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Deutscher Kältepreis 2016: Klimafreundliche Kältetechnik gewinnt

Neun Mal wirklich klasse gemacht!

Interessenten konnten sich im Rahmen des Deutschen Kältepreises 2016 in den Kategorien Kälte- oder klimatechnische Innovation“, Maßnahmen zur Emissionsminderung durch Teilsanierung von Kälte- oder Klimaanlagen“ oder Installation energieeffizienterund -suffizienter Kälte- und Klimaanlagen durch kleine Unternehmen“ bewerben. Die Auszeichnungen wurden am 11. April von Bundesumweltministerin Barbara Hendricksim Rahmen der Berliner Energietage vergeben. Die vorbildlichen Lösungen der Preisträger konnten die Treibhausgasemissionen in ihren Unternehmen und Einrichtungen maßgeblich senken. Pro Kategorie wurden Preisgelder in Höhe von 10 000, 5000 und 2500 Euro überreicht. Die Preisgelder werden in die Weiterentwicklung und Verbreitung der prämierten Klimaschutzprojekte investiert.

Die Preisträger und ihre Projekte

Kategorie 1: Kälte- oder klimatechnische Innovation

Platz1: Das Institut für Luft- und Kältetechnik (ILK Dresden) hat ein auf Flüssigeis basierendes System zur effizienten Speicherung und Verteilung von Kälte entwickelt. Die erste Pilotanlage wurde in das Kaltwassernetz der Hochschule Zwickau eingebunden und ermöglicht dort eine flexible Kälteversorgung.

Platz2: Die Efficient Energy GmbH aus Feldkirchen bei München hat eine Kälteanlage mit Turboverdichter für das Kältemittel Wasser entwickelt. Im Vergleich zu konventionellen Systemen benötigt diese Anlage bei geeigneter Anwendung nur rund 20 Prozent der Antriebsenergie.

Platz 3: Die Eco ice Kälte GmbH aus Borna bei Leipzig entwickelte einen Wärmeübertrager und ein Verfahren, bei dem die für die Verflüssigung von Erdgas aufgewendete Energie so zurückgewonnen wird, dass andere Prozesse damit gekühlt werden können. Dafür muss keine Antriebsenergie aufgewendet werden.

Kategorie 2: Maßnahmen zur Emissionsminderung durch Teilsanierung von Kälte- oder Klimaanlagen

Platz 1: Die SPIE Energy Solutions GmbH aus Stuttgart hat für ein Pharmaunternehmen eine Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungsanlage entwickelt, die in den Sommermonaten die Abwärme zum Antrieb einer Absorptions-kältemaschine nutzt und im Winter Heizwärme bereitstellt. Neben einer Betriebskostenersparnis in Millionenhöhe konnten der Primärenergiebedarf des Pharmaunternehmens deutlich gemindert und 36 Prozent des Kältebedarfs gedeckt werden.

Platz 2: Die Unternehmen Robert Schiessl und Regler Kälte-Klima-Wärmepumpen aus Oberbayern installierten in einer Metzgerei eine Kälteanlage mit Wärmerückgewinnung und Abwärmespeicherung, die den Betrieb mit Kälte- und Wärmeenergie versorgt. Dadurch konnte nicht nur auf eine Gasheizung verzichtet werden – auch die Emissionen ließen sich so um rund 60 Prozent senken.

Platz 3: Die Duschl Ingenieure aus Rosenheim haben eine regenerative Kälteerzeugung entwickelt, die vollständig auf Kältemaschinen verzichtet. Sie nutzen einen kalten Gebirgsfluss, um damit den Kältebedarf eines Krankenhauses zu decken. Die Energieeinsparung ist hier mit 90 Prozent besonders hoch.

Kategorie 3: Installation energieeffizienter und -suffizienter Kälte- und Klimaanlagen durch kleine Unternehmen

Platz1: Die Heiderbeck GmbH mit Sitz in Olching bei München hat sich auf den Vertrieb von Käse spezialisiert. Seit dem Sommer 2015 geht das ganz umweltfreundlich: Ein in der Hauptsache fotovoltaisch angetriebener Kaltsoleerzeuger kühlt mit dem natürlichen Kältemittel Propen das knapp 4000 m2 große Kühllager. Im Winter werden mit der Abwärme der Kälteanlage die Firmengebäude geheizt.

Platz 2: Die Frigoteam Handels GmbH aus Berlin hat eine Kombination aus einer Kaltsoleanlage mit einem Kältespeicher und einer Fotovoltaikanlage entwickelt. Dadurch kann die erneuerbare Energie, die nur tagsüber anfällt, auch nachts genutzt werden.

Platz 3: Die InvenSor GmbH aus Lutherstadt Wittenberg hat ein Energiesystem für Industrieunternehmen konzipiert. Herzstück sind ein Blockheizkraftwerk und fünf Adsorptionskältemaschinen. So sind erhebliche finanzielle Einsparungen und Emissionsminderungen für die Bereitstellung von Kälte von mehr als 85 Prozent möglich.

www.klimaschutz.de/kaeltepreis

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