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Erste Auswirkungen der F-Gase-Verordnung

Noch zahlreiche Fragen der praktischen Umsetzung offen

KK: Seit dem 1. Januar ist nun die neue F-Gase-Verordnung anzuwenden. Spüren Sie in der Branche schon Auswirkungen davon?

Heribert Baumeister: Zum Jahreswechsel haben vor allem Anfragen zur Zertifizierung, insbesondere zur Betriebszertifizierung, zugenommen. Das liegt in der Hauptsache daran, dass diese Zertifizierungen von den Händlern beim Kauf von Kältemittel verlangt werden, da diese nach der neuen Verordnung sicherstellen müssen, dass nur zertifizierte Unternehmen oder Personen Kältemittel kaufen.

KK: Wieso sind nicht längst alle Fachbetriebe zertifiziert?

Heribert Baumeister: Diese Frage haben wir uns auch gestellt, zumal nach der schon seit Mitte 2008 geltenden Chemikalien-Klimaschutzverordnung alle Betriebe, die mit Kältemittel umgehen, hätten zertifiziert sein sollen. Der BIV hatte darüber bereits mehrfach und ausführlich informiert. Leider wurde dies damals von behördlicher Seite nur in wenigen Bundesländern nachgeprüft, sodass offensichtlich keine praktische Notwendigkeit bestand.

KK: Der BIV hat Ende letzten Jahres auch ein überarbeitetes Anlagen-Logbuch zur Dichtheitsprüfung herausgegeben, das die Anforderungen der neuen F-Gase-Verordnung berücksichtigt. Welche sind das?

Heribert Baumeister: Neben neuen Grenzen für die Prüfintervalle, die nun nicht mehr auf feste kg-Werte, sondern auf CO2-Äquivalente bezogen sind, für die es aber auch Übergangsregelungen gibt, ist die wichtigste Änderung, dass die Dichtheitsprüfung nicht nur an der Anlage dokumentiert sein muss, sondern auch beim prüfenden Fachbetrieb fünf Jahre lang eine Kopie vorgehalten werden muss. Wir haben dies mit einem einfachen Durchschlagblock gelöst, sodass der Monteur in der Praxis das Prüfprotokoll nur einmal ausfüllen muss und gleich seine Kopie mitnehmen kann.

KK: Wird das neue Logbuch angenommen?

Heribert Baumeister: Das Logbuch zur Dichtheitsprüfung hat in der Branche so gut eingeschlagen, dass wir nach wenigen Wochen schon nachdrucken mussten. Wir haben offensichtlich eine recht praktikable Lösung gefunden.

KK: Wie geht es weiter?

Heribert Baumeister: Es sind noch zahlreiche Fragen der praktischen Umsetzung offen, die aber auch erst jetzt in der Praxis auftauchen. Wir versuchen diese zeitnah mit den zuständigen Stellen zu klären, um unsere Mitglieder so schnell als möglich zu informieren.

KK: Vielen Dank für das Gespräch. Halten Sie uns zu diesen Fragen weiterhin auf dem Laufenden.

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