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Praxistreff 2014 von Frigotechnik

Zukunft Kohlenstoffdioxid

Nachdem sich alle Teilnehmer im Veranstaltungshotel eingefunden hatten und begrüßt wurden, startete Michael Nagler von GEA Bock seinen Vortrag. Nach einem kurzen Überblick über die Kältemittelentwicklung hielt er fest, dass sich die Anzahl der synthetischen Kältemittel verordnungsbedingt sehr reduzieren wird. Im Umkehrschluss erleben die natürlichen Kältemittel entsprechend eine Renaissance.

Vor- und Nachteile des CO2

Nagler beschrieb in kurzen Worten die „Karriere“ der FCKWs und der HFKWs sowie die der HFOs. Er konzentrierte seinen Vortrag aber auf das CO2 (R 744) und beschrieb die positiven und negativen Eigenschaften des natürlichen Kältemittels. Als Vorteile sind die hervorragenden ODP- und GWP-Werte zu nennen. Zudem ist es nicht brennbar, hat eine hohe volumetrische Kälteleistung und besitzt bei einem geringen Preis eine hohe Verfügbarkeit. Demgegenüber schilderte Nagler aber auch Nachteile. Zum Beispiel die hohen Drücke bis 130 bar, der Leistungsabfall bei steigenden Umgebungstemperaturen oder auch die hohen Isentropenexponenten (hohe Verdichtungsendtemperatur).„Auch der Umgang ist nicht ganz ohne, denn man darf z. B. nicht einfach irgendeine Dichtung aus den Regalen des Servicewagens nehmen, wenn es um das Wechseln von CO2-Anlagenkomponenten geht“, betont Nagler. Er unterstrich die Wichtigkeit, sorgfältig darauf zu achten, dass alle Komponenten CO2-zugelassen sind, die verbaut oder ausgetauscht werden. Ein weiterer Nachteil ist die niedrige Lösbarkeit von Wasser es darf absolut keine Feuchtigkeit in das System kommen. Auch beim Füllen einer CO2-Anlage gibt es einiges zu beachten. Als ein sehr wichtiges Kriterium nannte Nagler, dass Trockeneisbildung bei kleinen Rohrdurchmessern unbedingt vermieden werden muss. Qualitativ sollte nur CO2 4.5 verwendet werden, da der Wasseranteil kleiner als 5 ppm beträgt. Die Befüllung einer CO2-Anlage sollte bei 6 bis 8 bar gasförmig erfolgen. Anschließend sollte auf der Hochdruckseite weiter in flüssiger Form gefüllt werden. Nagler zeigte daneben noch viele weitere wertvolle Tipps für die Praxis auf. Im weiteren Verlauf zeigte er Beispiele aus dem Supermarktbereich eine Kaskaden- und eine Booster-Systemlösung. So wurde auch eine industriell genutzte Wärmepumpe anschaulich dargelegt. Am Ende zeigte Nagler noch die aktuelle Baureihe der subkritischen und transkritischen halbhermetischen CO2-Verdichter von GEA Bock.

Energie sparen und Umwelt schützen

Nach einer kurzen Pause haben Michael Gilgenbach und Lars Bluhm, beide von Danfoss, die Novellierung der F-Gase-Verordnung detailliert erklärt. Angefangen beim Kyoto-Protokoll ging die Vortragsreise über die Mengenbegrenzung der HFKWs, die Zielvorgaben auf Basis von CO2, die Beibehaltung und Ergänzung der Dichtheitsprüfungen, Zertifizierungen, Entsorgung und Kennzeichnungen bis hin zum Verwendungs-/Inverkehrbringens-Verbot. Viel Stoffmit vielen Zahlen auf vielen Folien ausführlich und verständlich erklärt. Anschließend stand das Thema Energieeinsparung im Vordergrund.

Unter diesem Punkt beschrieben die Referenten unterschiedliche Fallstudien, in denen dänische Supermärkte gleicher Größe und identischer Öffnungszeiten energetisch mitein-ander verglichen wurden. Danach wurden die Optimierungsmöglichkeiten erläutert und die Messergebnisse zusammengefasst. Ein weiterer Teil des Vortrags widmete sich ausschließlich dem CO2. Hier wurden die Fakten zusammengetragen und die Eigenschaften des Kältemittels erläutert. Unter dem Motto „Experte in der CO2-Kältetechnik“ erklärten die Referenten zuerst transkritische CO2-Booster und subkritische CO2-Kaskadenanlagen in allen Einzelheiten, bis zum Kaskadenverbundregler. Auch die Regelung sowie die passenden Komponenten wurden vorgestellt. Auch hier am Ende des Vortrags: Die Vorstellung diverser CO2-Komponenten, die am Markt erhältlich sind und ein pro­blemloses Zusammenspiel ermöglichen.

Fazit

Diese CO2-Seminarreihe überzeugte mit detailliertem Know-how sowie praxisbezogenen Hinweisen und Tipps im Umgang mit dem natürlichen Kältemittel. Als „CO2-Einstiegsdroge“ nehmen die Teilnehmer viele Informationen mit nach Hause. DR -

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