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Notfallklima für Schalttechnik

Improvisation gehört immer dazu

Beim ersten Telefongespräch schlug Gebietsleiter Benjamin Lawrenz direkt einen Ortstermin zur Auslegung und Planung vor. Bei diesem Termin war schnell klar, dass eine Klimatisierung nicht als Standardlösung mit mobilen Klimageräten realisiert werden konnte. Der Schaltraum bot, wie meist bei EDV- und Serverräumen auch, keine Möglichkeiten, die Wärmeenergie einer innen aufgestellten Klimaanlage abzuführen. Außerdem hätten bei der anfallenden Wärmelast sechs bis acht transportable Klimageräte im Raum untergebracht werden müssen. Wasserschläuche sollten aufgrund möglicher Kondensatbildung auch nicht in der Nähe der sensiblen Steuerungstechnik verlegt werden. Blieb also nur noch die Möglichkeit, kalte Luft von außen einzubringen.

Kalte Luft einbringen – aber wo und wie?

Da der Schaltraum an die Außenwand einer Produktionshalle grenzt und diese in Leichtbauweise aus Trapezblechen besteht, kam Lawrenz die Idee, hier einen dauerhaften Anschluss für einen 500-mm-Außenluftschlauch zu schaffen. Bei Nichtbenutzung kann der Anschluss mit einem Blinddeckel verschlossen werden. Natürlich ist es auch von Vorteil, dass dieser Anschluss im Fall der Fälle wieder für eine temporäre Klimaversorgung genutzt werden kann.

In Doppelboden einblasen

Im Inneren der Produktionshalle führt der bauseits erstellte Schlauchanschluss in den Bereich des Doppelbodens des Schaltraums, in dem auch die Verkabelung der Steuerungstechnik verläuft. So kann die kalte Luft direkt von unten in die Schaltschränke strömen und die Elektronik kühlen.

Mobile Miettechnik

Um die entsprechende Wärmelast im Schaltraum abzufangen, kam ein Mietklimapaket bestehend aus einem mobilen Kaltwassersatz DT 50 und einem Lüftungsgerät vom Typ AHU 50 zum Einsatz. Direkt nebeneinander platziert reichten zwei Wasserschläuche zu je 10 m mit einem Durchmesser von 2 Zoll, um das kalte Wasser vom DT 50 zum Register des Air Handlers zu befördern. Als Stromversorgung benötigte der Kunde einmal 32A CEE für den Kaltwassersatz und 230 V für das Lüftungsgerät.

Wichtig – Wasseranschluss zum Befüllen der Anlage

Neben freier Zufahrt, einer ebenen Aufstellfläche und den notwendigen Stromanschlüssen weist Delta-Temp seine Kunden immer auch darauf hin, dass ein Wasseranschluss zum Befüllen der Anlage benötigt wird. Dies kann in der Regel ein herkömmlicher Wasserhahn mit Anschlussmöglichkeit für einen halb- oder dreiviertel Zoll Schlauch sein. In Anbetracht der kurzen Vorlaufzeit bis zur Lieferung der Mietanlage hatte der Kunde dies versäumt und so musste sich der Techniker vor Ort einer etwas unkonventionelleren Befüllmethode bedienen. Hierbei war bauseits allerdings schnellstens für die nötigen Hilfsmittel gesorgt. Ein mit Wasser gefüllter IBC-Tank wurde mithilfe eines Gabelstaplers auf Höhe gebracht und so ein natürliches Druckgefälle zum Befüllen der Anlage erreicht.

Bei Einschalten kalte Luft

Nachdem das Drehfeld geprüft, die Anlage entlüftet und in Betrieb genommen war, stand dem kalten Luftstrom für die Schalttechnik nichts mehr im Wege. Lawrenz: Ein typischer Fall von Notfallklimatisierung. Ein bisschen Improvisation gehört immer dazu, wobei ich hier von der Zuarbeit des Kunden begeistert bin. Ihm gefiel mein Vorschlag mit dem Schlauchanschluss in der Gebäudewand und er hat umgehend dafür gesorgt, dass das schnellstens so umgesetzt wurde.“

www.delta-temp.de

Roger Beckmann

ist Marketingleiter bei Delta-Temp in Recklinghausen

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