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3. ZVKKW-Supermarkt-Symposium in Darmstadt

Energieoptimierung im Handel

Während auf dem ersten und zweiten Supermarkt-Symposium die Themen-Schwerpunkte bei Komponenten, Baugruppen, Systemen, Kältemitteln und Kühlgutqualität lagen, wurde beim dritten Symposium der Fokus auf das Energiemanagement aus Betreibersicht, die Entwicklung der Betriebskosten der Systeme, die Energieersparnis und die Reduktion der CO2-Emissionen sowie das Monitoring gerichtet.

Punkt 9:00 Uhr eröffnete Bundesinnungsmeister Heribert Baumeister aus Siegburg mit kurzen Worten die bis auf den letzten Platz belegte Veranstaltung. Der erste Vortragsblock begann mit Ljiljana Rakita vom EHI Retail Institute, die eine Studie zum Thema Energiemanagement im Einzelhandel vorstellte. Dabei ging sie intensiv auf die Entwicklung der Energiekosten im Einzelhandel und die Investitionsbereitschaft der Händler ein.

Zu einem der wichtigsten Ziele der Bundesregierung, der Effizienzsteigerung und deren Förderung, berichtete Regierungsdirektor Wolfgang Müller in seinem Beitrag über Fördermaßnahmen für die Kältetechnik. Nach aktuellem Kenntnisstand kristallisierte sich dabei unter anderem heraus, dass das Förderprogramm für gewerbliche Kälteanlagen des BMU auch 2013 auf etwa gleichem Niveau fortgesetzt wird. Jonas Schönenberger von Frigo-Consulting aus Zürich entführte die Teilnehmer in die Welt der Innovativen Abwärmenutzung in Supermärkten. In diesem Rahmen war erkennbar, dass CO2-Kälteanlagen nicht nur in Supermärkten ein hohes Potenzial zur energetischen Optimierung bieten.

In seinem Praxisbeispiel implementierten die Planer eine Absorptionskälteanlage in eine CO2-Kälteanlage. Der Grund ist klar: Die überschüssigen Abwärmemengen auf hohem Temperaturniveau der CO2-Maschine werden von der Absorptionsmaschine wieder in Kälte umgewandelt und dazu genutzt, flüssiges CO2 in der Anlage zusätzlich zu unterkühlen. So wird der Energieverbrauch der Gesamtanlage reduziert.

Klaus Tadajewski und Arndt Rolles von Daikin eröffneten den zweiten Block. Sie informierten in ihrem Vortrag über das Daikin Conveni-Pack, gingen auf das Konzept des Systems in der Umsetzung ein und stellten einen Vergleich zu konventionellen Techniken an.

Die Metamorphose einer denkmalgeschützten Marktviehhalle aus dem Jahr 1911 in einen zeitgemäßen LEH-Markt der HIT-Handelsgruppe beschrieb Bernd Heinbokel von Carrier in seinem Beitrag Moderne trifft Tradition. Schwerpunkt seines Beitrags war das Kältekonzept, bei dem primär auf Nachhaltigkeit geachtet wird. Auch bei diesem Beispiel fiel die Wahl des Kältemittels auf CO2. Zudem stellte er den VDMA-Effizienz-Quickcheck vor, der einen Vergleich von knapp 200 Märkten von mehr als zehn Handelsketten und den meisten Kühlmöbel- und Kälteanlagenherstellern ermöglicht.

Einen energetischen Ausflug nach Frankreich ermöglichte Thomas Glasbrenner von Hoval, der über zwei annähernd identische Hypermarchés referierte. In dem einen Markt haben sich die einzelnen Komponenten Gewerbekälte, Lüftung, Heizung und Klimatisierung durch mangelnde Planung gegenseitig beeinträchtigt. Der andere Markt verfügt über ein System, bei dem alle Geräte vernetzt und zentral gesteuert werden.

Das Nachmittagsprogramm startete mit Markus Kielnhofer von Güntner. Er erklärte die Verdampfer-Zertifizierung unter Aspekten der Hygiene und der Zuverlässigkeit der Leistungsangabe. Quintessenz war, dass ungewünschte Abweichungen von Betriebs­temperaturen von 3 bis 4 K gut zehn Prozent COP-Verschlechterung bewirken und dass bei der Kühlung von Lebensmitteln nur auf HACCP-zertifizierte Komponenten zurückgegriffen werden sollte. Über eine vorausschauende Überwachung und Dia­gnose der Kältetechnik als Schlüssel zu einer nachhaltigen Lebensmittelkühlung berichtete Venugopal Kandi von Emerson.

Dass eine Wärmerückgewinnung und die daraus betriebene Gebäudeheizung bei R 744-Boosteranlagen wirtschaftlich ist, bewiesen Daniel Strauch und Horst Wendelborn von Danfoss. Klaus-Peter Schmidt vom Dresdner Kühlanlagenbau diskutierte eine Auswahl wesentlicher theoretischer Einsparmöglichkeiten und zeigte, dass die Kombination mehrerer Maßnahmen den Einspareffekt nicht immer verstärkt. Zu guter Letzt beschrieb Nicolas Réhault vom Fraunhofer ISE das Energiekonzept der neuen AldiFiliale in Raststatt. D R

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