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Hauptversammlung des europäischen Wärmepumpenverbands (EHPA)

Großer Erfolg des Europäischen Wärmepumpenforums in Linz

Partner der zweitägigen Veranstaltung war klima:aktiv Wärmepumpe. Die Initiative des Lebensministeriums organisierte bereits im März dieses Jahres den klima:aktiv Wärmepumpentag in Linz und trägt insgesamt entscheidend zum breiten Ausbau des Wärmepumpenmarktes in Österreich bei.

Anlässlich des Forums betonte der EHPA-Vorsitzende Karl Ochsner die große Bedeutung der kürzlich von Parlament und Rat verabschiedeten Erneuerbaren Energien-Richtlinie für die weitere Entwicklung der Wärmepumpentechnologie. Die Richtlinie definiert Rahmenbedingungen für den Einsatz von Erneuerbaren Energien zur Erreichung der EU-Klimaziele bis 2020. Umgebungswärme aus Luft, Wasser und Erdreich, welche durch Wärmepumpen nutzbar gemacht werden kann, ist vollends in der Richtlinie berücksichtigt. Ein Verdienst der fachlich fundierten Experten- und Politikberatung der EHPA und ein wichtiger Erfolg zur Erreichung der Energie- und Klimaziele, denn nun können alle Formen von Umgebungswärme auch zur Erreichung der Energie- und Klimaziele angerechnet werden.

Die Erneuerbare Energien-Richtlinie werde im 4. Quartal dieses Jahres in Kraft treten. Das Potenzial, mit welchem die Wärmepumpe die Ziele der Richtlinie unterstützen kann, sei gigantisch.

  • 80 % der bestehenden Ein- und Zweifamilienhäuser und ebenso viele Mehrfamilienhäuser könnten mit Wärmepumpen ausgestattet werden.
  • 50 % der bestehenden großvolumigen Bauten wie öffentliche Gebäude, Schulen und Betriebsgebäude sind ebenfalls für den Einbau von Wärmepumpen geeignet.
  • In fast allen Gebäuden (95 %) können Wärmepumpen das Brauchwasser zur Verfügung stellen und damit ineffiziente Elektroboiler und Durchlauferhitzer ersetzen.

Die Chancen, welche sich durch Nutzung der Wärmepumpe ergeben, würden vom Markt erkannt. Der Anteil von Wärmepumpen im Neubau betrage deshalb in Schweden fast 95 %, in der Schweiz bereits 80 % und in einigen österreichischen Bundesländern über 50 %. Immer mehr Musteranlagen würden auch im Sektor der Großvolumigen Gebäude errichtet.

Nach Einschätzung der EHPA könnten Wärmepumpen im Jahr 2020 20 % des Raumwärmebedarfs in Europa abdecken. Dieser Anteil ließe sich bis zum Jahr 2050 auf 50 % erhöhen. In verschiedenen Bereichen würden in den nächsten Jahren deshalb starke Marktzuwächse zu verzeichnen sein, so EHPA-Obmann Karl Ochsner. Allerdings bedürfe es zur Erreichung dieser Ziele trotz einer starken Eigendymanik der Märkte der Schaffung zuträglicher politischer Rahmenbedingungen.

Im Rahmen des Wärmepumpenforums wurden im Anschluss an die Darstellung des politischen Umfelds die Marktzahlen ausgewählter europäischer Länder präsentiert, sowie der Marktausblick 2009 des Europäischen Verbandes vorgestellt. Der Nachmittag stand ganz im Zeichen des Einflusses effizienter Komponenten auf die Gesamteffizienz von Wärmepumpensystemen.

Zum Abschluss des Forums lud die Energie AG zur Besichtigung des Power Towers ein. Die neu eröffnete Konzernzentrale wurde als erstes Passivhaus Bürohochhaus konzipiert und wird ausschließlich – und dies freute alle Anwesenden – mit Wärmepumpen beheizt.

www.ehpa.org

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