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3. Deutscher Kältepreis verliehen

Impulse geben

In der Kategorie Klimatisierung eines Gewerbegebäudes erhielt den ersten Preis das Bayerische Zentrum für Angewandte Energieforschung e. V., München, für die Kombination aus einer solar angetriebenen Absorptionsklimaanlage, die bei Bedarf durch fossile Energieträger unterstützt wird und im Winter als Wärmepumpe arbeitet. Der zweite Preis ging an die Athoka GmbH, Herten, für die Realisierung eines Netto-Null-Energie-Hauses, auf dessen Dach Fotovoltaikanlagen elektrische Energie erzeugen, die 100 Prozent des Bedarfs der Klimaanlagen und Wärmepumpen des Gebäudes abdecken. Allein durch neue regelungstechnische Strategien ist es der mit dem dritten Preis ausgezeichneten Perpendo GmbH, Aachen, gelungen, einen Großverbund aus 20 Kältemaschinen so zu betreiben, dass knapp 30 Prozent der energiebedingten CO2-Emissionen eingespart werden bei einer Amortisationszeit von weniger als einem Jahr.

In der Kategorie Klimafreundlicher Einsatz von Kältemaschinen in der Lebensmittelproduktion entschied sich die Jury für drei zweite Plätze. Die Hochtief Energy Management GmbH, Düsseldorf, hat für eine Molkerei eine neue Energiezentrale mit einer Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungsanlage errichtet. Die Nestlé Deutschland GmbH, Frankfurt/Main, setzt bei der Produktion von Babykost auf eine ganzheitliche Wärme- und Kälteversorgung mit Wasserkühlsätzen, Wärmepumpe und Wärmerückgewinnung. Die Berliner GEA Grasso GmbH wurde für eine besonders effiziente und kompakte Schraubenverdichter-Baureihe ausgezeichnet, die zur Kaltwassererzeugung eingesetzt wird.

In der Kategorie Kältetechnische Sonderanwendungen erhielt die EAW Energieanlagenbau Westenfeld GmbH aus Westenfeld den ersten Preis für die Entwicklung einer schiffstauglichen Absorptionskälteanlage, die mit der Abwärme von Dieselmotoren betrieben wird und eine Minderung der CO2-Emissionen von 85 Prozent ermöglicht. Die Zweitplatzierte kke GmbH aus Kesselsdorf entwickelte ein System zur deutlichen Steigerung der Energieeffizienz von Kältemaschinen, die mit CO2 als Kältemittel arbeiten. Der dritte Platz ging an die Essener Frigoblock Großkopf GmbH für die Entwicklung eines Kältehybrid-Inverter-Systems für Transportkühlsysteme mit einem zweistufigen Kältekreislauf, mit dem der Energieverbrauch im Vergleich zur marktüblichen Technik um bis zu 75 Prozent reduziert wird.

Nach ersten Evaluierungen erreichen die seit 2008 im gewerblichen Kälteanlagenprogramm geförderten Maßnahmen eine Energieeinsparung von 40 Prozent. Den Wettbewerb zum 3. Deutschen Kältepreis und den 3. Fachkongress Kälte- und Klimatechnik Umweltrelevanz und Herausforderungen richtet das Bundes­umweltministerium im Rahmen der ­Nationalen Klimaschutzinitiative aus. Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Kälte konzipiert und organisiert die ge­meinnützige co2online GmbH die Ver­anstaltung.

Über 120 Millionen Kältemaschinen in Deutschland bewirken jährliche Emissionen von ca. 70 Millionen Tonnen CO2. Neue Energieeffizienztechnologien bieten in der energieintensiven Branche der Kälte- und Klimatechnik außerordentliche Klimaschutzpotenziale, deren Erschließung durch die hohe Energieeinsparung wirtschaftlich ist. Die Bundesregierung setzt durch das Förderprogramm für gewerbliche Kälteanlagen im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative gezielte Anreize. Mit dem Deutschen Kältepreis sollen darüber hinaus zusätzliche Impulse für die Entwicklung, Anwendung und Kombination hocheffizienter Komponenten, klimafreundlicher Kältemittel und innovativer Konzepte sowie deren Verbreitung gegeben werden. -

http://www.co2online.de/kaelte

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