Blick in den Erweiterungsbau mit der Ausstellung „Elementarteilchen“ des Sprengel Museums Hannover.
In Räumen, in denen Objekte mit besonderem Wert aufbewahrt oder ausgestellt werden, ist ein geeignetes Raumklima unabdingbar. Denn aufgrund von Alter oder Beschaffenheit dieser Exponate, können Schwankungen der Luftfeuchte irreparable Beschädigungen nach sich ziehen. Gerade in Museen, wie dem Sprengel Museum Hannover, und Galerien ist also eine Luftbefeuchtung mit präziser Regelungstechnik im Rahmen der Gebäudeplanung Voraussetzung für das Gelingen des Gesamtkonzeptes.
Dabei ergeben sich noch weitere Vorteile: In Räumen mit geregelter Luftbefeuchtung entwickelt sich weniger Staub, so dass der Reinigungsaufwand vermindert wird. Zudem fühlen sich Besucher und Mitarbeiter wohler, denn bei einer optimalen Luftfeuchte (40-60 % r. F.) werden Haut, Lippen, Nasenschleimhäute und Augen vor Austrocknung geschützt und das menschliche Wohlbefinden gesteigert.
Museum erweitert – auch technisch
Das Sprengel Museum Hannover ist ein Haus für die internationale Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Ermöglicht wurde es 1969 durch eine Schenkung von Margrit und Bernhard Sprengel, ihrer Sammlung moderner Kunst an die Stadt Hannover. Der erste Bauabschnitt des Museums, erneut gefördert vom Ehepaar Sprengel, wurde im Juni 1979 eröffnet. Neben der Sammlungspräsentation zeigt das Museum Sonderausstellungen und gibt damit einen Überblick über die künstlerischen Entwicklungen von der Moderne bis in die Gegenwart.
Mit einem Erweiterungsbau hat das Museum rund 5250 m² hinzugewonnen, davon rund 1400 m² an Ausstellungsfläche. Funktionsräume, wie Werkstätten, Depots und speziell klimatisierte Lagermöglichkeiten für fotografische Arbeiten, ergänzen die Kapazitäten des Hauses, insbesondere auch für den kontinuierlich wachsenden Kunstbestand. Damit können dauerhaft mehr Kunstwerke der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Relative Luftfeuchte und die Temperatur werden in jedem Raum individuell eingestellt und konstant gehalten.
Luftbefeuchtungstechnik im Erweiterungsbau
Im Erweiterungsbau wurden sechs adiabate Niederdrucksysteme LPS (Low Pressure System) von HygroMatik installiert, die bei einer Befeuchtungsleistung von 110 l/h in einem Druckbereich von 5 bis 15 bar arbeiten. Davon dienen drei Anlagen der Abluftkühlung und drei der Zuluftbefeuchtung. Diese bestehen jeweils aus drei Zonen und können gleichzeitig betrieben werden. Projektiert wurde die Lüftungstechnik von der AL-KO Therm GmbH.
Für die Befeuchtung im Museumsbau war eine präzise, proportionale und stufenlose Befeuchtungsregelung besonders wichtig. Die Geräte können mit der Regelungstechnik von AL-KO Therm einzeln angesteuert werden und erreichen hohe Befeuchtungsleistungen bei niedrigem Energiebedarf. Durch den hohen Wirkungsgrad und die exakte Regelbarkeit wird außerdem eine effiziente Nutzung erzielt
Das adiabate Niederdrucksystem befeuchtet die Luft in Klima- und Lüftungsanlagen mit vollentsalztem Wasser (Restleitfähigkeit 5-50 μS/cm) und schließt dadurch Kalkniederschlag aus. Den hohen Wirkungsgrad erreicht das System mit den Vortex-Verwirbelungsmodulen von HygroMatik. Diese können an jedes Kanalmaß angepasst werden und sind daher auch nachträglich in vorhandene Klimakanäle einsetzbar.
Die unterschiedlichen Sprühwinkel, kombiniert mit der effizienten Luft-Wasser-Vermischung durch die Vortex-Module, generieren einen vollflächig befeuchteten Luftstrom ohne Kondensation an den Kanalwänden oder der Kanaldecke – und das auf kurzer Befeuchtungsstrecke. Im Erweiterungsbau sind insgesamt jeweils sechs VortexModul-Wände mit Zerstäubungssystemen verbaut. Ergänzt werden diese durch zweistufige Aerosolabscheider, die eine aerosolfreie Zuluft erzeugen.
Die Befeuchtung im Museeumsbau wird durch ein adiabatisches Niederdrucksystem mit Verwirbelungsmodulen durchgeführt.
Im Erweiterungsbau des Museums ist die Ausstellung „Elementarteilchen“ untergebracht. Dabei handelt es sich um über 150 Hauptwerke aus unterschiedlichen Bereichen wie Malerei, Grafik, Skulptur, Film und Fotografie, die in zehn Themenräumen ausgestellt werden. Diese unterschiedlichen Exponate stellen individuelle Anforderungen an Temperatur und Luftfeuchtigkeit.
Durch den Einsatz der Luftbefeuchtungstechnik von HygroMatik können relative Luftfeuchte und Raumtemperatur konstant gehalten und so für Exponate, Besucher und Mitarbeiter günstige Bedingungen geschaffen werden: Die relative Luftfeuchte in den Räumen des Museums wird so konstant wie möglich gehalten und liegt bei 50 Prozent (± 5 Prozent Toleranz). Die Raumtemperatur ändert sich über den jahreszeitlichen Verlauf geringfügig, wobei keine plötzlichen Schwankungen zulässig sind. Die individuelle Steuerung der Lüftungs- und Befeuchtungsgeräte erlaubt jederzeit, die Einstellungen zu ändern und an neue Gegebenheiten anzupassen.
Fazit
Gerade in Museen und Galerien, in denen Ausstellungen oder Raumkonzepte wechseln, ist eine flexible Lüftungs- und Befeuchtungstechnik unerlässlich. Die Geräte von HygroMatik erlauben neben individuellen Lösungen modulare Erweiterungen nach Bedarf und erzielen eine hohe Befeuchtungsleistung bei niedrigem Energieverbrauch.
Die Verwirbelungsmodule Vortex von HygroMatik verkürzen die Befeuchtungsstrecke.
Jetzt weiterlesen und profitieren.
+ KK E-Paper-Ausgabe – jeden Monat neu + Kostenfreien Zugang zu unserem Online-Archiv + Fokus KK: Sonderhefte (PDF) + Webinare und Veranstaltungen mit Rabatten uvm.