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Info-tour 2011

Lebenszykluskosten der Kälteanlage

In vier Stunden wurde zu diesem Thema ein vielseitiges Programm geboten, das unter dem Appell an die Anlagenplaner stand, über den Tellerrand des Tagesgeschäftes hinaus in die Zukunft zu sehen und unter ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten die Anlagen für ihre Lebenszeit zu optimieren. Auf diesen Aspekt ging besonders der Moderator der Veranstaltung, Prof. Stefan Engelking, ein. Er rückte in seiner Einführung die Definition der Lebenszykluskosten LCC als die Gesamtheit der Kosten einer Anlage über die komplette Lebensspanne von der Entstehung über den Betrieb bis zur Verwertung in den Mittelpunkt. Im Fokus der Info-Tour stand dabei die Installations- und Nutzungsdauer, wobei aber die Planungsphase nicht zu vernachlässigen ist.

Joachim Gerstel widmete sich dem Einfluss der Kältemittel auf die Lebensdauer­kosten und gab wichtige Hinweise für die zweckmäßige Auswahl aus der umfangreich verfügbaren Palette. Er wies auf die seiner Ansicht nach richtige Entscheidung der Automobilindustrie für den R 134 a-Ersatz durch das Tetrafluorpropen HFO 1234 yf hin und leitete daraus ab, das neue azeotrope Gemisch Opteon XP 10 in der stationären Kältetechnik mit dem Schwerpunkt Supermarktanwen­dung künftig zu bevorzugen. Dabei geht es um den Ersatz des R 134 a in Kaskadenschaltungen mit R 744, um die Umweltbelastung durch Emissionen und die Kosten durch An­-lagenbetrieb auf ein Minimum zu reduzieren.

Roland Handschuh stellte die richtige Auswahl der Wärmeübertrager anhand des Güntner-Auswahlprogramms GPC unter der Zielstellung der geringstmöglichen Temperaturdifferenzen in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. Er verwies gleichzeitig auf die Einsparpotenziale durch Unterkühlung durch zusätzliche Flächen im Verflüssiger und durch die Regelung auf die geringstmögliche Verflüssigungstemperatur.

Frank Bahke empfahl in seinem Beitrag,die Komponenten so auszuwählen, dass diesen Zielstellungen entsprochen werden kann. Das betrifft sowohl die intelligenten Regelsysteme unter Einbeziehung der Abtauung als auch die Berücksichtigung der Kennlinienverläufe der energieverbrauchenden Komponenten.

Dirk Schlenhuber zeigte für die Verdichter die Weiterentwicklung hinsichtlich des genannten Ziels geringstmöglicher Temperaturdifferenzen auf. Mit der Ecoline-Baureihe von Bitzer können durch angepasste Druckventile und Motorenkennlinien deutlich geringere Verflüssigungstemperaturen erreicht werden, so dass sich erheblich bessere Jahresarbeitszahlen ergeben.

Im Abschlussvortrag von Florian Endreserhielten die Teilnehmer Hinweise dafür, wie durch richtige Messtechnik die korrekte Einstellung der regelnden Komponenten und der Gesamtanlage verwirklicht werden kann, damit der Wunschbetriebszustand auch mit der Wirklichkeit harmoniert. Wichtige Punkte dabei sind vorrangig die Messfühlerpositionierung und die Überhitzungseinstellung.

Weitere Tour-Stationen waren zwischenzeitlich in Wuppertal (26. 1.), Frankfurt (27. 1.), Stuttgart (9. 2.) und München (10. 2.). Es folgen noch zwei Termine in A-Linz (1. 3.) und CH-Olten (3. 3.). U. A. -

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