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UN-Treffen in Paris

Bald ein weltweiter Phase-Down der HFKWs?

Auf dem Treffen der UN-Staatengemeinschaft im November in Paris wurde im Rahmen des Montrealer Protokolls wieder einmal der weltweite Phase-Down der HFKWs diskutiert. Daran war an sich nichts Neues: Diese Debatte findet schon seit gut fünf Jahren statt, bislang allerdings mit erheblichem Widerstand durch Länder wie Indien und China, die um ihr Wachstum bangen und hohe Kosten fürchten. Dieses Mal schien es jedoch einen echten Durchbruch zu geben.

Mehrere Faktoren kamen zusammen: zum einen einigten sich die Parteien darauf, den Multilateralen Fonds“ über die nächsten drei Jahre wieder aufzufüllen, um so die Kosten für den derzeit stattfindenden Phase-Down der HFCKWs in Entwicklungsländern zu decken. Zum anderen dürfte der Phase-Down der HFKWs in Europa einen weiteren politischen Anstoß gegeben haben. Das gilt natürlich auch für die Gespräche zwischen China und den USA, bei denen sich die beiden Nationen auf das Prinzip eines Phase-Down der HFKWs geeinigt haben.

Ebenfalls spannend ist die Tatsache, dass die EU-Kommission anlässlich des Pariser Treffens ein Diskussionspapier mit Vorschlägen zu einem weltweiten HFKW-Phase-Down veröffentlicht hat, die sich deutlich von dem bisherigen Ansatz der Amerikaner (im sogenannten North-AmericanProposal“) unterscheiden. So sind die darin beschriebenen Phase-Down-Stufen für industrialisierte Länder steiler, während für Entwicklungsländer zunächst nur“ das Einfrieren“ von HFKW-Produktion und von HFCKW & HFKW-Verbrauch ab einem bestimmten Jahr (zum Beispiel 2019) gefordert wird.

Bislang handelt es sich bei dem EU-Vorschlag nur um ein Diskussionspapier. Es bleibt abzuwarten, ob dies auf dem nächsten Treffen der Parteien Mitte 2015 formal als Änderungsvorschlag eingebracht wird. Auf jeden Fall könnte die Initiative dabei helfen, die Fronten zwischen Befürwortern und Gegnern eines weltweiten Phase-Down weiter aufzuweichen. Für die europäische Industrie wäre dies zu wünschen, denn bislang ist Europa mit seiner neuen F-Gase-Verordnung zwar weltweit ein Vorreiter, aber daher auch in gewisser Weise isoliert, was nicht unbedingt förderlich für die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen auf dem Weltmarkt ist. AV

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