Die verwinkelte Einbausituation mit Schrägdach in der Kita Wittlich erforderte eine Spezialkonstruktion: Wie bei einer zentralen Anlage wurde das dezentrale Lüftungsgerät Duplex Vent an einen Zuluftkanal angeschlossen.
Im Rahmen der Bundesförderung für Corona-gerechte Lüftungsanlagen wurde die Kita Jahnplatz im rheinland-pfälzischen Wittlich mit dezentralen Lüftungsgeräten von Airflow ausgestattet. Diese versorgen die Kindergartenkinder und Betreuer kontinuierlich und effizient mit frischer Luft und verringern so das Infektionsrisiko deutlich – gerade in Kitas, wo die Ansteckungsgefahr bekanntermaßen hoch ist, ein entscheidender Faktor.
Eine besondere Herausforderung für das mit der Planung beauftragte Planungsbüro Bayer & Friedrich war die Montage der Geräte unter dem Schrägdach des Gebäudes: Hierfür war eine Sonderkonstruktion mit spezieller Kanalführung für Außen- und Fortluft notwendig.
Hochwasser: Schaden und Chance
Das Hochwasser im Juli 2021 ließ auch die Kita Jahnplatz nicht unverschont: Nachdem das Gebäude über 1 m hoch unter Wasser stand, musste es entkernt und saniert werden. Im Zuge dessen sollte auch eine Corona-gerechte Lüftung installiert werden, um die Gesundheit der Kinder bestmöglich zu schützen. Die Sanierung war Teil eines planerischen Großprojekts, bei dem insgesamt vier Schulen sowie drei Kindertagesstätten der Stadt Wittlich mit Lüftungsgeräten ausgestattet wurden. Gefördert wurde das Vorhaben durch die BAFA-Förderung für den Einbau Corona-gerechter Lüftungsanlagen in Einrichtungen für Kinder unter 12 Jahren.
Die Geräte der Airflow Lufttechnik GmbH erfüllten alle technischen Anforderungen, u. a. einen besonders niedrigen Schallpegel, und kamen bei allen Objekten zum Einsatz. Wegen der Vielfalt an zentralen und dezentralen Lüftungsgeräten im Programm des Herstellers konnte für jede räumliche Situation eine passende Lösung gefunden werden.
Schrägdach: Dezentral lüften mit einem Mini-Kanalsystem.
Im Gruppenraum, im Schlafraum sowie im Personalraum der Kita Jahnplatz wurden insgesamt zwölf dezentrale Geräte der Reihe Duplex Vent mit Volumenströmen zwischen 300 und 800 m³/h installiert. Wegen der Hochwassergefahr musste die Lüftungstechnik an der Decke der Kita installiert werden. Dies war aufgrund der verwinkelten Einbausituation mit Schrägdach allerdings nicht bei allen Geräten ohne Weiteres möglich. Die Fachplaner entwickelten deshalb eine Sonderkonstruktion, mit der die dezentralen Geräte sicher und funktional installiert werden konnten.
Hohes Infektionsrisiko in Kitas
Spätestens seit der Corona-Pandemie ist klar, wie wichtig eine ausreichende Belüftung von Innenräumen für die menschliche Gesundheit ist. Denn Viren verbreiten sich nicht nur durch Tröpfchen- oder Schmierinfektion – vor allem Aerosole in der Atemluft sind für die Verbreitung verantwortlich und treiben das Infektionsrisiko in die Höhe. Insbesondere für sensible Personengruppen wie Kinder stellt das eine ernstzunehmende gesundheitliche Gefahr dar.
Nur ein regelmäßiger Luftaustausch kann dazu beitragen, die Aerosolkonzentration auf ein Minimum zu senken. Doch oftmals reicht das beste Lüftungskonzept durch manuelles Lüften nicht aus, um die Menschen im Raum wirksam vor einer möglichen Infektion zu schützen. Zudem bringt die Fensterlüftung häufig unangenehme Begleiterscheinungen wie Straßenlärm, Schadstoffe, Pollen, Hitze oder Kälte von außen mit sich.
Die sinnvollste und effizienteste Lösung für Kitas, Schulen und Co. sind daher Lüftungsgeräte. Sie sorgen für einen permanenten, bedarfsgerechten Luftaustausch, führen Bakterien und Viren zuverlässig ab und schaffen so eine gesunde Raumatmosphäre.
Spezialkonstruktion für Schrägdach
Die Installation der Lüftungsgeräte lässt sich üblicherweise mit geringem baulichem Aufwand und in kurzer Zeit bewerkstelligen: Hierfür sind lediglich zwei Kernbohrungen in die Bausubstanz notwendig. Während einige der dezentralen Geräte in der Kita Jahnplatz auf diese Weise gewohnt problemlos installiert werden konnten, wurde es in den Gruppenräumen der Kita kniffeliger.
Die Lüftungsgeräte erfüllen alle Anforderungen für den Einsatz in Kitas.
Denn wegen des Schrägdachs funktionierte der Coanda-Effekt, der für eine günstige Luftverteilung im Raum sorgt, nicht. Das dezentrale Gerät wurde daher wie ein klassisches zentrales Lüftungssystem an ein Kanalnetz angebunden. In enger Absprache mit dem Ingenieurbüro Reihsner, das für die Statik verantwortlich war, entwickelten die Planer von Bayer & Friedrich eine Speziallösung für die Lüftungsgeräte, die einerseits funktional, andererseits optisch möglichst unauffällig war.
Die Holzbalkenkonstruktion unter der Decke wurde genutzt, um daran die nötigen Lüftungsrohre zu montieren. Zusätzlich wurden Traversen eingezogen und mit Gewindestangen abgehängt, an denen man dann die Lüftungsgeräte befestige. Die Fort- und Außenluft wird bei der Sonderkon- struktion mittels Dachhauben über das Dach geführt. Die Dampfbremsen sind hinter speziell angefertigten weißen Platten versteckt und bei Bedarf gut zugänglich. Da die Lüftungskanäle in der Kita sichtbar sind, kann man den Kindern spielerisch und anschaulich vermitteln, woher die frische Luft kommt.
Energiesparend und flüsterleise im Betrieb
Auch energetisch gesehen sind die dezentralen Lüftungsgeräte von Airflow der Fensterlüftung überlegen: Wegen der bedarfsgerechten Steuerung sowie des hohen Wärmerückgewinnungsgrads sind sie besonders energieeffizient. Zudem geht im Winter keine Raumwärme durch das Öffnen der Fenster verloren.
Ein weiterer entscheidender Vorteil – und zugleich ein unerlässliches Kriterium für Schulen, Kitas und andere pädagogische Einrichtungen – ist der niedrige Schallpegel. Die Airflow-Geräte sind auch im Vollbetrieb nicht lauter als max. 35 dB. Durch diesen leisen Betrieb wird erreicht, dass die Kinder beim Lernen und Spielen nicht gestört werden.
Die Steuerung der Geräte erfolgt über die intelligente Steuerungssoftware Airlinq. Nutzer erhalten über das Bedienpanel einen schnellen Überblick über Betriebsstatus, CO2-Niveau und viele weitere Informationen. Per Touchscreen können individuelle Einstellungen einfach vorgenommen werden. Darüber hinaus besteht die Option der vollautomatischen Steuerung der Lüftungsgeräte mittels unterschiedlicher Sensoren, die z. B. die CO2-Konzentration im Raum messen oder auf Bewegung reagieren und dementsprechend den Luftstrom regeln.
Fazit
Auch nach Corona ist eine gute Lüftung in Kitas und Schulen essenziell, um das Infektionsrisiko zu verringern und so bestmögliche Voraussetzungen für eine gesunde Entwicklung der Kinder zu schaffen. Die dezentralen Lüftungsgeräte Duplex Vent von Airflow unterstützen eine automatische sowie bedarfsangepasste Luftzufuhr und eignen sich wegen ihres niedrigen Schallpegels gut für Bildungseinrichtungen.
Mithilfe von Traversen konnte das Gerät sicher am Schrägdach befestigt werden. Es ist auch bei Vollbetrieb besonders leise, sodass es die Kindergartenkinder nicht beim Spielen, Lernen oder Mittagsschlaf stört.
Jetzt weiterlesen und profitieren.
+ KK E-Paper-Ausgabe – jeden Monat neu + Kostenfreien Zugang zu unserem Online-Archiv + Fokus KK: Sonderhefte (PDF) + Webinare und Veranstaltungen mit Rabatten uvm.