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Carl H. Schmitt und Prof. Dr. Jürgen Köhler

DBU-Umweltpreis

Am 28. Oktober werden neben anderen gemeinsam der Gründer der Schwalmstädter Konvekta AG, Carl H. Schmitt (76), und sein langjähriger Entwicklungsleiter und heutige Direktor des Instituts für Thermodynamik der Technischen Universität (TU) Braunschweig, Prof. Dr.-Ing. Jürgen Köhler (53), den Deutschen Umweltpreis in Aachen entgegennehmen. Köhler und Schmitt werden geehrt, weil sie einen wesentlichen Beitrag geliefert hätten, CO2 als Ersatzkältemittel in Fahrzeug-Klimaanlagen marktreif zu machen, so die DBU.

Das Gespann Köhler/Schmitt der mittelständischen Konvekta AG* habe gezeigt, dass auch mit relativ bescheidenen Mitteln wichtige Vorarbeiten für den möglichen Einsatz von Kohlendioxid als Kältemittel in der Fahrzeug-Klimatisierung geleistet werden könnten zum Nutzen für den Schutz des Klimas. Denn aus undichten Klimaanlagen, bei Unfällen oder bei der Wartung und Entsorgung von Autos entwichen heute noch eingesetzte Kältemittel regelmäßig, die mitverantwortlich für den Treibhauseffekt seien, heißt es in der Mitteilung der DBU weiter. In großen Dimensionen, wie DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde betont: Der Kohlendioxid-Ausstoß rund 2,5 Millionen sparsamer Kleinwagen mit einer Jahresfahrleistung von 15000 Kilometern könnte durch den Einsatz alternativer Kältemittel kompensiert werden.

Wichtige Vorarbeiten

Trotz erheblicher technischer und finanzieller Risiken hätten Schmitt und Köhler die Entwicklung dieser Technologie im Nutzfahrzeugbau über 15 Jahre maßgeblich und bis zur Serieneinführung vorangetrieben. Hohe persönliche und unternehmerische Risiko- und Leistungsbereitschaft, gepaart mit einer herausragenden fachlichen und wissenschaftlichen Qualifikation stellten die Basis für diese erfolgreiche Technologieentwicklung in einer Branche dar, die eher von Großunternehmen geprägt sei.

Wenn sich die Autoindustrie dazu durchgerungen habe, in ihren Klimaanlagen die heutigen Kältemittel gemäß EU-Verordnung ab 2011 durch Kohlendioxid zu ersetzen, das ein 1300fach geringeres Treibhauspotenzial besitze als R134a, sei das wesentlich auch auf die Firma Konvekta zurückzuführen. Sie habe die Funktionstüchtigkeit dieser Technik demonstriert und bewiesen, dass es auch nachhaltig und umweltfreundlich gehe.

DBU

* Mit 450 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 80 Millionen Euro (2006) produziere die Konvekta AG heute auch in der Türkei, Argentinien und China. Neben dem Stammwerk in Schwalmstadt werde in Deutschland auch in Barchfeld in Thüringen produziert.

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