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Abwärme von Kälteanlagen für die Malzdarre nutzen

Optimaler Keimungsprozess

Wird in der Malzherstellung Braugerste mit Wasser und Sauerstoff zum Keimen gebracht, erzeugt sie dabei Wärme. In diesem Prozess nimmt der Sauerstoffbedarf der Braugerste beständig zu und im gleichen Zug steigt auch die Temperatur in der Keimkammer an. Der Keimungsprozess verläuft in der Mälzerei aber nur dann optimal, wenn die Braugerste mehrere Tage zwischen 12 und 16 °C gehalten wird. Daher wird frische, gekühlte, befeuchtete und sauerstoffreiche Luft in die Keimkammer geleitet.

Im Heidenauer Maschinenraum des europäischen Malzherstellers Malteuroparbeiten für diesen Zweck zwei parallelgeschaltete frequenzgeregelte Kaltwassersätze mit Schraubenkompressoren. Das Kältemittel ist R 134a. Die Kälte des Glykol-Wasser-Gemischs (2 °C/6 °C) wird über einen Plattenwärmeübertrager (Typ TL0500 TAGL) von thermowave auf das Prozesswasser des Sprühwasserkühlers in der Keimkammer übertragen (12 °C/4 °C). Ein redundant vorgehaltener Plattenwärmeübertrager gleichen Typs kommt während Reinigungs- und Wartungsarbeiten zum Einsatz.

Das Prozesswasser für die Keimkammer wird in Heidenau gefiltert im Kreis geführt: Der Sprühwasserkühler vernebelt das Wasser in Außenluft und die auf diese Weise gekühlte und mit Prozesswasser gesättigte Außenluft wird durch die Keimkammer geleitet.

Kompressorabwärme für die Darre

Die nutzbare Wärme der Kältemaschine sowie die Abluft der Darre werden auf einen 34-prozentigen Glykol-Wasser-Kreislauf (45 °C/41 °C) übertragen. Dieser Kreislauf erwärmt wiederum die Warmluft für die Darre von 29 °C auf ca. 46 °C. In diesem Reifungsprozess der gekeimten Gerste kommen zehn Lufterhitzerblöcke des Typs GCO von Güntner zum Einsatz.

Um die erforderliche Gesamtleistung zu erreichen, wurden die Blöcke wie ein Turm übereinander gebaut und werden parallel durchströmt. Jeder einzelne Block hat eine Leistung von 156 kW und erwärmt die Luft von etwa 29 °C auf rund 44 °C. Dabei kühlt sich die 47 °C warme Sole auf ca. 42 °C ab. Der Luftvolumenstrom pro Gerät beträgt bei Austritt jeweils etwa 33 000 m3 pro Stunde.

Ein sich anschließendes Heizregister aus sechs Lufterhitzerblöcken Typ GCO steht direkt in der Darre. Es erwärmt die Luft über einen Heißwasserkreis (110 °C/73 °C) anschließend bedarfsgerecht weiter auf Temperaturen zwischen 85 °C und 95 °C. Der Luftvolumenstrom pro Gerät beträgt bei Austritt jeweils etwa 42 000 m3 pro Stunde. Die Keimlinge fallen beim Trocknungsvorgang ab und werden abgesiebt als hochwertige Zutat für Mischfutter verkauft.

Im Sommer wird in Heidenau nicht die gesamte Abwärme der Kompressoren für die Luftvorwärmung benötigt. Zwei weitere Plattenwärmeübertrager (auch hier ist einer redundant) aus der Baureihe thermoline (Typ TL0250 TAGL) von thermowave führen als Notkühler die überschüssige Wärme des Kälteprozesses über einen Glykol-Wasser-Kreis (45 °C/40 °C) an Brunnenwasser (12 °C/25 °C) ab.

www.guentner.de

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