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Dämmstoff Mit weniger Rauchdichte im Brandfall

Gefahrlos dämmen

Mit der Einführung der CE-Kennzeichnung für technische Dämmstoffe im August 2012 wurden die nationalen Brandklassifizierungen, beispielsweise die deutschen Brandklassen nach DIN 4102, durch einheitliche europäische Brandklassen abgelöst. Die europäische Klassifizierung nutzt die bereits für andere Bauprodukte bekannten sieben Brandklassen A bis F.

Rauchdichte als entscheidendes Dämmstoff-Kriterium

Neu für technische Dämmstoffe ist, dass jetzt erstmals auch ihre Rauchbildung („s“ für „smoke“) und das brennende Abtropfen(„d“ für „droplets“) klassifiziert werden. Während technische Dämmstoffe bislang primär nach ihrer Flammwidrigkeit bewertet wurden, erlauben die Rauchklassen jetzt eine realistischere Beurteilung des Brandverhaltens der verschiedenen Produkte. Mit der Brandklassifizierung BL-s1, d0 entspricht der Dämmstoff Armaflex Ultima einem neuen Sicherheitsstandard in der technischen Isolierung.

Jährlich sterben in Europa 6000 bis 10 000 Menschen an den Folgen von Bränden. Nur wenige werden allerdings Opfer der Flammen, die Mehrheit 95 Prozent der Brandtoten erliegen den Folgen einer Rauchvergiftung. Im Brandfall ist es für eingeschlossene Menschen lebensentscheidend, Rettungswege schnell zu finden, was nur bei geringer Rauchentwicklung möglich ist. Dieser Tatsache trägt die neue europäische Brandklassifizierung Rechnung und prüft zur Beurteilung des Brandverhaltens von Baustoffen nicht nur die Brennbarkeit, sondern auch die Rauchdichte und das sogenannte brennende Abtropfen.

Zielkonflikt: Brandschutzausrüstung und Rauchentwicklung

Wie alle organischen Produkte sind flexible elastomere Dämmstoffe brennbar. Um eine effektive Brandschutzausrüstung des Dämmstoffs zu erreichen, werden unterschiedliche Flammschutzmittel zugegeben. Flammschutzmittel sind Zuschlagstoffe, die durch physikalische und/oder chemische Wirkungsweise die Entflammbarkeit und Abbrandgeschwindigkeit herabsetzen, die Brennbarkeit der Stoffe selbst aber nicht aufheben.

Bislang konnten technische Dämmstoffe auf organischer Basis die beste Baustoffklassifizierung für brennbare Baustoffe nur mit- hilfe halogenhaltiger Systeme erreichen, da andere Flammschutzmittel nur in relativ niedrigen Temperaturbereichen wirksam sind. Bromierte Flammschutzmittel hemmen im Brandfall zwar sehr effektiv die Verbrennung, führen aber durch ihren Wirkmechanismus und ihre Wirkung gerade in der Gasphase zu einer recht starken Rauchentwicklung. Daher erreichen Standard- Elastomerprodukte im europäischen SBI-Test zwar eine gute Brandklassifizierung die Mehrzahl der Premiumprodukte wird als „B“, also „schwerentflammbar“ eingestuft, sie neigen jedoch zu einer hohen Rauchentwicklung und wurden bislang bestenfalls als „s3“ klassifiziert.

Elastomere Dämmstoffe mit einer niedrigeren Rauchentwicklung („s2“ oder sogar „s1“) erreichen dagegen nur die Brandklasse E oder allenfalls D. In der Praxis bedeutete dies für die Anwender also bislang die Wahl zwischen einem Dämmstoff mit einer guten Brandklassifizierung oder einer geringen Rauchentwicklung.

Elastomere Dämmstoffe mit geringer Rauchentwicklung

Durch einen neuen Ansatz ist es Armacell gelungen, diesen Zielkonflikt zu lösen: Durch die Entwicklung neuartiger, intrinsisch flammwidriger Polymere und den ­Einsatz ablativer Schutzadditive kann auf die Zugabe von bromierten Flammschutzmitteln vollständig verzichtet werden. Damit verbindet die Schaumqualität Armaflex Ultima erstmalig eine sehr hohe Flammwidrigkeit mit einer mini­malen Rauchentwicklung. Der blaue Elastomerschaum erzielt die bislang mit ­flexiblen Dämmstoffen unerreichte Brandklasse BL-s1, d0 (Schläuche) bzw. B-s2, d0 (Platten). Im Vergleich zu einem Standard-Elastomerprodukt weist Armaflex Ultima eine 10-mal geringere Rauchentwicklung auf.

Dass vom Rauch ein ungleich höheres Gefahrenpotenzial als vom Feuer selbst ausgeht, haben die Gesetzgeber vieler europäi­scher Staaten inzwischen erkannt und die Anforderungen an die Rauchentwicklung der eingesetzten Bauprodukte in ihren Bauvorschriften verschärft. -

https://local.armacell.com/de/armacell-deutschland/

Wika: Temperaturfühler in Mini-Bauform

Kompakte Temperaturfühler TF 40 von Wika wurden speziell für den Einsatz in Lüftungskanälen ­entwickelt, der Typ TF 41 zur Messung von Außentemperaturen. Das Messelement beider Fühler steckt in einem UV-beständigen Kunststoffgehäuse, das lediglich 44 x 32 x 30 mm (L x B x H) groß ist. Die Fühler mit der Schutzart IP 65 liegen als Pt1000-, Pt100-, NTC- oder anwendungsspezifische ­Versionen vor und sind damit mit allen gängigen Regelsystemen kompatibel. Der Typ TF 40 ist für die Anforderungen der Lüftungs- und Klimatechnik zugeschnitten. Zur optionalen Ausstattung ­gehören ein Montageflansch aus Kunststoff und ein Schutzrohr. Typ TF 41 eignet sich vor allem für die Bereiche erneuerbare Energien, HKL und Kältetechnik. Für ihn gibt es zusätzlich ein aufsteckbares Schutz­modul, um Fehlmessungen durch zu starke Sonneneinstrahlung im Außeneinsatz zu vermeiden. https://de-de.wika.de/

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