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TWK-Wärmepumpen-Symposium in Karlsruhe

Hoher Geräte-COP ist keine Garantie für Effizienz

    Nach der Prognose des Bundesverbandes Wärmepumpe (BWP) wird sich der Absatz der Wärmepumpen in Deutschland bis zum Jahr 2030 bei defensiver Einschätzung auf rund 120000 Einheiten pro Jahr, mit Unterstützung durch Marktanreiz- und Steuererleichterungsprogramme auf rund 311000 verkaufte Wärmepumpen entwickeln. Der BWP ist nüchtern genug, die prognostizierten ­Zahlen mit Effizienzsteigerungen bei Geräten und Anlagen zu verknüpfen, denn der qualifizierte Umgang mit der Wärmepumpen-Technologie sei Voraussetzung für die Fortschreibung der Erfolgs­geschichte. Besonders wichtig in diesem Zusammenhang sei die Verbesserung der Planung und Ausführung sowie eine ausführ­lichere Information des Endverbrauchers über mögliche Effizienz­steigerungen durch ein wärmepumpengerechtes Nutzerverhalten. Unter dem Titel Wärmepumpen, Effizienz und Optimierungspotenzial stand auch das Symposium des TWK, Test- und Weiterbildungszent­rum Wärmepumpen und Kältetechnik, Karlsruhe, das bereits seit mehr als 50 Jahren kältetechnische Weiter­bildung anbietet.

    Die Veranstaltung am 29. Oktober 2009 in Karlsruhe setzte gleichzeitig einen Meilenstein in der Wärmepumpenausbildung: So wurde am Vorabend der Veranstaltung ein Kooperationsvertrag zwischen dem Bundesverband Wärmepumpe, Berlin, und der TWK unterzeichnet, der es dem Schulungszentrum erlaubt, Lehrgänge zum zertifizierten Wärmepumpeninstallateur nach EU-CERT.HP (European Certified Heat Pump Installer) anzubieten. Dass die boomende Branche bei der praktischen Umsetzung deutliche ­Wissensdefizite aufweist, zeigt der Tenor der Veranstaltung, der weitgehend auf die Themen Geräteeffizienz und Jahresarbeitszahl fokussierte. Ein Blick auf die Teilnehmerliste der weitgehend von Vertretern der Industrie besuchten Veranstaltung lässt vermuten, dass bei Planern und Installateuren das Bewusstsein für die Notwendigkeit zur Fortbildung in Sachen Wärmepumpen noch nicht sehr aus­geprägt ist.

    Was beeinflusst die Geräte-Leistungszahl?

    Allgemein werden Wärmepumpen aus den sogenannten DACH-Ländern, Deutschland, Österreich und der Schweiz, gute bis sehr gute Leistungszahlen bescheinigt. Dabei handelt es sich jedoch um von der Branche selbst auferlegte Zielwerte, die aus Sicht von Wärmepumpenexperten weitaus höher liegen könnten. Dr.-Ing. Olaf Hempel vom ILK, Institut für Luft- und Kältetechnik, Dresden, schätzt das aktuelle Verbesserungspotenzial der Leistungszahlen (COP) von Wärmepumpen auf rund 30 Prozent. Allein durch die Optimierung der Komponenten für Wärmepumpen ließen sich die Leistungszahlen um etwa 20 Prozent erhöhen. Im Einzelnen gibt das ILK folgende Optionen für COP-Steigerungen an:

    • Druckverlustminderung in Rohrleitungen: 3 %
    • effizientere Umwälzpumpe: 5 %
    • Economizer/interne Wärmeübertragung: 10/4 %
    • Kältemittel: 10 %
    • Verdampfer und Lüfter/Verflüssiger: 10 %
    • Verdichter/Teillastregelung: 9/25 %.

    Aufgrund der Wechselbeziehungen zwischen den einzelnen Maßnahmen schwächen sich die Potenziale in der Summe ab, deshalb entspricht der realisierbare COP-Zuwachs nicht dem rechnerischen Wert, so Hempel.

    EMC-Pumpen

    Eine einfach umzusetzende Maßnahme ist der Austausch von ­Standard-Pumpen durch Hocheffizienz-Umwälzpumpen. Der Pumpenhersteller Wilo geht davon aus, dass dadurch der Pumpenstromverbrauch von Wärmepumpen um bis zu 80 Prozent gesenkt werden kann. Siegbert Scheihing, Vertriebsingenieur der Wilo-Niederlassung Leonberg, machte darauf aufmerksam, dass viele Gerätehersteller wegen des Preisdrucks bei Wärmepumpen immer noch Standard-Umwälzpumpen einsetzen, die viel Strom verbrauchen. Untersuchungen von Wilo hätten ergeben, dass durch den Einbau von EMC-Pumpen der COP einer Sole/Wasser-Wärmepumpe von 4,3 auf 4,5 angehoben werden könne. Die Mehrkosten würden sich in nur zwei Jahren amortisieren.

    Digitaler Scroll von Viessmann

    Eine wichtige Rolle bei künftigen Wärmepumpengenerationen wird die Art der Leistungsregelung spielen. Während Hersteller aus Fernost weiter auf die in Raumklimageräten übliche Invertertechnik mit variabler Verdichterdrehzahl setzen, entschied sich Viessmann für die Leistungsregelung mit digitalem Scroll. Aus Sicht von Dr.-Ing. Andreas Bühring, Leiter Entwicklung Wärmepumpen, Lüftung, Klima der Viessmann Werke, Allendorf, hat die volllastoptimierte Digitalscroll-Wärmepumpe deutliche Vorteile gegenüber einer teillastoptimierten Inverter-Wärmepumpe. Bei digitalem Scroll läuft der Verdichter immer mit voller Drehzahl; die Leistungsanpassung an den Wärmebedarf der Anlage erfolgt durch die zeitweise digitale Druckentlastung des Verdichters durch Anheben des Scroll-Verdichters von etwa einem Millimeter. Damit lässt sich dem Paradoxon einer ungeregelten Luft/Wasser-Wärmepumpe entgegensteuern, die, auf den Auslegungspunkt bezogen (wegen des höheren Temperaturhubs) die ge­ringste Leistung erbringt, in der Übergangszeit nahe der Heizgrenze dagegen die höchste Leistung aufweist. Viessmann kombiniert den digitalen Scroll mit einem elektronischen Expansionsventil zur besseren Nutzung des Verdampfers.

    Im Gegensatz zur invertergeregelten Wärmepumpe die in Abhängigkeit des aktuellen Wärmebedarfs im Teillastbereich startet, wird bei digitalen Scroll-Wärmepumpen der Vorlauf mit voller Leistung auf den Sollwert gebracht und erst dann digital auf Teillast gehalten. Damit erreiche man kürzere Aufheizzeiten, so Bühring. Bei der Trinkwassererwärmung über die Wärmepumpe habe dieses Regelungsprinzip den Vorteil, dass mit Volllast schnell hochgeheizt, dann vor Erreichen des Regelhochdrucks mit Teillast fertiggeladen werde. Dies erlaube kleinere Temperaturdifferenzen zwischen der maxi­malen Vorlauftemperatur und der Warmwassertemperatur und damit einen kleineren Temperaturhub für die Wärmepumpe. Um­gesetzt wird die Digitalscroll-Leistungsregelung bei der Luft/Wasser-Wärmepumpe Vitocal 300A, die bezogen auf EN 14511 einen COP von 3,8 bei +2/35 °C auf­weise. Die Kompaktheizzentrale Vitocal 333/343 komme bei B 0 / W 35 deg;° (Sole) auf einen COP bis maximal 4,7.

    Inverter-Regelung von Daikin

    Während Viessmann durch den digitalen Scroll ganz auf einen ­Pufferspeicher verzichten kann, empfiehlt Daikin bei seiner invertergeregelten Altherma Wärmepumpe zumindest bei Heizungsanlagen mit Heizkörpern den Einbau eines Pufferspeichers. Der Grund: Bauartbedingt ist ein Inverter bisher nicht in der Lage, die Leistung der Wärmepumpe über den gesamten Teillastbereich auszuregeln. Dies gelte besonders dann, wenn der Nutzer sparsam sei und in der Übergangszeit nur einen Raum beheize, so Volker Weinmann von Daikin. Der Vorteil der Inverter-Wärmepumpe sei die Großserienfertigung und damit der günstigere Preis für die Luft/Wasser-Wärmepumpe. Weinmann räumt allerdings ein, dass das Potenzial invertergeregelter Verdichter bei Heizungswärmepumpen noch nicht voll ausgeschöpft sei.

    Was beeinflusst die Jahresarbeitszahl?

    Für den COP einer Wärmepumpe ist der Gerätehersteller zuständig, für die Jahresarbeitszahl (JAZ) der Planer bzw. der Installateur der Wärmepumpe. Peter Hubacher, bekannt als Schweizer Wärme­pumpendoktor, kennt wie kaum ein anderer Wärmepumpen­experte die Stellschrauben an den thermodynamischen Heizmaschinen. Für Hubacher ist es selbstverständlich, Wärmepumpen nur in ­energetisch sanierten Gebäuden einzubauen; alles andere mache ­keinen Sinn. Ausschlaggebend für eine hohe JAZ sei die Wahl der Wärmequelle und das Temperaturniveau der Wärmenutzungs­anlage. Sein Credo: Je geringer der Temperaturhub der Wärmepumpe, desto höher die Jahresarbeitszahl. Optimal im Jahresverlauf seien konstant hohe Wärmequellen-Temperaturen, wie sie zum Beispiel beim Grundwasser oder bei Erdsonden vorlägen. Außenluft und Oberflächengewässer seien für Heizzwecke in unseren Breiten weniger interessant, da ihre Temperatur dann am niedrigsten ist, wenn die höchste Heiztemperatur gebraucht werde. Wichtig sei eine aus­reichende Dimensionierung der Erdsonde eher etwas größer als zu klein, eher zwei weniger tiefe Sonden als eine tiefe Sonde sowie die richtige Bemessung der Pumpe und der Hydraulik. Pro Meter Sonde müsse man mit 1 bis 2 W Pumpenleistung rechnen; ab einer Sondentiefe von 100 m solle man aus hydraulischen Gründen von 32 auf 40 mm Sondendurchmesser wechseln. Oft seien es kleine Nachlässigkeiten, die zur Verschlechterung der JAZ führen würden, zum Beispiel zu geringe Temperaturdifferenzen im Sondenkreislauf (besser 4 bis 5 K als 1,5 bis 3 K) oder ein zu hoher Glykolanteil (besser 20 Prozent anstatt 50 Prozent). Leider werde am Bau der Rest eines Glykolgebindes oft in den Solekreislauf gefüllt, um halbleere Behälter zu vermeiden. Eine zu hohe Glykolkonzentration im Solekreislauf könne jedoch den Massenstrom für den gleichen Energietransport im ungünstigsten Fall verdoppeln. 30 Prozent mehr Kraftbedarf für eine Solepumpe sei keine Seltenheit, so Hubacher. Da die Solepumpe zu etwa 13 Prozent am Gesamtstromverbrauch einer Wärmepumpe beteiligt sei, ginge die ungenaue Befüllung mit Glykol zu Lasten der JAZ.

    Auch der allgemeine Hang zur Überdimensionierung und zu Sicherheitszuschlägen gehe auf Kos­ten der Effizienz. Hubacher: Wärmepumpen sollten so ausgelegt sein, dass sie bei Auslegungsbedingungen rund 20 Stunden am Tag laufen, dabei seien je nach Konditionen des Energieversorgers etwa vier Stunden Sperrzeit zu berücksichtigen. An anderer Stelle wies Hubacher darauf hin, dass in den Heizlastberechnungen bereits Sicherheiten in der Größenordnung von 20 bis 25 Prozent enthalten sind. Zusammen mit inneren Wärmegewinnen des Gebäudes und den üblichen Aufrundungen käme man oft auf eine 35-prozentige Überdimensionierung, selbst wenn man sich an die einschlägigen Normen halte.

    Unmut über Hochglanz­broschüren

    Inzwischen gibt es in der Person Jörg Knapp vom Fachverband Sanitär-Heizung-Klima Baden Würt­temberg, Stuttgart, auch einen deutschen Wärmepumpendoktor. Seit Februar 2008 läuft das Projekt des Fachverbandes, um extremen Einzelfällen auf den Grund zu gehen. Die Qualität der Wärmepumpenanlagen sei allerdings nicht so schlecht wie oft dargestellt, so Knapp. Kritik äußerte er jedoch an den Hochglanzprospekten der Hersteller und deren energetische Beurteilung von Wärmepumpenanlagen mit Vorlauftemperaturen von über 50 °C. Wir müssen die Angaben der Industrie relativieren, besonders wenn es um Luft/Wasser-Wärme­pumpen geht. Obwohl die Funktion des Wärmepumpen­doktors nicht beworben werde, seien dessen Dienste stärker gefragt, ­besonders bei Luft/Wasser-Wärmepumpen. Die Ursachen der ­Klagen sind vielfältig und deuten darauf hin, dass in der Heizungsbranche noch erhebliche Wissensdefizite bestehen. Jörg Knapp nennt als typische Beschwerden: Zu laut, zu hohe Strom­kosten, nicht warm genug, funktioniert nicht, und weiter, Das Schulungskonzept I + II der Hersteller taugt nichts. Halbtagesseminare reichen nicht aus, das not­wendige Wissen zu vermitteln. Knapp weiß, wovon er spricht. Seine Fälle reichen von nicht verfüllten Bohrsonden über zu hohe Entzugsleistungen bei Erdkörben, falsch bemessenen Solepumpen bis hin zu Lärmbelästigungen der Nachbarn wegen falsch platzierter Luft-Außengeräte.

    Aus Fehlern lernen: Neueres ist besser

    Wichtige Erkenntnisse über die realen COP- und Jahresarbeitszahlen abseits der Wärmepumpen-Prospekte erwarten ­Hersteller, Planer, Installateure und Endkunden von den Feldtests des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme, ISE, Freiburg. Bis September 2010 soll der Feldtest WP-Effizienz an 110 Wärme­pumpen in neuen Einfamilienhäusern abgeschlossen sein. Projektpartner sind die WP-Hersteller Alpha Innotec, Bosch Thermo­technik (Junkers, Buderus), Hautec, Nibe, Stiebel Eltron, Vaillant und Viessmann sowie die Energieversorger EnBW und E.on. In einem parallelen Projekt finanziert durch E.on untersucht das Fraunhofer ISE Wärmepumpen größerer Leistung in 80 nicht sanierten Bestandsgebäuden, die zuvor mittels Ölkessel beheizt wurden. Erste Erkenntnisse von Projektleiter Marek Miara: Das beste Wärmepumpengerät nützt nichts, wenn die Ausführung durch den Installateur zu wünschen übrig lässt. Allerdings sei deutlich, dass bei neueren Anlagen die Ausführung besser sei; bei älteren Anlagen würde die Ausführungsqualität ­deutlich abfallen. Miara bemängelt, dass sich bei vielen Wärme­pumpen der Heizstab ohne Zutun und Kontrolle durch den Nutzer einschalte. Betroffen seien ausschließlich Luft/Wasser-Wärmepumpen. Die Ursache für den daraus resul­tierenden hohen Stromverbrauch vermutet Miara hauptsächlich in der Bauaustrocknung. Wichtig sei es, dem Nutzer den Heiz­stabbetrieb anzuzeigen oder, dass der Nutzer ein Signal erhält, um dann selbst zu entscheiden, ob die elektrische Direktheizung erforderlich ist.

    Insgesamt scheinen die vorläufigen Ergebnisse der Feldtests eher ernüchternd zu sein. So liege im Jahr 2008 die durchschnittliche ­Jahresarbeitszahl der Luft/Wasser-Wärmepumpen in Bestandsgebäuden (E.on-Feldtest) bei nur 2,6, die der Sole/WasserWärmepumpen bei 3,3. Betrachtet man dagegen die 2. Mess­phase der Neubauten (WP-Effizienz, September 2008 Juni 2009), so liege die JAZ im Durchschnitt bei den Neubauten mit Luft/Wasser-Wärmepumpen bei 2,9, bei Neubauten mit Sole/Wasser-Wärmepumpen bei 3,8. Interessant in diesem Zusammenhang sind die Aufzeichnungen über die entzogene Energie im Erdreich bzw. die Verläufe der ­Soletemperaturen von Tiefsonden. Die extremen Wetterlagen im Winter 2008/2009 führten zum ­Beispiel zu einem deutlichen Absinken der Solevorlauftemperatur und damit zu einer Verschlechterung von COP und JAZ. Auch ­Korrelationen zwischen zu gering dimensionierten Wärme­quellenanlagen oder zu großer Wärmenutzungsanlagen wurden im Einzelfall aufgedeckt. Marek Miara gibt folgende Einschätzung ab:

    • Erdreich-Wärmepumpen sind in der Lage, auch unter realen Bedingungen eine hohe Effizienz zu erreichen. Eine mittlere JAZ von 4,0 sei machbar.
    • Bei Luft/Wasser-Wärmepumpenanlagen besteht noch Optimierungsbedarf. Schwachstelle ist die Einbindung der Geräte in das Wärmeverteilsystem sowie die nicht immer ideale Regelungsstrategie.

    Nachbar hört mit

    Wärmepumpen sollen um Energiekosten einzusparen nicht nur eine sehr hohe ­Effizienz aufweisen, sie sollen auch maximal leise sein und nicht nur dem Eigentümer, sondern auch den Nachbarn maximale Freude bereiten. So umschreibt Andreas Bühring dezent ein offensichtlich bekanntes Problem bestehender Wärmepumpen. Bei Viessmann sei die ­systematische Schall­reduktion an allen Schallquellen deshalb ein ­zentrales Ent­wick­lungsziel; alle neu entwickelten Geräte liefen extrem leise, so Bühring. Durch das Verfahren mit Fluent-Simulation zur ­Detailoptimierung der Luftführung bei Luft/Wasser-Wärmepumpen habe man sowohl den COP erhöhen als auch die Schall­emission vermindern können. Ein Beispiel für die ­gelungene ­Schallreduzierung sei auch die Hocheffizienz-Kompaktheizzentrale (COP bis 4,7 nach DIN 14511 bei B 0/W 35 °C) mit einem Schallleistungspegel von nur 41 dB(A). Daikin löst das ­Schallproblem dadurch, dass die Luft/Wasser-Wärmepumpe bei Nacht auf Flüsterbetrieb geschaltet werden kann und somit einen je nach Baugröße um 3 bis 9 dB(A) niedrigeren Schalldruckpegel (1 m) aufweist. Beim Schweizer Wärmepumpendoktor Peter Hubacher sind immerhin die Hälfte der Reklamationen auf Schallprobleme durch Wärmepumpen zurückzuführen. Besonders nachts fühlen sich Nachbarn durch Luft/Wasser-Wärmepumpen gestört.

    Fazit

    Die energetische Qualität einer Wärmepumpe hängt nicht nur vom Gerät, sondern in starkem Maße von der Planung, Installation und den regelungstechnischen Besonderheiten ab. Die Gerätehersteller sind aufgerufen, ihre Schulungsprogramme zu verbessern und zwar so, Zitat, dass man nicht zwei Tage wie blöd ackern muss, um den Stoff zu lernen. Aber auch die Geräte müssen verbessert werden. Durch den zunehmenden Wettbewerb auf dem Markt bestehe jedoch die Tendenz, dass künftig billigere Komponenten eingesetzt und somit die bereits bekannten Optimierungspotenziale nur ver­zögert umgesetzt werden. -

    WärmepumpenoptimierungTWK-SymposiumSchulungsangebote

    Alle Bilder: Margot Dertinger-Schmid

    Links

    https://www.waermepumpe.de/

    https://www.ehpa.org/

    http://www.twk-karlsruhe.de

    Wolfgang Schmid,

    freier Fachjournalist für Technische Gebäude­ausrüstung, München

    Novellierung der Energieeinsparverordnung EnEV 2009

    Am 1. Oktober 2009 trat die novellierte EnEV 2009 in Kraft. Die energetischen Anforderungen werden dadurch im Gebäude­bestand im Mittel um 30 Prozent verschärft, bei Neubauten liegt die Obergrenze für den zulässigen Jahres-Primärenergiebedarf für Heizung, Warmwasser, Lüftung und Kühlung nun um fast ein Drittel unter dem Wert der EnEV 2007. Parallel dazu ist der erforderliche Wärmeschutz der Gebäudehülle um etwa 15 Prozent ­gestiegen.

    Wolfgang Schmid, München

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