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Mitsubishi Electric: Wärmepumpen aus Schottland

Great Scott!

Gemeinsam mit unseren Tourguides stehen wir vor zwei Einfamilienhäusern. Davor surrt je eine Luft-Wasser-Wärmepumpe vor sich hin. Die Häuser sind gespiegelt baugleich und komplett eingerichtet: Zimmer, Möbel, Bewohner. Letztere existieren nur als lebensechte Dummies, sind aber elektrisch beheizt, um Körperwärme zu simulieren. Auf dieses und weitere Details ist Craig recht stolz. Der Entwicklungsingenieur bei Mitsubishi Electric erklärt, dass ungefähr 800 Sensoren verbaut sind, um möglichst genau die Betriebsdaten der Klimaanlagen und Wärmepumpen erfassen zu können – einschließlich einer Wetterstation vor dem Kunstrasen.

Das Forschungs- und Entwicklungszentrum befindet sich zusammen mit der Fertigung auf einem über 100.000 m² großen Gelände. Hier arbeiten rund 1850 Mitarbeiter und produzieren vor allem die R 290-Ecodan-Anlagen. Das fängt bei der groben Blechbearbeitung für das Gehäuse an, geht über Hydraulik und Elektronik bis hin zum Testlauf jedes einzelnen Gerätes. Daneben wird mit Kalorimetern auf Leistung und im reflexionsarmen Raum auf Geräuschemissionen geprüft.

Stuart ist Produktionsleiter und führt uns durch die Hallen. Dabei machen wir an den typischen Stationen halt: Blechstanze, Rohrbiegen, Löten, Schweißen und so weiter. Teilweise wird von Hand gefertigt, teilweise maschinell. Damit das im Einklang klappt, bildet das Unternehmen selbst aus. Das geht bis hin zur konzerninternen Lötmeisterschaft samt Preisverleihung. Stuart erklärt uns stolz, dass bereits Mitarbeiter aus dem Werk nach Japan zum Wettbewerb geflogen sind.

Der Standort Livingston feiert in diesem Jahr seinen 30. Geburtstag. 1993 errichtet, produziert das Werk längst nicht mehr nur Split-Klimaanlagen, sondern möchte die Nachfrage an Wärmepumpen bedienen können. Dazu bekommen wir abseits der Einblicke in die Produktion auch ein paar Zahlen zum aktuellen Markt. Zum Ende des Geschäftsjahres am 31. März 2023 erzielte Mitsubishi Electric einen konsolidierten Umsatz von 37,3 Milliarden US Dollar. Dabei stellt es sich neben der Kälte- und Klimatechnik breit auf: Heizen, Lüften, Klimatisieren, Präzisionsklima für die IT und seit neuestem auch ein Fokus auf das eigene Cloud-Angebot. Die MELCloud möchte hier Nutzern und Technikern zugleich möglichst viele Funktionen, Komfort und einen großen Handlungsspielraum geben. Diesen Trend hat Mitsubishi Electric also erkannt. OB

Die beiden Häuser dienen als Forschungsobjekte. 800 Sensoren für unter anderem Temperatur und Feuchte liefern eine große Menge Daten.

Bild: KK-Redaktion

Die beiden Häuser dienen als Forschungsobjekte. 800 Sensoren für unter anderem Temperatur und Feuchte liefern eine große Menge Daten.

Fazit

Der Standort in Livingston mag 30 Jahre alt sein. Der Blick ist aber eindeutig in die Zukunft gerichtet.

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