Beim Kälten-Treff habe ich während einiger Gespräche immer wieder „mitgehört“, dass das Thema „Heizungsbauer vs. Kälteanlagenbauer“ vermehrt diskutiert wird. Auch am Abend eines Treffens bei einem Unternehmen gab es solche Gespräche unter den Gästen. Es wird mehr, obwohl es eigentlich kein neues Thema ist. Während früher oftmals die einen über die anderen redeten, kommuniziert man heute viel mehr gemeinsam.
Die Grenzen zwischen den klassischen Gewerken verschwimmen. Was lange Zeit streng getrennt war – der Kälteanlagenbau auf der einen Seite, der Heizungsbau auf der anderen – wächst zunehmend zusammen. Die Anforderungen des Marktes, die „Dynamik der Energiewende“ und nicht zuletzt der technologische Fortschritt führen dazu, dass beide Disziplinen heute enger zusammenarbeiten als je zuvor.
Du machst die Wasserseite, ich die kalte Seite
Wärmepumpen sind dafür das sichtbarste Beispiel: Sie vereinen in sich die Kompetenzen beider Gewerke. Ohne tiefes Verständnis der kältetechnischen Prozesse lässt sich eine Wärmepumpe nicht effizient betreiben. Gleichzeitig erfordert die Integration in bestehende Heizsysteme das Fachwissen der Heizungsbauer. Nur wenn beide Seiten ihr Know-how bündeln, entstehen Lösungen, die nachhaltig, wirtschaftlich und zukunftssicher sind.
Diese Zusammenarbeit ist nicht nur eine technische Notwendigkeit, sondern auch eine große Chance. Denn wer offen aufeinander zugeht, neue Schnittstellen definiert und voneinander lernt, kann dem Fachkräftemangel besser begegnen, neue Geschäftsfelder erschließen und dem Kunden ein Rundum-Paket anbieten, das überzeugt.
Aus zwei Ur-Gewerken wird ein gemeinsames Handeln. Dies ist oftmals bereits gängige Praxis. Wenn wir im Alleingang arbeiten wollen, brauchen wir anerkannte Weiterbildungen z.B. im Bereich Hydraulik. Eventuell entsteht ein neues Gewerk, ein neues Berufsbild: Der „Wärmepumpenbauer“, der das Wissen beider Seiten vereint?
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