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Wärmepumpen können mehr

Im Unterschied zu der in Deutschland bekannten klassischen Gasmotor-Wärmepumpe, die ausschließlich Heizung und Warmwasserbereitung abdeckt, umfasst die in Japan entwickelte gasmotorische Klimaanlage namhafter Hersteller wie Yanmar und Aisin als wesentlichen Bestandteil auch die Kühlung und Entfeuchtung der Raumluft. Sie wird als Luft-Kältemittel-System (VRF-Anlage mit Luft/Luft-Wärmepumpenfunktion) und/oder Luft-Wasser-System (Luft/Wasser-Wärmepumpen-Schaltung für Warm- und Kaltwasser­bereitung) eingesetzt. Diese Technik ist jetzt seit zehn Jahren auf dem deutschen respektive europäischen Markt erhältlich und im Einsatz. Unser Autor Ulrich Arndt stellt in seinem Beitrag ab Seite 34 das aktuelle Geräteprogramm mit einem Leistungsspektrum von 22 bis 142 kW Nennkühl- und 25 bis 160 kW Nennheizleistung vor und beschreibt die Einsatzmöglichkeiten am Beispiel des Großprojektes Logistik-Center Rheinfelden.

Die Schweiz will bis zum Jahr 2034 aus der Kernkraft aussteigen. Energiewirtschaftler rechnen mit einer Stromlücke von mehr als 20 Prozent. Ziel der neuen Energiestrategie (ES 2050) ist eine weitgehend autonome und wirtschaftliche Stromversorgung, bei der die fossile Stromproduktion auf ein Minimum reduziert werden soll. Der zusätzliche Strombedarf soll unter anderem durch Effizienzmaßnahmen kompensiert werden. So sollen zum Beispiel bis zum Jahr 2050 eine Jahresarbeitszahl bei Luft/WasserWärmepumpen von 7, bei Sole/Wasser-Wärmepumpen von 8 erreicht werden. Unser Autor Wolfgang Schmid hat in seinem Bericht ab Seite 66 die diesbezüglichen Ergebnisse der 19. Tagung des Forschungsprogramms Wärmepumpe und Kälte des Bundesamtes für Energie, die im Juni 2013 an der Hochschule für Technik und Informatik in CH-Burgdorf stattfand, zusammengefasst.

Absorptionskälteanlagen unterliegen zum Beispiel bei der solarunterstützten Klimatisierung einer Vielzahl von Einflussparametern. In erster Linie maßgeblich sind dabei die Temperaturniveaus und Volumenströme der Wärmezu- und -abfuhr in den externen hydraulischen Kreisläufen. Um Kälteleistung und/oder Leistungszahl im Betrieb zu optimieren, ist eine detaillierte Analyse der Betriebscharakteristik unter veränderlichen Betriebsbedingungen notwendig. Mit den Erkenntnissen ist es möglich, ein Simulationsmodell der Absorptionskälteanlage für Jahressimulationsrechnungen zu erstellen. Wie das Ganze funktioniert, beschreiben unsere Autoren David Hannl und René Rieberer vom Institut für Wärmetechnik (IWT), AG Heizungs-, Kälte- und Klimatechnik, an der Technischen Universität A-Graz in ihrem Beitrag Vom Experiment zum Simulationsmodell ab Seite 22.

Viel Spaß beim Lesen und viele neue Erkenntnisse und Anregungen wünscht Ihnen

Ihr

Markus Simmert