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WorldSkills 2019 in Kazan

Medallion für Lukas Brenne

Er erlangte einen guten 11. Platz und erhielt dafür die erhoffte Medallion for Excellence (d. h. er war besser als der Gesamtdurchschnitt in seinem Skill). Russland und Korea (beide Gold) und Australien (Bronze) holten sich verdient die Edelmetall-Medaillen bei der Siegerehrung im Kazan-Stadion in Anwesenheit von Russlands Präsident Wladimir Putin und ca. 35 000 Gästen ab.

Es mussten fünf Einzelaufgaben ausgeführt werden. Gestartet wurde mit der Fertigung von zwei Wärmeübertragern (ice coil und heat recovery coil) als Arbeits-/Lötprobe (3 Std.), bei der es beim Biegen, Bördeln und Löten um Ausführung, Maßhaltigkeit und Dichtheit ging. Bei der Installation einer Kälteanlage (16 Stunden) verteilt über alle vier Wettbewerbstage musste eine Eisfläche direkt gekühlt und mit der Heißgasseite Warmwasser erzeugt werden, wobei die selbstgebauten Wärmeübertrager zum Einsatz kamen. Zwischendurch wurden kurze Einzelmodule - Fehlersuche elektrisch (1 Std.) und kältetechnisch (1 Std.) sowie Entsorgung und Reparatur (2 Std.) eingeschoben. Insgesamt wurde 23 Stunden hart gekämpft.

Brenne lieferte eine gute Arbeit ab, hatte aber zum Schluss das Pech, dass ihm der Vakuumtest (lag am Messgerät!) nicht abgenommen und er somit an der Weiterarbeit zur Inbetriebnahme der Anlage gehindert wurde. Vielen anderen Kandidaten passierte das Gleiche, und das erzeugte natürlich großen Frust beim Skill. Aufgrund seiner guten Vorleistungen bis zum Abbruch und sehr guter Fehlersuche konnte er sich noch das Medallion for Excellence sichern.

Erstmalig wurde der Skill durch einen externen Skill-Competition-Manager (aus Australien) organisiert, der von zwei neuen Experten (aus Malaysia und Russland) im Skill-Management-Team unterstützt wurde. Die mangelhafte Organisation im Skill und die unglückliche Entscheidung im Umgang mit dem Vakuumtest führten am Ende dazu, dass Karsten Beermann (IKKE, Duisburg) wieder mit ins Skill-Management-Team hineingewählt wurde, um in zwei Jahren in Shanghai/China die nächsten WorldSkills 2021 mit zu organisieren. Als deutscher Experte betreute er Lukas Brenne intensiv im Wettbewerb und musste oftmals am Abend fürsorgliche Aufbauarbeit leisten, um Lukas Brenne immer wieder neu zu motivieren, seine Leistung abzurufen. Als Team freute man sich dann anschließend gemeinsam sehr über die Auszeichnung, und der Stress und die Arbeit im Vorfeld wurden somit belohnt.

Im Bereich Kältetechnik wurde die Teilnahme durch den BIV des Deutschen Kälteanlagenbauer-Handwerks, VDKF, Otto Luft- und Klimatechnik GmbH & Co. KG in Holzwickede, die Kälte- und Klimatechnik-Innung Nordrhein (KIN) und die IKKE gGmbH aus Duisburg ermöglicht. Besonders ist der Einsatz der IKKE-Ausbilder Mehmet Özer, Michael Faassen und Peter Strucken zu würdigen, die Brenne mit vollem Engagement und Wissen unterstützten.

Deutschland nahm mit 39 Teilnehmern an 34 Skills-Disziplinen teil. Mit zwei Weltmeistertiteln (Fliesenleger und Zimmerer), drei Mal Bronze und 19 Excellence-Medaillen erkämpfte sich das Team einen 14. Platz in der Nationenwertung. Daneben stellt Deutschland den Weltmeister im „Speedprogramming“ und hat einen „Sustainable Practice Award“ (Preis für Nachhaltigkeit) gewonnen. Mit Ländern wie China, Russland, Südkorea, Taiwan etc. ist schwer ein Vergleich zu ziehen, da dort mindestens eine zweijährige Vorbereitung organisiert wird. Unsere Teilnehmer müssen ihre Trainings neben ihrem Job absolvieren. 

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