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VDKF-Mitgliederversammlung in Cochem

Zaremski bleibt Präsident

Nach der Begrüßung durch VDKF-Präsident Wolfgang Zaremski folgte ein Vortrag von Dr. Christian Ellwein, Geschäftsführer bei Kriwan, zum Thema Kälte/Klima 4.0 – erfolgreich überleben in der digitalen Welt“. Er führte damit in die Expertenrunde ein. In dieser Runde diskutierten Dr. Ellwein, Rolf Grupp, CCI, Dr. Heinz Jürgensen, Bitzer, und Ralf Schneider von Rittal unter der Moderation von Zaremski zusammen mit den Teilnehmern unter anderem über den Schutz von in Managementsysteme eingebundenen Kälteanlagen gegen mögliche Cyberangriffe. Starke Emotionen löste das Thema Ausbildung aus, das sich aus der Diskussion ergeben hatte.

Denn die Anforderungen an den Beruf des Mechatronikers für Kältetechnik steigen kontinuierlich. Sie gehen aktuell weit über das Rohrbiegen und den eigentlichen Bau einer Kälteanlage“ und deren Konfiguration, also weit über den heutigen Standard der Ausbildung hinaus. Die Anforderungen der zukünftigen Mechatroniker gehen in Richtung Informationstechnologie. So wurde im Publikum u. a. die Frage gestellt, wer eigentlich für Schäden, die aufgrund eines IT-Fehlers passieren, geradestehen muss. Das Thema IT, die Programmierung und Parametrierung einer Anlage erfordern mittlerweile ein großes Wissen im Bereich der Digitalisierung. Die Frage, ob es sinnvoll ist, einen speziellen IT-Kälteanlagenbauer“ ins Leben zu rufen, wurde nicht eindeutig geklärt. Der VDKF, aber auch BIV-Bundesinnungsmeister Heribert Baumeister warnten vor einer Zersplitterung des Berufs. Baumeister zeigte ein Beispiel aus der SHK-Branche. Dort scheint der Handwerker oftmals nur noch den Kessel in den Keller zu tragen. Der Hersteller schickt dann im Anschluss einen eigenen Spezialisten und konfiguriert die Anlage. So soll es in der Kältebranche nicht enden. Vielmehr zeigen die gestiegenen Anforderungen an den Beruf, dass mehr Wert auf qualifiziertes Personal und noch bessere Ausbildung gelegt werden muss. Der Kälteanlagenbauer wird sich somit in Zukunft noch mehr in neue Aufgaben einarbeiten müssen. Dazu gehören u. a. die energieeffiziente Programmierung der Anlagen genauso wie der digitale Schutz vor Cyberangriffen, die in Zukunft nicht gänzlich unwahrscheinlich sein können. Es gibt wie immer zwei Seiten einer Medaille: Vize-Präsident Reinhardt Jeschkeit wies darauf hin, dass eine weitere Erhöhung der Anforderungen an die Ausbildung nur schwer zu verwirklichen sei. Es ist ohnehin nicht leicht, geeigneten Nachwuchs zu bekommen, und schwierig, wenn nur noch Gymnasiasten diesen Job machen können. Eine Lösung ist somit noch nicht vorhanden.

Neuigkeiten aus dem Verband

Am Nachmittag fand dann die eigentliche Mitgliederversammlung statt. Zuerst wurden die Unternehmen geehrt, die 25 Jahre und mehr im Verband vertreten sind. So wurde z. B. Viessmann Kältetechnik für 40 Jahre und die Kälte-Pietz GmbH für 50 Jahre Mitgliedschaft mit der Ehrennadel belohnt. Zaremski präsentierte danach den Bericht des Präsidiums und des Verwaltungsrates. Er unterstrich, dass es keine Zusammenarbeit oder Kooperationen mit regionalen Messen geben wird. Zudem stellte er den Branchenvergleich Kälte-Klima-Fachbetriebe vor, dessen Ergebnisse nun vorliegen und der gegen Schutzgebühr zur Verfügung gestellt wird. Die Planung zur Renovierung des Josef-Biber-Hauses ist in vollem Gange, die Baugenehmigung und die Budget-Planungen liegen vor. Weiter intensiviert werden soll die Zusammenarbeit im europäischen und internationalen Bereich. Der VDKF ist über AREA nun bei EPEE vertreten. Zudem arbeitet er im Interesse der Mitgliedsbetriebe in der technischen Kommission bei Eurovent und bei ASERCOM in der Marketing-Arbeitsgruppe mit. Zur Unterstützung des Nachwuchses hat sich der VDKF entschieden, auf der Chillventa 2016 einen Gründerstammtisch“ durchzuführen. Dort sollen Fragen möglicher neuer Unternehmensgründer beantwortet und Unterstützung angeboten werden. Zudem unterstützt der VDKF die ZVKKW-Aktivitäten, insbesondere beim N.I.K.K.I.-Projekt. Auch wies Zaremski auf den AREA-F-Gase-Leitfaden hin, der zusammen mit dem BIV erstellt wurde.

Danach folgte die Bekanntgabe der aktuellen Beschlüsse. VDKF-Geschäftsführer Norbert Hengstermann berichtete zur Arbeit des Verbands. In diesem Rahmen informierte er u. a. über die VDKF-LEC-Software, erläuterte Neuigkeiten zu den VDKF-Informationen, zeigte Zugriffszahlen der Website und ging auf die Aktivitäten auf der Chillventa ein. Alexander Stein, Veranstaltungsleiter der NürnbergMesse, kam da gerade recht und trat aus dem Publikum auf die Bühne. Er stellte das neue Konzept der Chillventa vor und beantwortete auch, warum die neue Hallenanordnung notwendig wurde. Nach dem Kassenprüferbericht und der Genehmigung der Jahresrechnung 2015 wurden das Präsidium und der Geschäftsführer entlastet.

Alles beim Alten

Die Neuwahlen fanden per Akklamationstatt. Wolfgang Zaremski wurde mit zwei Enthaltungen erneut zum Präsidenten gewählt. Mit jeweils einer Enthaltung sind für die nächsten zwei Jahre Karl-Heinz Tiedemann und Wimar Wysluch als Kassenprüfer tätig. Der Haushaltsplan-Voranschlag 2017 wurde einstimmig angenommen.

Den Abend verbrachten die Teilnehmer in festlicher Atmosphäre auf der Reichsburg in Cochem. In gemütlicher Kollegenrunde konnten die Teilnehmer sich im Rahmen mittelalterlicher Unterhaltung austauschen und ein paar schöne Stunden dort verbringen, wo andere Urlaub machen. Die nächste Mitgliederversammlung findet am 12. Mai 2017 in Scharbeutz an der Ostsee statt. DR

www.vdkf.de

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