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NIKKI

Branche sucht Nachwuchs

Zum Einstieg in die Thematik gab es zwei Vorträge. Mahsa Amoudadashi beeindruckte in ihrem Vortrag "Wie aus Herzlichkeit Qualität wird" die Zuhörer mit einem leidenschaftlichen Plädoyer für mehr Wertschätzung von Mitarbeitern in Unternehmen. Die Werbegemeinschaft des Bäckerhandwerks präsentierte ihre seit 2011 laufende Nachwuchskampagne „Back-Dir-Deine-Zukunft" und berichtete über die Nachwuchskampagne im Bäckerhandwerk. In diesem Vortrag von Mathias Meinke, Senior Marketing Manager der Werbegemeinschaft, erklärte sich das grundlegend veränderte Medienverhalten der Jugendlichen vom passiven Fernsehen über aktive Internet- und Nachrichtennutzung bis hin zum proaktiven Netzwerken und Communitybildung. Zudem konnten die Teilnehmer bereits sehr viele Lösungen sehen, die genauso auf unsere Branche übertragen werden könnten. Dazu die Maßnahmen aus dem Bäckerhandwerk im Einzelnen:

Das Bäckereihandwerk hat eine sehr gut funktionierende Facebookseite mit über 180.000 Fans und über einer Millionen Klicks. Dazu gesellt sich ein erfolgreicher Youtube-Kanal mit über 1,3 Millionen Videoaufrufen. Ein „Hit“ ist die Bäckerhymne mit insgesamt über 600.000 Aufrufen. Es ist ein Kinderlied „auf Rammstein“ getrimmt und kommt offensichtlich bei den Jugendlichen sehr gut an. Zudem beschrieb der Referent Maßnahmen wie Messeauftritte, eine mit der Bundesagentur für Arbeit vernetzte Stellenbörse, eine spezielle Landingpage, Werbemittel sowie pädagogische Arbeitsmappen und virtuelle Praktika.

Auch für die Fachbetriebe selbst hat Meinke einige Vorschläge gemacht, um Nachwuchs zu interessieren:

▪ Mehr Wertschätzung

▪ Kollegiales Miteinander

▪ Respekt und Fairness

▪ Unternehmensimage / Identifikationspotential

▪ Belohnungssysteme / Incentives

▪ Individuelle Betreuung und Förderung

▪ Kompetenzorientiere Aufgabenverteilung

▪ Sinnhaftigkeit der Arbeit

▪ Gemeinsame Entwicklung von Perspektiven

▪ Transparenz im Unternehmen

▪ Faire Bezahlung

▪ Interne Weiterbildung

▪ Lob und konstruktive Kritik

▪ Verantwortung übertragen

▪ Urlaubswünsche berücksichtigen

▪ Betriebsfeste / Azubitage

▪ Gesundheitsfördernde Maßnahmen / Sportangebote

▪ Belohnung für gute Noten

▪ Auszeichnung „Azubi des Monats“

▪ Eigene Ideen zu Aktionen umsetzen lassen

▪ Azubis in Arbeitsprozesse einbeziehen

Mit diesen Maßnahmen soll die innere und äußere Motivation gestärkt werden. Nach einer Podiumsdiskussion konnten die Teilnehmer an insgesamt neun Tischen zu verschiedenen Themenbereichen ihre Lösungsvorschläge abgeben. Nach rund 1,5 Stunden wurden diese Lösungsangebote von den Moderatoren der einzelnen Tische vorgestellt.

Fazit: Der „Bäcker-Vortrag“ hat sehr viele konkrete Lösungen erbracht, die im Detail erfolgreich umgesetzt sind. Zusammen mit weiteren Lösungen der Teilnehmer, die erst noch genauer zu erarbeiten sind, könnte unsere Branche dem Nachwuchsmangel erfolgreich begegnen. Dem Verband steht eine schwere Aufgabe bevor, denn er muss als „Head of NIKKI“ nicht nur die Webseite eröffnen und für Jugendliche interessant und lebhaft gestalten (und am Leben erhalten), sondern auch die Lösungen, die hoffentlich mit Herzblut verwirklicht werden, integrieren. Das Bäckereihandwerk hat gezeigt, wie es geht. Nun geht es darum, so ein Konzept für unsere Branche zu erarbeiten und zu realisieren.

Die KK-Redaktion ist gespannt, wie es weitergeht und bietet sich an, den Facebookteil zu übernehmen. Auf der KK-FB-Seite sind bereits über 4000 Kälten. Auf diese Seite könnte man Schüler „locken“ und mit „artgerechten“ Informationen versorgen. Als virtuelles Praktikum könnten Videos wie dieses dienen. Eine Art Kältenhymne wurde spontan und eher zufällig beim 3. Kälten-Treff gesungen (noch sehr ausbaufähig ;-) ). Schauen Sie sich diesen kleinen Ausschnitt an. Ab Minute 4.50 stimmen die Kälten zum Gesang. Das kann sicher nochmal besser aufgenommen werden.

Warum zeigen wir Ihnen diese Dinge? Ganz einfach: Weil sie sehr kostengünstig zu realisieren sind. Für High-End-Videos, das haben wir auf der NIKKI-Veranstaltung gelernt, braucht es einige tausend Euro und das ist (noch) nicht zu stemmen. Daher gilt es, vorhandene Potentiale effektiv zu nutzen.

www.zukunft-kaelte.de

(DR)

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