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Neue Normen: Brennbare Kältemittel, Luftvolumenstrommessung, Strömungssimulation, RLT-Technikzentralen, Messmittel-Kalibrierung

Kältemittel im Fokus

Der Richtlinienentwurf VDI 6016 legt Anforderungen an die Durchführung von numerischen Strömungssimulationen (SFD) in der Gebäudetechnik fest. Die VDI 4250 Blatt 2 behandelt die Beurteilung der Gefährdung durch legionellenhaltige Aerosole. Die VDI 2050 Blatt 4 gilt für die Planung und Ausführung von Technikzentralen für RLT-Anlagen. Die DIN EN 12098 Blatt 1 behandelt elektronische Regeleinrichtungen für Heizungsanlagen mit Wasser als Wärmeträger. Begriffe zu Kälteanlagen und Wärmepumpen definiert die DIN 8930 Blatt 3.

Das Kalibieren von Messmitteln für elektrische Größen behandeln zwei Entwurf-Blätter der Reihe VDI / VDE / DGQ / DKD 2622. Auf Grundlagen sowie Kalibrier- und Anzeigemessgrößen geht das wichtige Blatt 1.1 ein. Hingegen legt das Blatt 24.2 allgemeingültige Kalibrierungsverfahren zur Kalibrierung von Messgeräten fest.

Brennbare Kältemittel – technischer Stand

Die Richtlinie DIN CEN/TR 17608 vom September 2025 liefert die Ergebnisse einer umfassenden Bewertung des Standes der Technik zum Einsatz brennbarer Kältemittel, insbesondere der Klasse A 3. Kältemittel der Toxizitätsklasse B sind von diesem Anwendungsbereich ausgeschlossen. Inhaltlich werden behandelt:

  • Begriffe;
  • Segmentierung der Branche;
  • aktuelle Praxis in der Branche;
  • Gestaltungsmaßnahmen für brennbare Kältemittel;
  • Beurteilung der Art und Weise, wie die Risikoanalyse eingesetzt wird;
  • relevante Rechtsvorschriften und Normen;
  • Bewertung sicherheitsrelevanter Hindernisse;
  • Optionen;
  • Empfehlung.
  • Die informativen Anhänge A bis J behandeln Aspekte zu:

  • Risikoanalyse;
  • Segmentierung der Branche;
  • Bewertung sicherheitsrelevanter Hindernisse für die Anwendung;
  • Gestaltungsmaßnahmen;
  • relevante Normen und Gesetze, die in der Branche verwendet werden;
  • Überprüfung der Arbeitsprogramme;
  • Beurteilung der Art und Weise, wie die Risikoanalyse eingesetzt wird;
  • Transportkälteanlagen;
  • Berechnungen und Annahmen für den Abschnitt g.6 – Klimaanlagen und Wärmepumpen;
  • Flächen-Einteilung.
  • So misst man das Luftvolumen

    Die DIN EN 16211 vom August 2025 ersetzt die Norm vom September 2015 und legt Verfahren für die Messung von Luftvolumenströmen vor Ort fest. Sie enthält eine Beschreibung der Verfahren für Luftvolumenströme und definiert, wie Messungen innerhalb der für das Verfahren vorgeschriebenen Toleranzen durchgeführt werden. Das Verfahren ist nicht anwendbar für

  • Luftleitungen, die nicht kreisförmig oder rechteckig sind (z. B. ovale Luftleitungen);
  • Flexible Luftleitungen.
  • Die Norm enthält die notwendigen Messbedingungen (z. B. Länge der geraden Luftleitung, gleichmäßiges Geschwindigkeitsprofil) zur Erreichung der vorgegebenen Messunsicherheiten. Inhaltlich werden beschrieben:

  • Begriffe;
  • Angabe des Luftvolumenstroms;
  • Anforderungen an Messgeräte;
  • Messverfahren für Luftvolumenströme.
  • Die informativen Anhänge A und B beinhalten zusätzliche Verfahren und Messunsicherheit.

    In der Norm wurden u.a. folgende Änderungen vorgenommen:

  • redaktionell überarbeitet;
  • die Tracergas-Methode ist in Anhang A;
  • zwei neue Methoden zur Messung des Volumenstroms am Abgas und Ansauggitter in Anhang A aufgenommen;
  • Teile, die sich mit der Messunsicherheit befassen, durch Anhang B ersetzt;
  • die Anforderungen an die Messgeräte werden nun in MPME (Maximum Permissible Measurement Error) ausgedrückt;
  • die in EN 12599 von 2012 beschriebenen Verfahren zur Messung des Luftdurchsatzes in Lüftungskanäle aufgenommen.
  • So geht fluiddynamische Simulation

    Der Richtlinienentwurf VDI 6016 vom September 2025 - Einsprüche sind bis 28.02.2026 möglich - legt Anforderungen an die Durchführung von numerischen Strömungssimulationen (SFD) in der Gebäudetechnik mit dem Ziel fest, die Nachvollziehbarkeit und Zuverlässigkeit der Ergebnisse zu erhöhen. Dies betrifft u.a.

  • Ausschreibungen von Simulationsleistungen,
  • Qualifikation der ausführenden Ingenieurinnen und Ingenieure,
  • Arbeitsweise bei der Durchführung von Berechnungen und
  • Anforderungen an die Dokumentation und Nachvollziehbarkeit von Ergebnissen.
  • Behandelt werden:

  • Anwendung numerischer Strömungssimulationen in der Gebäudetechnik;
  • Beauftragung von CFD-Projekten;
  • Durchführung von numerischen Simulationen;
  • Dokumentation;
  • Validierung der Simulationsmethode/Rechenverfahren;
  • Verbindlichkeit von Simulationsergebnissen.
  • Die Anhänge A und B beinhalten Aussagen zu Hilfsmitteln für die Projektvergabe und die Organisation (Checklisten) sowie Testbeispiele.

    Gefahren legionellenhaltiger Aerosole

    Die VDI 4250 Blatt 2 behandelt die Beurteilung der Gefährdung durch legionellenhaltige Aerosole aus Sicht des umweltbezogenen Gesundheitsschutzes und der Prävention. Hierzu gibt es nun eine Berichtigung 1 vom August 2025 der Richtlinie vom März 2025.

    Demnach sind Bild 5 im Abschnitt 9.2.2 auf Seite 56 und Bild 6 im Abschnitt 9.2.3 auf der Seite 59 fehlerhaft. Sie sind zu durch die aufgeführten Bilder in der Ergänzung zu ersetzen.

    Das müssen RLT-Technikzentralen können

    Die Richtline VDI 2050 Blatt 4 vom August 2025 gilt für die Planung und Ausführung von Technikzentralen für raumlufttechnische Anlagen (RLT-Anlagen) und deren bauliche Anforderungen.

    Die Richtlinie gibt zusätzliche Hinweise für die baulichen Anforderungen an die kältetechnischen Anlagen (KT-Anlagen). Bei Kombinationen mit anderen Gewerken sind die weiteren Blätter dieser Richtlinienreihe zu beachten. Inhaltlich werden behandelt:

  • Begriffe;
  • allgeneine Anforderungen;
  • bauliche Anforderungen.
  • Heizungsregler definiert

    Die DIN EN 12098 Blatt 1 vom Juli 2025 ersetzt die Norm vom August 2017 und gilt für elektronische Regeleinrichtungen (Module M 3-5, 6, 7, 8) für Heizungsanlagen mit Wasser als Wärmeträger und einer Vorlauftemperatur bis 120 °C, damit indirekt auch für Wärmepumpen-Heizungen.

    Diese Regeleinrichtungen dienen zur Steuerung der Wärmeverteilung und/oder -erzeugung in Abhängigkeit von der Außenlufttemperatur, der Zeit oder anderer Führungsgrößen. Die Norm behandelt ebenfalls Regler mit integrierter Einschalt-Optimier Funktion oder Ein- / Ausschalt-Optimierfunktion.

    Sicherheitstechnische Anforderungen werden von der Norm nicht behandelt. Ebenso sind Systeme mit mehreren Verteilsystemen oder Erzeugungsanlagen nicht Gegenstand der Norm. Inhaltlich werden behandelt:

  • Begriffe;
  • Funktionalität;
  • Anforderungen;
  • Prüfverfahren;
  • Kennzeichnung;
  • Dokumentation.
  • Folgende Änderungen wurden vorgenommen:
  • Titel an die die EPBD-Normstruktur angepasst;
  • redaktionell überarbeitet,
  • Unterabschnitt 6,7 und Tabelle 2 aktualisiert.
  • Begriffe zu Kälteanlagen und Wärmepumpen

    Die DIN 8930 Blatt 3 vom August 2025 legt die für die Kälte- und Wärmepumpentechnik wesentlichen Begriffe für allgemeine Bauteile fest.

    Messmittel richtig kalibrieren

    Das Kalibieren von Messmitteln für elektrische Größen beschreiben zwei Entwurf-Blätter der Reihe VDI / VDE / DGQ / DKD 2622 vom Juli 2025.

    Auf Grundlagen sowie Kalibrier- und Anzeigemessgrößen geht das Blatt 1.1 ein. Dieser Richtlinienentwurf ist eine grundlegende Richtlinie, die für die individuellen Kalibrierrichtlinien von Messgeräten einen Rahmen in Bezug auf die Begrifflichkeiten setzt und exemplarische Beispiele zur Unterscheidung zwischen Kalibrierung und Funktionstest aufzeigt. Der Entwurf gilt für den gesamten Bereich der elektrischen Messtechnik. Inhaltlich werden behandelt:

  • Begriffe;
  • Ziel;
  • Voraussetzungen;
  • Funktionstest;
  • Kalibrierung;
  • Kalibrierung eines komplexen Messgerätes am Beispiel eines Qualitätsanalysators;
  • Dokumentation der Ergebnisse.
  • Der Entwurf des Blattes 24.2 vom August 2025 – Einsprüche sind noch bis zum 31.01.2026 möglich – widmet sich der Leistungsqualität. Der Richtlinienentwurf legt allgemeingültige Kalibrierungsverfahren zur Kalibrierung von Messgeräten für elektrische Größen fest und schafft damit für die Prüfmittelüberwachung eine einheitliche und überbetriebliche Basis. Inhaltlich werden behandelt:

  • Begriffe;
  • Vorbereitung der Kalibrierung;
  • Durchführung der Kalibrierung;
  • Auswertung und Dokumentation.
  • Der Anhang enthält Anwendungsbeispiele für die Kalibrierung von Leistungsqualitätsmessgeräten.

    Prof. Dr.-Ing. (em.) Achim Trogisch,
    HTW Dresden, Fakultät ­Maschinenbau, Lehrgebiet TGA

    Bild: Trogisch

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