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Automatische Früherkennung schleichender Verschlechterungen der Energieeffizienz in Filialen

Bevor die Rechnung kommt

    Um einen besseren und zeitnahen Einblick in die Stromverbräuche der einzelnen Filialen zu erhalten setzen Filialisten auf Energiemonitoring der Filialen. Doch mit einem Monitoring, also dem Sammeln von Verbrauchsdaten, kann der Ist-Verbrauch einer Filiale weder beurteilt noch der unkontrolliert steigende Energieverbrauch erkannt werden. Erkenntnisse darüber, wie energetisch effizient eine Filiale unter bestimmten Bedingungen eigentlich sein müsste, können so nicht gewonnen werden. Hier setzt das webbasierte Filialmanagementsystem ShopInsight der Hörburger AG mit einer neuen Funktion zur vollautomatischen Überwachung von Energieverbräuchen an.

    Der Energiekorridor einer Filiale

    Mit der automatischen Früherkennung sich verschlechternder Energieverbräuche, die von der Firma opti-energy GmbH unter Leitung von Prof. Dr. Berthold Stanzel (FH Erfurt) entwickelt wurde, wird pro Filiale ein Energiekorridor definiert, innerhalb dessen sich der tatsächliche Energieverbrauch bewegen darf. Der Energiekorridor wird auf Basis verschiedener Einflussfaktoren, wie z. B. Wetterdaten, baulicher Gegebenheiten, Öffnungszeiten und Kundenfrequenz ermittelt und mit historischen Verbrauchsdaten korreliert. Die Verbrauchsdaten der Filialen liefert ShopInsight. ShopInsight ist ein Online-System für das technische Management und das Energiemanagement für Filialisten. Es verbindet intelligente modulare Automatisierungstechnik in den einzelnen Filialen mit einem permanenten Monitoring über ein filialübergreifendes Online-Informationsportal. Datenaufbereitung und -analyse finden automatisch an zentraler Stelle statt. Dies ermöglicht eine stets aktuelle und übergreifende Darstellung des gesamten Filialnetzes.

    Anhand der jeweils übermittelten Verbrauchsdaten und vorherrschenden Einflussfaktoren wird ermittelt, wie viel die Filiale unter diesen Umständen hätte verbrauchen dürfen. So kann über einen Zeitraum errechnet werden, welchen Energieverbrauch beispielsweise das beste Viertel der untersuchten Filialen eines Filialnetzes aufweist und wie sich bestimmte Parameter auf den Energieverbrauch auswirken. So wird energetisches Verhalten, also die funktionalen Zusammenhänge zwischen dem Energieverbrauch und den Einflussfaktoren, erlernt. Das erlernte Verhalten wird als Energiesignatur oder Marktfunktion bezeichnet. Auf Basis dieser Marktfunktion wird ein Energiekorridor festgelegt, innerhalb dessen eine energetisch effiziente Filiale liegen sollte.

    Performance-Darstellung von Filialen

    Der Ist-Verbrauch der einzelnen Filialen wird jeden Tag im ShopInsight Webportal anhand einer Energie-Ampel aufgezeigt und bewertet. Wenn der Ist-Verbrauch einen Tag aus dem Energiekorridor abweicht, kann daraus nicht gleich auf eine generelle Verschlechterung des Energieverbrauchs der Filiale geschlussfolgert werden, deshalb kumuliert die Energie-Ampel die einzelnen Bewertungen. Bei einer geringen Abweichung einer Filiale zählt die Ampel den Wert 1 hoch, bei einer höheren Abweichung wird auf den Wert 2 erhöht, läuft die Filiale am nächsten Tag wieder im festgelegten Energiekorridor, so wird wieder der Wert 1 abgezogen. Der Kunde kann eine individuelle Alarmschwelle definieren. Erreicht die Energie-Ampel diese Schwelle, so wird ein Alarm per E-Mail an ausgewählte Personen gesendet und diese über die schleichende Verschlechterungen von Betriebszuständen informiert.

    Schnelle Beurteilung von energetischen Optimierungen

    Mithilfe der vorliegenden Werte kann auch das Einsparpotenzial einer durchschnittlichen Filiale errechnet und Energieeinsparmaßnahmen in ihrer Wirkung schneller beurteilt werden.

    So wollte beispielsweise ein Filialist aus dem Lebensmittelhandel wissen, wie viel Energie durch die Automatisierung der Anlagentechnik in einer Filiale eingespart wird. Bevor die Steuerung akti-viert wurde, wurden zunächst mehrere Monate lang die Energieverbräuche der Filiale sowie die jeweiligen Einflussfaktoren mit ShopInsight aufgezeichnet und daraus die Energiesignatur bestimmt. Dann wurde die Automatisierung der Anlagentechnik durchgeführt und die neuen (niedrigeren) Energieverbräuche aufgezeichnet. Auf Basis der Energiesignatur wurde zeitgleich berechnet, was die Filiale verbraucht hätte, wenn sie nicht automatisiert worden wäre. Aus der Differenz zwischen dem tatsächlichem Verbrauch mit Automatisierung und dem Verbrauch gemäß Energiesignatur vor der Automatisierung konnte nachgewiesen werden, dass sich eine Einsparung von 2 800 Euro pro Jahr in dieser Filiale einstellt. Das System hilft somit, den Erfolg der Automatisierung der Anlagentechnik bereits nach 2 bis 3  Wochen zu beurteilen.

    Fazit: Schleichende Verschlechterung der Energieeffizienz wird frühzeitig erkannt

    Durch sein modulares Konzept bietet ShopInsight für Filialketten jeder Branche mit Geschäften jeder Anzahl und Größe eine passgenaue Lösung. In die einzelnen Filialen lassen sich alle vorhandenen technischen Komponenten wie Klima-, Heizungs- und Lüftungstechnik, Beleuchtung, Energie- und Kundenzähler, Kältetechnik sowie Einbruchmeldeanlage und viele andere einbinden. Mit einem permanenten Monitoring und einem ständigen Vergleich der Energieverbräuche unter den Filialen können die Betriebskosten erheblich gesenkt werden. Mit der neuen Funktion ist es möglich, Soll-Abweichungen im Energieverbrauch automatisch zu erkennen und zu melden. Der entscheidende Vorteil liegt darin, dass keine manuelle Analyse der Verbräuche mehr notwendig ist und eine schleichende Verschlechterung der Energieeffizienz frühzeitig erkannt wird, d. h. bevor die Rechnung des Energieversorgers kommt.

    http://www.shopinsight.de

    Prof. Dr.-Ing. Berthold Stanzel,

    Geschäftsführer der opti-energy GmbH, Erfurt, und Professor fürEnergie- und Verbrauchsmanagement, FH Erfurt

    Dipl.-Ing. Martin Wenzel,

    Vorstand Hörburger AG, Erfurt

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