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1. Kälten-Werkstreff bei Bitzer

Spezialwissen gemischt mit Fun

Um 10. 00 Uhr ging es los. Nach der Begrüßung der Kälten gemeinsam mit Dirk Rehfeld stellte Volker Stamer, Direktor der Schaufler Academy, die Firma vor: Bitzer ist in den Bereichen Kältetechnik, Klimatisierung und Prozesskühlung, Transport sowie Services aktiv. Mit 65 Standorten in 34 Ländern und rund 3 500 Mitarbeitern stellt die Bitzer Firmengruppe die Kühlung temperatursensibler Waren und zuverlässige Raumtemperierung weltweit sicher.

Nach der Präsentation des Unternehmens brachte Volker Stamer den Gästen die Schaufler Academy mittels einer Präsentation sowie persönlichen Führung näher. Benannt nach dem langjährigen Bitzer-Inhaber Senator h. c. Peter Schaufler leistet die Schaufler Academy einen wichtigen Beitrag für die Weiterbildung von Fachpersonal aus der internationalen Kälte- und Klimatechnikbranche, indem sie Trainings und Seminare zum Umgang mit Komponenten sowie alternativen Kältemitteln anbietet. Erfahrene Ingenieure sowie Techniker von Bitzer leiten die Kurse und kennen nicht nur die theoretischen Anforderungen, sondern auch die praktischen Betriebsbedingungen von Kälteanlagen. Laufend neue Verordnungen und Richtlinien erhöhen den Schulungs- und Trainingsbedarf des Kälte-Klima-Fachpersonals – in Europa vor allem die F-Gase-Verordnung, die viele bewährte Kältemittel vom Markt verschwinden lässt. 

Ein Blick auf die Kältemittelsituation

Daran anknüpfend zeigte Dr. Heinz Jürgensen, Direktor Anwendungstechnik und Sonderprojekte, den Teilnehmern die Kältemittelsituation und -trends 2019 auf. Die Emissionen durch den erzeugten Strom für den Antrieb von Kompressionskälteanlagen tragen weit mehr zum Treibhauseffekt bei als die Kältemittel. Sie müssen reduziert werden, die Effizienz der Anlagen hingegen muss mit neuen Kältemitteln erhalten bleiben. Das wichtigste Werkzeug der F-Gase-Verordnung ist die stufenweise Reduzierung der Kältemittelemissionen – bis 2030 um 79 Prozent. Seit Oktober 2016 gibt es das Kigali Amendment zum Montrealer Protokoll, das ebenfalls mit Stufenplänen weltweite Regelungen festhält. 71 Länder haben dieses Amendment ratifiziert, und viele Länder haben schon Pläne zur Umsetzung beschlossen. Bald werden mehr Kältemittel mit weniger Treibhauspotenzial (GWP) eingesetzt, die oft brennbar sind, Temperaturgleit, weniger Kälteleistung und höhere Druckgastemperaturen haben. Langfristig werden natürlich vorkommende Stoffe wie R717 (Ammoniak), R744 (Kohlendioxid) und R290 (Propan) wichtiger. Auch synthetische Stoffe mit einem GWP unter 150 wie R1234yf, R1234ze(E) und Gemische kommen verstärkt zum Einsatz. Für all diese Stoffe gibt es die passenden Technologien von Bitzer, die den Leistungsbereich heutiger Kältemittel gut abdecken. Bitzer treibt die Entwicklung von Verdichtern für Kältemittel mit niedrigem GWP schon seit Jahrzehnten voran. So umfasst das Trainingsangebot in der Schaufler Academy auch die zielgerichtete Umstellung von Anlagen mit R404A und R507A auf Kältemittel mit niedrigerem GWP, zum Beispiel R448A und R449A. Niedrig-GWP-Kältemittel haben oft besondere thermodynamische Eigenschaften und verlangen teilweise auch anspruchsvollere Sicherheitsvorkehrungen. Natürliche Kältemittel reduzieren beispielsweise die direkten CO2-äquivalenten Emissionen, sind aber teilweise toxisch wie Ammoniak oder brennbar wie Propan. Der Aufbau von Erfahrung mit diesen Kältemitteln ist daher sehr ratsam.

Im Fokus des Kälten-Werkstreffs stand zudem die Entwicklung, dass Bitzer vermehrt auf Digitales setzt. Dabei lernten die Teilnehmer die Vielfalt der digitalen Bitzer Tools und Anwendungen wie die Bitzer Software, die BEST Software, die Plattform myBitzer, intelligente Produkte, Services und das weltweit vertretene Service- und Wartungsnetzwerk Green Point kennen. Letzteres besteht aus mehr als 50 Green Points und 70 autorisierten Servicecentern rund um den Globus.  

Am Standort Rottenburg-Ergenzingen befindet sich neben der Schaufler Academy auch die Schraubenverdichter-Produktion von Bitzer. Michael Schwarz, Technischer Koordinator in der Schaufler Academy, führte die Kälten nach den Vorträgen durch die Produktionshallen. In den vergangenen zehn Jahren hat Bitzer mehr als 80 Millionen Euro in den Standort investiert, um Effizienz, Qualität und Kapazität zu steigern und somit Arbeitsplätze zu sichern. Täglich stellen im Werk Rottenburg-Ergenzingen rund 550 Mitarbeiter hochwertige Schraubenverdichter her.

In den Pausen der Veranstaltung blieb den Teilnehmern ausreichend Zeit zum Netzwerken, die genutzt wurde, um offene Fragen zu klären. Nach dem offiziellen Programm begingen die Kälten dann den „kältischen Abend“.

Wenn Kälten zelten

Gemeinsam ließen die Kälten den sommerlich warmen Tag im Tennisheim Herrenberg bei Bier, Fleisch, viel Salat und Wurst ausklingen. Nach dem Aufbau der Zelte wurde nicht nur über das Gelernte gesprochen. Es ging viel um privates Netzwerken, gemeinsame Hobbies und viele andere Dinge, die aus den Kälten eine kleine Familie machen. Der Spaß dabei, die Erlebnisse an diesem Abend und das tolle Essen vom Grill werden ihnen noch lange im Gedächtnis bleiben. Das offizielle Video finden Sie unter

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