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Kälteverluste bei Ein- und Mehrzweckkühlhäusern vermeiden

Kühler Kubus mit Sandwichpaneelen

Bei der Bauweise von Kühl- und Gefrierhäusern unterscheiden wir in Ein- und Mehrzweckkühlhäuser, wo unterschiedliche Temperaturanforderungen, Waren, Lagertechniken, oder Hygienevorschriften usw. bestehen, sowie Hoch- oder Flachbauten.

Die ideale Bauform eines Kühllagerhauses ist in aller Regel der Kubus. Kurze Wege sind die logistische Voraussetzung für schnelle Lagergutbewegungen, aber auch für eine gleichmäßige Temperaturverteilung und -führung im ganzen Gebäude.

Oft werden bei der Planung eines Gefrierhauses die Grundproblematiken vernachlässigt oder unzureichend beachtet. So wird einerseits in immer größere Dämmstärken investiert, andererseits werden aber Kälteverluste durch fehlende Schleusen- oder Luftschleiertechniken bei den Türen oder falsche Transportgeräte usw. hingenommen.

Das moderne Hochregallager ist so aufgebaut, dass die Außenhaut, das Dämmpaneel, an die Regalkonstruktion angebaut wird und somit der gesamte Baukörper eine Einheit bildet. Dies schützt vor Bauschäden und ist zudem äußerst schnell und wirtschaftlich zu erstellen. Die Kälteversorgung und Lagerung von Lebensmitteln stellen hohe energetische und ökologische Anforderungen an (Tief-)Kühlhäuser und Kühlzellen. Neben einer hocheffizienten Kälteanlage kommt es beim Bau vor allem auf eine qualitativ hochwertige Dämmung an. Sandwichpaneele sind durch ihre idealen physikalischen Eigenschaften als Bauelemente eine schnelle und energieeffiziente Option. Diese sind nicht nur langlebig, sondern bieten durch ihre Konstruktionsweise eine optimale Kältedämmung und hohe Betriebssicherheit. Dabei sind eine diffusionsdichte Verbindungstechnik und die maximale Passgenauigkeit der Elemente besonders wichtig. Nur wenige Hersteller erreichen diese hohen Anforderungen, die in der Regel nur durch einen zusätzlichen Arbeitsgang, das Nachfräsen nach dem Aushärten an den Dämmpaneelen, zu erreichen sind. Die Ausbildung der Fugengeometrie sollte einem Labyrinth entsprechen, sodass durch die langen Wege eine optimale Dampfdiffusionsbremse erreicht ist.

Schneller und effizienter Kühlhausbau

Roma Dämmsysteme aus dem schwäbischen Buttenwiesen stellt seit über 50 Jahren Wand- und Dach-Sandwichelemente für den Industrie- und (Tief-)Kühlhausbau her. Das Unternehmen entwickelt, fertigt und vertreibt auch die dazu passenden Türen, Montagezubehör sowie modulare Kühl- und Tiefkühlzellen. Die vom Unternehmen entwickelte Sandwichbauweise gilt weltweit als eine der modernsten und wirtschaftlichsten Bauarten für den Kühlhausbau. Die Montage der Dämmpaneele lässt sich schnell mit den üblichen Hebezeugen vornehmen. Dabei können die einzelnen Paneele mühelos und passgenau zusammengesteckt werden, womit Montageaufwand und Baukosten niedrig gehalten werden, aber ein Maximum an Fugendichte erreicht wird.

Die Passgenauigkeit und der hochdämmende PIR-Hartschaumkern der Paneele machen das Kühlhaus nahezu diffusionsdicht. Bei extremen Temperaturanforderungen besteht darüber hinaus die Möglichkeit, innenliegende dauerelastische Zusatzdichtungen einzubringen, damit das enorme Dampfdruckgefälle sicher beherrscht wird.

In statischer Hinsicht müssen beim Kühlhausbau große thermische Belastungen berücksichtigt werden. Im Sommer kann es bei direkter Sonneneinstrahlung zu einem Temperaturgefälle zwischen Innen- und Außentemperatur von knapp 100 Grad Celsius kommen. Die hierbei auftretenden Kräfte müssen von den Sandwichpaneelen bzw. dem Tragwerk aufgenommen werden können. Durch die jahrzehntelange Erfahrung verfügt Roma über das dafür nötige Wissen, Bauschäden zu vermeiden.

Je nach Betriebstemperatur und den bauphysikalischen Anforderungen des Gebäudes können die Sandwichpaneele in neun Dämmdicken von 45 bis 220 mm angefertigt werden. Die Oberflächen bestehen üblicherweise aus Stahldeckschichten mit einer Dicke von 0,6 mm und gewährleisten somit Schlagfestigkeit sowie Alterungs- und Korrosionsbeständigkeit, was der Korrosivitätskategorie C3 DIN EN ISO 12944-2 entspricht. Die metallische Beschichtung ist hygienisch, leicht zu reinigen und nahezu wartungsfrei. Daneben sind aber auch weitere Blechqualitäten wie Aluminium, Kupfer oder Edelstahl möglich. Verschiedene Lack- oder Folienbeschichtungen, die den Umgebungsansprüchen anzupassen sind, sind in zahlreichen Farben verfügbar.

Als Dämmstoff verwendet Roma PIR-Hartschaum und erreicht damit im Paneel die Brandstoffklasse B-s2, d0. Weitere international geforderte Brandschutzzeugnisse liegen vor. Das Sandwichpaneel ist vom Deutschen Institut für Bautechnik in Berlin als Bauteil zugelassen. Darüber hinaus werden zur Qualitätssicherung regelmäßig sowohl Fremd-, als auch Eigenüberwachungen durchgeführt, damit unsere Kunden stets eine gleichbleibend hohe Qualität der Produkte erhalten.

Türen als wichtiger Bestandteil für Kälteisolierung und Energieeffizienz

Türen in (Tief-)Kühlhäusern sind das meistbeanspruchte Bauteil und müssen viel aushalten. Die Anforderungen an Konstruktion, Funktionsmechanismus, Material, Dichtigkeit, Temperaturbeständigkeit und Dämmung sind aufgrund der dynamischen Belastungen und hohen Temperaturdifferenzen erheblich. Dazu kommt eine Fülle an Auflagen in puncto Sicherheit, Ergonomie und Hygiene, um Mensch und Bauwerk zu schützen. Die gedämmten Türen müssen äußerst robust, dicht und energiesparend sein. Gleichzeitig sind sie ein wichtiger Faktor für die Rationalisierung von Betriebsabläufen und müssen daher auch Bedienkomfort gewährleisten.

Angeboten werden hierbei Dreh- und Schiebetüren, ein- oder mehrflügelig, die mit ihrer PUR-Dämmung und hohen Dichtigkeit kältebrückenfrei sind und den geforderten Temperaturen standhalten. Die Wahl der richtigen Tür richtet sich in erster Linie nach dem Betriebsablauf und der geforderten Temperatur.

Schiebetüren

Bei häufigen Schließzyklen bietet eine Schiebetür mit einer vollautomatischen elektrischen Steuerung mehr Komfort, Energieeinsparung und Betriebssicherheit als die handbetriebene Ausführung. Die Oberflächen der Tür können denen des Sandwichpaneels entsprechen, sodass eine einheitliche Ansicht der gesamten Fläche möglich wäre. Der Dämmkern ist ebenfalls Polyurethan.

Mit einem flexiblen Türmaßsystem eignen sich die Schiebetüren für fast jede Raum- und Betriebssituation. Ein spezielles Konstruktionsprinzip mit hohem Anpressdruck zwischen Türblatt und Türrahmen sorgt bei der geschlossenen Tür für höchste Dichtigkeit. Dank der nach oben geschlossenen Laufschiene und der schmutzkantenfreien Konstruktion lassen sie sich leicht reinigen und sind nahezu wartungsfrei.

Der Türrahmen weist eine ringsum laufende Gummidichtung auf, die physiologisch unbedenklich und austauschbar ist. Variable Konstruktionsmöglichkeiten bei der Rahmenausbildung, einfache Montage und die Verwendung hochwertiger Materialien garantieren eine lange Lebensdauer sowie minimale Betriebskosten.

Drehtüren

Je nach Anforderung, verfügbarem Platz und Wirtschaftlichkeit bieten wir ein- oder mehrflügelige Kühl- und Tiefkühlraum-Drehtüren, aber auch Sonderlösungen wie CA-Lagertüren, Betriebsraumtüren, Luken, Glasentnahmetüren usw. Das Unternehmen hat hierzu innovative Lösungen entwickelt.

Modulare (Tief-)Kühlzellen

Die Sandwichbauweise bietet Roma Dämmsysteme auch als modulares Baukastensystem für (Tief-)Kühlzellen an. Durch die flexible und schnell umzusetzende Modulbauweise ist das Zellenbausystem zur Montage unterschiedlichster Raumtypen im Innen- und Außenbereich einsetzbar. Somit können vorhandene Betriebsflächen optimal gestaltet und bei Veränderungen der Betriebsentwicklung angepasst werden.

Die Bauweise unserer Zellen entspricht in ähnlicher Weise dem Prinzip des oben beschriebenen Kühl- und Gefrierhausbaues und optimiert damit die bauphysikalischen Anforderungen mit den betrieblichen Erfordernissen und Abläufen.

Gleichzeitig sind verschiedene Bodenausführungen aus Aluminium, Edelstahl und Romanit, einer mehrschichtigen Verbundplatte, erhältlich.

Der Standardboden besteht aus Alu-Raupenblech, 1000 N/Gummirad. Dieser kann auch in verstärkter Ausführung mit unterschiedlichsten Radlasten von 2000 N/Gummirad bis 10 000 N/Gummirad geliefert werden. Darüber hinaus kann eine wannenförmige Ausbildung des Bodens mit Hochkantung im Randbereich sinnvoll sein.

Immer häufiger werden Flüssigbeschichtungen als Bodenbelag eingebracht. Vor allem bei regelmäßiger Staunässe und bei Kühlzellen, wo gefrorenes Gut eingelagert und aufgetaut wird, ist diese Bodenausführung zu empfehlen. Zu beachten sind hier Vorgaben zur Rutschsicherheit gem. DIN 51130: Die gängige Einstufung umfasst die R-Werte R9 bis R13. Eine hohe Rutschhemmung muss nicht zwangsläufig mit großer Tränenhöhe (und somit entstehenden Schmutzräumen) der geprägten Bleche einhergehen. Längs- und Querschliffe an der Oberfläche verbessern die Rutschhemmung signifikant.

Nutzungsänderung von Kühlzellen

Im Zuge der betrieblichen Entwicklung ändert sich in aller Regel auch die Nutzung und Beanspruchung der (Tief-)Kühlzelle. Neben der Türe ist der Boden der Teil der Zelle, der im Alltag am stärksten beansprucht wird.

Hohen Punktlasten bei Regalen oder einer veränderten Bestückung wird mit Verstärkungen im Boden sowie einem modifizierten Aufbau begegnet. Die Anordnung der klassischen Komponenten Unterlüftung, Isolierung, Druckverteilung und Bodenbelag bleibt bestehen, jedoch können Druckverteilungsplatten in größeren Dicken und aus druckbeständigeren Werkstoffen ausgeführt und Bodenbleche mit höheren Materialdicken gewählt werden. Wenn dabei die Druckverteilungsplatte nicht in die Isolierung eingeschäumt, sondern als separater Bestandteil eingebracht wird, fällt der Austausch deutlich leichter, da die bestehende Boden-Wand-Verbindung und somit der Korpus der Zelle unangetastet bleibt.

Sonderbau mit Sandwichpaneelen

Aufgrund der genannten Eigenschaften von Sandwichpaneelen lassen sich auch Gehäuse für Sonderanwendungen kostengünstig und mit geringem Montageaufwand realisieren.

Ein konkretes Beispiel sind Spiralfroster, die in Großbackbetrieben zum Einsatz kommen. Die Betriebstemperaturen im Gehäuseinneren bewegen sich bei -30 bis -35 Grad Celsius, außerhalb bei rund +20 Grad Celsius. Große Mengen an Teiglingen können mit diesen Anlagen bei überschaubarem Platzbedarf gefrostet werden. Die Anforderungen an das Gehäuse sind vielfältig, zumal im ein- bis zweiwöchigen Rhythmus abgetaut und umfangreich gereinigt wird. Dabei fallen umfangreiche Wassermengen an, die über einen leicht geneigten Boden und Wasserabläufe nach außen abzuführen sind. Der Boden selbst wird auf der Innenseite verschweißt und im Randbereich aufgekantet, um die geforderte Dichtigkeit zu gewährleisten.

Hinsichtlich Bauphysik ist ein leichter Überdruck innerhalb des Gehäuses ebenso zu beachten wie ein Temperaturwechsel nach Wieder-Inbetriebnahme von 1,5 bis 2 Kelvin pro Minute.

Die Wand- und Deckenelemente werden auf der Innenseite mit Edelstahl ausgeführt. Eine zusätzliche Abdichtung der Fugen mittels Blende ist zu empfehlen, um Eisbildung im Fugenbereich zu vermeiden und somit die Lebensdauer zu erhöhen. Auf der Gehäuse-Außenseite ermöglicht die umfangreiche Farbpalette an Polyesterlackbeschichtungen eine Anpassung an die Innengestaltung des Betriebsgebäudes bzw. an die Corporate Identity des Unternehmens.

Kontinuierlich gefertigte Sandwichelemente mit statischem Nachweis und bauaufsichtlicher Zulassung erhöhen die Betriebssicherheit, hohe Fugendichtigkeit und eine EPDM-zertifizierte Herstellung reduzieren den Energieverbrauch und schonen wertvolle Ressourcen.

Somit sind Sandwichpaneele die energieeffizienteste und flexibelste Bauweise für sämtliche Anwendungen im Bereich Kühlung, Tiefkühlung und Schockfrosten. Durch die besonderen Anforderungen im Bereich Hygiene, physiologische Unbedenklichkeit der Materialien, aber auch hohe Energieeffizienz, Wirtschaftlichkeit und Langlebigkeit ist die moderne Sandwichbauweise heute unschlagbar. ■

Dieter Romakowski,
Geschäftsführender Gesellschafter
Romakowski
Matthias Lang,
Leitung Vertrieb
Unternehmensbereich Zellen,
Türen und Kammern
Romakowski

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