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KI-gestütztes Energiemanagement im Tiefkühllager

Tagesaktuelle Kälte

Das Vorhalten der Kühlelemente bei -20 °C und die Lieferung in gefrostetem Zustand erfordern einen hohen Energieeinsatz am Lagerstandort. Um Stromkosten und den CO2-Fußabdruck zu reduzieren, nutzt Ecocool deshalb seit Kurzem die Energiemanagement-Software von fleXality. Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) optimiert das IT-System der Bremer Ingenieure die Steuerung der Kälteanlage. Der Algorithmus sorgt gleichzeitig für den kostenoptimierten Bezug der benötigten Strommengen zur Kälteerzeugung auf Basis eines „Day-Ahead“ Stromvertrages. Im Ergebnis spart dieser flexibilisierte Energieverbrauch bereits in der ersten Phase im Durchschnitt 14,7 Prozent der Stromkosten für den Betrieb des Tiefkühllagers. Durch weitere Optimierung werden die Einsparungen kontinuierlich erhöht. Dieses Speicherprinzip ermöglicht es, Tageszeiten mit sehr günstigen Stromkosten gezielt für das Einfrieren der Kühlakkus zu nutzen. In Zeiten mit teurem Strombezug lässt man dafür die Temperatur im Lager leicht ansteigen.

Bedingt durch die spezifische Beschaffenheit der Kühlware kann Ecocool bei der Steuerung der Kälteanlage eine vergleichsweise große Temperatur-Bandbreite von maximal 15 K ausnutzen.

Zwar produziert das Unternehmen grünen Strom über eine eigene Photovoltaik-Anlage, allerdings muss ein gewisser Stromanteil weiterhin extern eingekauft werden. In Zeiten der Energiekrise – speziell mit Beginn des Ukraine-Krieges – hatte sich der Strombezug für europäische Unternehmen erheblich verteuert. Insbesondere energieintensive Betriebe stehen nun vor der Herausforderung, ihr Energiemanagement zu optimieren. „Die Flexibilisierung der Energieverbräuche, wie wir es bei Ecocool umsetzen, ist ein zentraler Schlüssel der Energiewende“, davon ist fleXality-Geschäftsführer Sören Eilenberger überzeugt. Durch das Prinzip der KI-basierten Energie-Flexibilisierung werden Energieverbräuche in Zeiträume verschoben, in denen Energie günstig produziert wird und auch günstig eingekauft werden kann. Dies ist ein Gewinn für energieintensive Betriebe, die nicht ihren kompletten Bedarf selbst decken können. Ecocool und fleXality haben ihre Zusammenarbeit im Sommer 2023 gestartet und blicken bereits auf mehrere Monate im Live-Betrieb zurück – mit einer guten Zwischenbilanz. Man habe einige Betriebstage gehabt, an denen Einsparungen von bis zu 69,8 Prozent realisiert werden konnten. Im Schnitt liegt das Unternehmen derzeit bei 14,7 Prozent Einsparung pro Tag - Tendenz steigend. Das System soll weiter optimiert und die Nutzung des eigenerzeugten PV-Stroms durch die Einbindung in die Steuerungsgrößen erhöht werden. ■

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