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Bau einer Kühlhalle – BESONDERE ANFORDERUNGEN AN DEN BODEN

Dreifach geplättet

In Deutschland ist für den Verbraucher die ständige Verfügbarkeit einer großen Lebensmittel-Auswahl zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Hinter dem breiten Angebot steckt eine ausgeklügelte Logistik, die insbesondere im Discountbereich eine entscheidende Rolle spielt. Nur so können die Produkte in den Filialen kurzfristig zur Verfügung gestellt werden. Dazu werden in modernen Logistikzentren die Waren zwischengelagert und dann auf die einzelnen Ladenlokale im Umkreis verteilt. Ein solches Zentrallager ist in verkehrsgünstiger Lage, auf einem rund 16 Hektar großen Außengelände im Raum Koblenz entstanden. Wichtiger Bestandteil des Bauprojektes ist auch eine moderne Kühlhalle, in der temperaturempfindliche Waren bevorratet werden.

Lastabtragend und dämmend

Beim Bau der neuen Kühlhalle musste insbesondere der Hallenboden so beschaffen sein, dass er zukünftig mit Rollenregallagern ausgestattet werden kann. Die statischen und dynamischen Lasten, die auf den Boden einwirken, mussten mit besonderer Sorgfalt eingeplant werden. Neben der Lastableitung soll der Bodenaufbau zugleich eine Kälteübertragung in den Untergrund und dessen Einfrieren verhindern. Auch bauphysikalisch muss der Aufbau genau geplant werden, da bei einer Kühlhalle der Wärme- und Feuchtstrom umgekehrt verläuft – nicht von innen (warm) nach außen (kalt), sondern von außen (warm) nach innen (kalt).

Um eine dauerhafte Funktionssicherheit zu ermöglichen, wurde der Boden wie folgt ausgeführt: Die kapillarbrechende Schicht mit einer Dicke von 30 Zentimetern wird mit einer Sauberkeitsschicht aus Beton der Festigkeitsklasse C20/25 bedeckt. Als Dampfsperre kommt eine bitumenhaltige Selbstklebebahn mit einem sd-Wert (Wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke) größer 1 500 Meter zum Einsatz, um das Eindringen von Feuchtigkeit in die Dämmung zu verhindern. Die aufliegenden Dämmschichten werden wiederum mit einer zweilagigen PE-Folie als Trennlage versehen. Es folgt der Aufbau der unteren und oberen Bewehrung. Die Bodenplatte mit einer Dicke von 20 Zentimetern aus Stahlfaserbeton der Leistungsklassen L 1,5/1,2 wird mit einer Hartstoffeinstreuung als Oberflächenvergütung versehen. Sie dient der Erhöhung des Verschleißwiderstandes und der Oberflächenhärte.

Dreilagige Verlegung

Das Besondere bei dem Bau der Kühlhalle: Die Ursa XPS N-VII-L Platten in 100 Millimeter Dicke wurden dreilagig unter der Bodenplatte verlegt. Gemäß der Allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung des Deutschen Institutes für Bautechnik (DIBt, Z-23.34-1493) können die XPS-Dämmplatten bis zu einer Gesamtdicke von 300 Millimetern unter lastabtragenden Bodenplatten von Gebäuden eingesetzt werden. Damit können sowohl die Anforderungen an die Wärmedämmung erdberührter Bauteile als auch an den Hochlastbereich erfüllt werden. Denn Ursa XPS D N-VII L zeichnet sich durch eine extrem hohe Druckspannung von 700 Kilopascal (CS(10\Y)700) und einem Kriechverhalten von 250 Kilopascal (CC(2/1,5/50)250) aus, so der Hersteller. Der Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit der 100 Millimeter starken Platten liegt bei 0,038 W/(mK). Das Material nimmt nahezu kein Wasser auf und kann damit selbst in drückendem Wasser verbaut werden. Zudem sind die Platten dimensionsstabil und wider-standsfähig gegen Frost-Tau-Wechsel.

Mit dem beschriebenen Gesamtaufbau wird ein U-Wert von 0,12 W/(m²K) erreicht. Dieser liegt damit deutlich unter den Anforderungen der aktuellen EnEV. Gleichzeitig werden über die gedämmte Bodenplatte die Gebäudelasten in den Untergrund abgeleitet.

Leicht zu verarbeiten

Aufgrund des allseitigen Stufenfalzes der Hartschaumplatten ist eine passgenaue, lückenlose und vor allem zügige Verlegung besonders einfach zu realisieren. Der Stufenfalz stellt auch die flächige Lastableitung von Platte zu Platte her. Die einzelnen Schichten werden versetzt verlegt, wobei die obere und die unterste Schicht parallel verlaufen. Die Platten lassen sich leicht und einfach zuschneiden und bearbeiten, sodass auch Stücke am Ende der einzelnen Dämmschichten im Wandanschlussbereich schnell zugesägt und eingesetzt werden konnten.

Grundlage für zukünftige Anforderungen

Für anspruchsvolle Einbausituationen wird extrudiertes Polystyrol bereits seit Jahrzehnten gerne als Dämmung eingesetzt. Die in der Kühlhalle verwendeten Hartschaumplatten Ursa XPS halten zum einen den auftretenden Belastungen stand und gewährleisten zum anderen die geforderte Dämmung zum Erdreich. So wird eine dauerhafte Funktionssicherheit gewährleistet.

https://ursa.de/

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