der Richtwerte von Serverumgebungen.

Auch der Einsatz von Detektoren zur Erfassung von Kondensation an Rohrleitungen und Decken ist in Rechenzentren zu empfehlen, da Feuchtigkeit zum zwischenzeitlichen Ausfall der Klimatisierung und schlimmstenfalls zu Serverausfällen führen kann.

Analog hierzu ist darüber hinaus die Installation von Leckage-Sensoren ratsam. Sie überprüfen den Boden und Oberflächen auf eventuelle Wasseraustritte. Wasser und Elektronik vertragen sich nicht – so lautet die Devise. Deshalb kommt es bereits in der Planungsphase darauf an, für ausreichenden Schutz zu sorgen.

Hochwertigkeit zahlt sich aus

Das Angebot, das der Markt bereithält, ist breit, doch liegt auf der Hand, dass Sensorik nicht gleich Sensorik ist. Bei der Planung sollte die Hochwertigkeit der eingesetzten Lösungen stets im Fokus stehen. Das fängt bereits bei absoluter Genauigkeit an – nur sie gewährleistet aussagekräftige Messergebnisse. Auch die Langzeitstabilität zählt zu den wesentlichen Anforderungen, die die Sensorik erfüllen sollte. Schließlich müssen die Messergebnisse auf viele Jahre hin präzise und zuverlässig sein. Mit steigender Größe des Rechenzentrums – und damit auch mit Anzahl der eingesetzten Sensoren – wird zudem eine hohe Wartungsfreiheit wichtig. Sie hilft Aufwand und Kosten im täglichen Betrieb reduzieren.

Darüber hinaus stehen Planern und Gebäudebetreibern eine Vielzahl weiterer Optionen zur Verfügung. Hier reicht das Spektrum an Möglichkeiten von Raumsensoren in diversen Schutzklassen von IP 20 bis IP 65 über Ausführungen zur Montage als Pendelfühler abgehängt von der Decke bzw. direkt im Serverschrank bis zu Ausstattungen mit RGB-Farbdisplays. Auch von weitem gut erkennbar machen derartige Displays per Farbleitsystem auf unplanmäßige Zustände sowie das Überschreiten von Schwellwerten aufmerksam und verhindern so Schlimmeres.

Zur Optimierung der Prozesssicherheit empfiehlt sich nicht zuletzt der Einsatz von Sensoren mit 4…20 mA bzw. einer Bus-Schnittstelle als Ausgang. Sie sichern die frühzeitige Erkennung von Leitungsbrüchen und Ausfällen und melden diese umgehend an die Gebäudeleittechnik. Auch unmittelbar am Sensor wird eine entsprechende Fehlermeldung im Display angezeigt – ein doppelter Sicherheitsmechanismus, der sich wortwörtlich auszahlt: Er leistet einen wertvollen Beitrag zur Einhaltung der hohen Sicherheitsstandards in Rechenzentren, die vergleichbar, oftmals sogar höher sind als die ebenfalls hohen Anforderungen der Industrie.

Server schützen – Energiekosten senken

Server brauchen konstante Umgebungsbedingungen bei moderaten Temperaturen und Luftfeuchtewerten – und sie erzeugen reichlich Wärme. Da die für ein einwandfreies Funktionieren erforderliche Kühlleistung kostenintensiv sein kann, ist es nicht nur Aufgabe von allen Beteiligten, für ein unverändertes Raumklima zu sorgen, sondern auch die damit verbundenen Energiekosten niedrig zu halten.

Dabei liegt die Herausforderung darin, den größtmöglichen Schutz der Server bei gleichzeitig optimalem Wirkungsgrad und kosteneffizientem Betrieb zu gewährleisten. Möglich wird dies mithilfe einer intelligenten Regelung der Gebäudeautomation durch qualitativ hochwertige Sensoren. Der Blick auf die Praxis zeigt, dass sie essenziell sind, um die erforderlichen Voraussetzungen schaffen.

Feuchte und Temperatur gleichzeitig ermittelt der Decken-Pendelfühler FTP+.

Bild: Thermokon

Feuchte und Temperatur gleichzeitig ermittelt der Decken-Pendelfühler FTP+.
Timon Deisel,
Leiter Verkauf Deutschland bei der Thermokon Sensortechnik GmbH, ­Mittenaar.

Bild: Thermokon / Deisel

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