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RLT-GerätE: physikalische Parameter bestimmen energetische Qualität

Kompaktomanie

    Für die kompetente Auslegung einer Raumlufttechnischen Anlage existieren zahlreiche Vorschriften, Normen und Richtlinien. Das komplexe Thema behandeln Anbieter von Kompaktlüftungsgeräten in ihren Werbeaussagen bisweilen jedoch relativ sorglos: Standardgeräte zur einfachen Auswahl anhand weniger Kriterien werden feilgeboten. Lediglich vier Auswahlschritte seien notwendig oder 14 angebotene Baugrößen ausreichend für alle Projekte, wird behauptet. Kompakte Abmessungen können ein primäres Planungsziel sein. Es ist aber der Fachplaner, dem es obliegt, abzuwägen zwischen geringstmöglichen Außenmaßen, Luftgeschwindigkeit im lichten Gerätequerschnitt, Wartungsfreundlichkeit, Gehäuseisolation, Regelungsoptionen und so weiter.

    Die energetische Qualität eines RLT-Geräts wird maßgeblich durch unveränderliche physikalische Parameter bestimmt. So sind für einen maximalen Ventilatorwirkungsgrad saug- und druckseitige Mindest­abstände zu Einbauteilen oder Wänden einzuhalten. Die einwandfreie Funktion von Frostschutz, Filtern, Wärmeübertragern und der störungsfreie Betrieb erfordern ein gleichmäßiges Strömungsprofil ohne Totzonen. Mischbereiche und Beruhigungsstrecken müssen entsprechend dimensioniert werden.

    Inwieweit Effizienzminderungen zu-gunsten einer besonders kompakten Komponentenanordnung in Kauf genommen werden können, ist vom Fachplaner im Einzelfall zu entscheiden. Dabei ist die Ge­räteeinbringung auch kein Argument pro kompakt, denn RLT-Geräte werden in der Regel in Segmenten geliefert.

    Konzeption erfordert Planer-Kompetenz

    Die Verlockung einer schnellen Geräteauswahl resultiert aus der Notwendigkeit, Zeit und Kosten zu sparen. Es lohnt sich, hier einmal darüber nachzudenken, wo Zeit und Aufwand bei der Planung sinnvoll gespart werden können. Die Angebote an Planerunterstützung, insbesondere bei der Konzeption, streuen weit. Die am Markt gebotene Unterstützung reicht von der Beratung durch spezialisierte Außendienstmitarbeiter bis hinab zu kompakten Auswahltabellen. Technische Fachkompetenz ist nicht substituierbar. Der Fachplaner ist es, der die technischen Anforderungen definiert, die sich aus den Ansprüchen des Bauherren ableiten. Der planende Ingenieur verantwortet die Qualität des gewählten technischen Konzepts. Er schließt im Entscheidungsprozess ungeeignete Optionen aus.

    Was passiert, wenn Optionen bereits vom Geräteanbieter ausgeschlossen werden? Die Antwort ist unstrittig: Mit der geringeren Auswahl an Systemen, Gehäuse­varianten und Komponenten sinkt die Wahrscheinlichkeit, die optimale techni­­sche Lösung für den individuellen Einsatz um­setzen zu können. Standardgeräte sind unter produktionstechnischen Gesichtspunkten attraktiv. Kompaktomanie als Trend nützt dem Gerätehersteller, denn sie reduziert seinen Aufwand. Der Anlagenbauer kann dabei eventuell Beschaffungskosten sparen. Der Anlagenbetreiber hat dagegen wegen der zu erwartenden höheren Betriebs- und Wartungskosten das Nach­sehen. Es drängt sich der Vergleich mit Kleidung in Universalgrößen auf: Ein RLT-Universal-Gerät passt zum individuellen Projekt mit derselben minimalen Wahrscheinlichkeit wie ein Standardanzug als Hochzeitsfrack taugt.

    Das Ziel im Auge behalten

    Der Fachplaner TGA hat das Wissen um die Bedeutung der Raumlufttechnik. Idealerweise gelingt es ihm, Bauherren und Architekten davon zu überzeugen. Primäres Ziel der Raumlufttechnik ist, den Zustand der Luft hinsichtlich Reinheit, Temperatur und Feuchte innerhalb definierter Grenzen zu halten. In jedem Fall soll ein geringer Energiebedarf mit vertretbaren Kosten erreicht werden.

    Aussagen über das Energieeinspar-Potenzial trifft Prof. Martin Becker. Die durch eine optimierte Anlagentechnik (Heizung, Lüftung, Klima, Licht, Regelung, Antriebe, Kraft-Wärme-Kopplung) erzielbare Einsparungen beziffert er mit zehn bis 60 Prozent1. Diese Potenziale in der jeweiligen Anwendung der Raumlufttechnik zu eruieren, ist originäre Aufgabe des Fachplaners.

    Klassische Anwendungsgebiete der Raumlufttechnik in Nichtwohngebäuden sind Büro- und Verwaltungsgebäude, Schulen und Museen, Krankenhäuser, Gebäude des Hotel- und Gaststättengewerbes, Verkaufsstätten, Betriebsgebäude und -anlagen, Gebäude für Sport- und Versammlungszwecke.

    Anwendungskonzepte als Lösung

    Die Anwendung ist der Schlüssel zur qualifizierten Planung. Das Anwendungskonzept ist der Ansatz zur qualifizierten Planerunterstützung. Auf der Basis eines halben Jahrhunderts Erfahrung in Gerätebau und -konzeption trägt robatherm spezifische Informationen und bewährte Konzepte zusammen. Anwendungskonzepte vermitteln das gesammelte Wissen kompakt mit Normenspiegel, Checklisten und Praxistipps. Für jede der Anwendungen werden verschiedene Gerätekonzepte in Form von Templates vorgestellt. Ausgewiesene Optimierungsmerkmale wie geringe Investitionskosten, reduzierte Betriebskosten oder kompakte Bauweise unterscheiden diese Konzepte voneinander.

    Auswahl ist Kundennutzen

    Die Gerätekonzepte sind frei skalierbar und lassen sich den jeweiligen Kundenwünschen maßgeschneidert anpassen. Bei dieser Form der Planungsunterstützung bleibt die Flexibilität bei der Geräteauswahl ungemindert erhalten. Mit der maximalen Auswahl ist auch die Wahrscheinlichkeit maximal, dass ein gewähltes Anlagenkonzept kompromisslos umgesetzt werden kann. Effektive Zeitersparnis bietet die durchgängig softwaregestützte RLT-Geräte-Konzeption. Sie erleichtert die Auswahl der zahllosen Kombinationsmöglichkeiten aus Gerätekonzepten, Gerätemaßen und Komponenten.

    Robatherm fertigt gleichsam auftragsbezogen wie industriell. Kombiniert werden durchgehende, softwaregestützte Planungsprozesse mit einer automatisierten Teilefertigung mit einer kundenspezifisch individualisierten werkseitigen Montage sämtlicher Komponenten. Die Planerunterstützung reicht von diversen Anwendungskonzepten über die direkte Betreuung durch spezialisierte Außendienstmitarbeiter bis hin zu einem auf Wunsch erstellten, detaillierten und dokumentierten Effizienznachweis, genannt TrueBlue.

    Die Strategie einer uneingeschränkten Auswahl mit kompetenter Planerunterstützung gipfelt in All-in-One. Die anschlussfertige Multifunktionszentrale mit integrierter Hydraulik, Wärme-, Kälte- und Regelungstechnik bietet maximale Energieeffizienz und enorme Montagevorteile. Das spart unter anderem auch Zeit. -

    1 Prof. Dr.-Ing. Martin Becker, Hochschule Biberach, Fachgebiet MSR-Technik, Gebäudeautomation und Energiemanagement; Vortrag Innovative Systeminte­gration mit dynamischen Planungsansätzen; robatherm RLT-Forum 2009, Burgau, Oktober, 2009

    robatherm

    Die robatherm GmbH + Co. KG ist ein inter­national tätiger Hersteller von Raumlufttechnischen Geräten mit rund 400 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von annähernd 75 Mio. Euro. Am Stammsitz im bayerischen Burgau sind Entwicklung, Vertrieb, Verwaltung, Pro­duktion und Service beheimatet. Von einem zweiten Produktionsstandort in Thailand aus, wird der asiatische Markt beliefert. Das von Dipl.-Kfm. Albert Baumeister geführte mittelständische Familienunternehmen versteht sich nicht nur als Produzent von RLT-Geräten, sondern auch als Partner der Kunden von der Projektierung bis hin zum Service.

    Detlef Hinderer

    Leiter Marketing bei der robatherm GmbH + Co. KG, Burgau

    Detlef Hinderer, Burgau

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