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Neues Gemeindehaus wird mit Geothermie und Wärmepumpe beheizt

Ökologisch und leise

Das alte Gemeindehaus von St. Georg aus dem Jahr 1961 war nicht nur energetisch nicht mehr auf dem aktuellen Stand, es war inzwischen auch viel zu groß geworden. Eine Sanierung hätte umfangreiche Maßnahmen erfordert und wäre unwirtschaftlich gewesen. Deshalb entschied man sich für einen Neubau Er ist durch eine dunkelrote Klinkerfassade, Klinkerbänderungen sowie ein altes Relief von Sankt Georg mit dem Drachen gekennzeichnet, das schon die Fassade des alten Gemeindezentrums zierte.

Die Wärmepumpe BSW NEO 20 von Brötje wurde im Technikraum des Gebäudes installiert.

Bild: Brötje

Die Wärmepumpe BSW NEO 20 von Brötje wurde im Technikraum des Gebäudes installiert.
Mit einem maximalen Schallleistungspegel von 47 dB(A) arbeitet die Anlage leise.

Bild: Brötje

Mit einem maximalen Schallleistungspegel von 47 dB(A) arbeitet die Anlage leise.

Mit der Wärmepumpe ressourcenschonend heizen

Für die Beheizung der Räumlichkeiten erwog man zunächst eine Kombination aus Wärmepumpe und Fotovoltaik, jedoch konnte diese Lösung aus denkmalschutztechnischen Gründen mit der benachbarten Kirche nicht umgesetzt werden. Auf dem Dach des neuen Gemeindehauses wäre genug Platz für Solarpaneele gewesen, jedoch ist die Lage relativ verschattet. Vorsichtshalber wurde das Dach für die Aufnahme einer PV-Anlage vorbereitet.

Bei der Wärmepumpenlösung entschieden sich die Verantwortlichen für eine Sole / Wasser-Wärmepumpe BSW NEO 20 von Brötje. Sie nutzt die in der Erde gespeicherte thermische Energie. Mithilfe eines thermodynamischen Prozesses wird die so gewonnene Wärme auf ein höheres Niveau gebracht und in einen Pufferspeicher mit 500 l Fassungsvermögen geleitet. Von dort durchströmt sie schließlich mit einer Vorlauftemperatur von 40 °C die Röhren der Fußbodenheizung.

Da die Wärmeübertrager als geschlossenes System arbeiten, kommt die darin zirkulierende Sole nicht mit dem Erdreich in Kontakt. Um bereits ein entsprechendes Temperaturniveau für die Wärmeübertrager zu erhalten, wurden im Vorfeld der Installation vier je 99 m tiefe Bohrlöcher erstellt, in denen die Erdsonden zur Wärmeentnahme installiert wurden. Eine bergrechtliche Genehmigung war für die Bohrungen nicht notwendig, diese kommt erst ab einer Bohrtiefe von 100 m zum Tragen. Die Wärmeleistung beträgt 6 kW pro Sonde. Zudem erlaubt die Sole / Wasser-Wärmepumpe gestalterisch mehr Freiheiten, da im Außenbereich kein großer Luft / Wasser-Wärmeübertrager untergebracht werden muss.

Wärmepumpe mit Leistung nach Bedarf

Die Sole / Wasser Wärmepumpe BSW NEO von Brötje passt ihre Leistung durch die Ausstattung mit einem vollmodulierenden Kompressor dem tatsächlichen Bedarf an. Drei Modelle decken das Leistungsspektrum von 3,3 bis 21,3 kW ab. Beim speziellen Verbundsystem bewirken zwei Wärmeübertrager mehr Effizienz und eine Leistungszahl (COP) von über 5,1. Die hohe maximale Vorlauftemperatur von 62 °C prädestiniert die Sole / Wasser-Wärmepumpe sowohl für Neubauten wie auch für Sanierungen in Altbauten.

Auf dem Grundstück des Gemeindehauses St. Georg wurde die Ausführung BSW NEO 20 mit einer Heizleistung von 7,2 bis 21,3 kW im ebenerdigen Technik­raum installiert. Wegen der kompakten Abmessungen der Wärmepumpe von 1600 × 600 × 600 mm (H x B x T) waren die Einbringung in das Gebäude und die Installation komfortabel und in kurzer Zeit ­möglich. Mit einem maximalen Schallleistungspegel von 47 dB(A) arbeitet die Anlage leise.

Fazit

Mit der Wasser/Sole -Wärmepumpe BSW NEO 20 ist die Kirchengemeinde St. Georg heiztechnisch gut gerüstet. So lässt sich nicht nur ein Großteil des CO2-Ausstoßes vermeiden, auch auf die Nutzung fossiler Energieträger ist die Gemeinde nicht mehr angewiesen. Wegen des niedrigen Geräuschpegels der Wärmepumpe werden z. B. Chor- und Orchesterproben nicht gestört.

Das Bedienelement der Wärmepumpe zeigt übersichtlich alle wichtigen Betriebszustände.

Bild: Brötje

Das Bedienelement der Wärmepumpe zeigt übersichtlich alle wichtigen Betriebszustände.

Bautafel

Objekt
Gemeindehaus Sankt Georg; 28259 Bremen

Bauherr
Bremische Evangelische Kirche

Planung / Bauleitung / Ausführung
V + W Ingenieur­planung GmbH; 28359 Bremen
Adam Haustechnik GmbH; Jörg Adam; 28217 Bremen
Projektierung mit BRÖTJE Lars Steinecke

Material
1 × BSW NEO 20

Hersteller
August Brötje GmbH; 26180 Rastede; www.broetje.de

Martin Henze,
freier Fachautor bei Last – Waldecker PR, Lemförde.

Bild: Brötje / Henze

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