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Dezentrale Lüftung mit WRG ermöglicht energieeffizientes Wohnhaus

Flatrate-Wohnen ist möglich!

Zudem bewirkt die Wärmerückgewinnung, dass bis zu 93 Prozent der Heizenergie erhalten bleibt anstatt zu entweichen, sodass im Winter weniger stark geheizt werden muss und der Verbrauch geringer ausfällt. Anstatt auf Wärmepumpen zu setzen, sorgen im Wohnhaus bei Augsburg eine große Photovoltaikanlage, Energiespeicher und Infrarotheizungen für eine hohe energetische Unabhängigkeit. Im Sinne der Energiewende und des Klimaschutzes wird also mit regenerativ erzeugtem Strom geheizt, wobei das Gebäude die Versorgung teilweise selbst übernimmt.

Die drei Säulen der Energieeffizienz

Moderne Gebäude gemäß dem Standard KFW 40 plus sind so gut gedämmt, dass sie zu dicht sind, als dass ein natürlicher Luftaustausch möglich wäre. Um die Bewohner nicht durch eine geschädigte Bausubstanz oder stark CO₂-belastete Luft zu gefährden, werden Lüftungsanlagen mit Wärmerück­gewinnung verbaut.

Für das Haus im Landkreis Augsburg mit fünf Wohneinheiten von 45 bis 95 m² Größe auf zwei Etagen fiel die Wahl auf die Einzelraum-Lüftungsanlage Vento Expert A50-1 W V.2 von Blauberg Ventilatoren, da sie mit einem hohen Wärmerückgewinnungsgrad punktet und energieeffizient arbeitet. Außerdem ist die Anlage einfach zu installieren: Es wird lediglich eine Stromversorgung benötigt, denn die Kommunikation unter den Geräten, erfolgt über das geräteeigene WLAN.

Die Anlage arbeitet paarweise im Verbund und sorgt für einen zügigen Austausch der Raumluft, wobei die gespeicherte Wärme über den Keramikwärmespeicher mit hexagonaler Wabenstruktur auf die einströmende Frischluft übertragen wird. In den Bädern erledigen Abluftventilatoren Cabrio Base, ebenfalls von Blauberg Ventilatoren, für den geräuscharmen Abtransport der verbrauchten und feuchten Luft. Sie arbeiten dank niedrigem Energiebedarf und automatischer luftdichter Verschlussklappe besonders effizient.

Die notwendige Energie für den Betrieb der Heizungen sowie der haustechnischen Anlagen generiert eine große Photovoltaik­anlage. Die Module auf dem Süddach und an der Balkonbrüstung können bis zu 70 Prozent des Gebäudebedarfs an Strom und Wärme lokal erzeugen. Die benötigte Wärme wird dabei über wartungsfreie und effiziente Infra­rotheizungen mit 30 Jahren Lebensdauer und monolithischer Bauweise ausgegeben. Hierfür sind keine Rohrleitungen wie bei herkömmlichen wassergeführten Heizungssystemen nötig. Dadurch sinken der Zeitaufwand und die Materialkosten der Montage deutlich.

Damit die erwirtschaftete Energie nicht einfach verpufft, dient der gesamte Verbund an Hausmasse und Technik als riesiger Speicher. Für die Kurzzeitspeicherung sind Photo­voltaik-Akkus installiert, die den tagsüber erzeugten Sonnenstrom bis in die Nacht vorhalten. Darüber hinaus hat jede Wohneinheit Warmwasserboiler als Speicher. Je eine von zwei installierten Heizpatronen nutzt überschüssigen Solarstrom zum Erwärmen des Trinkwassers. Auf diese Weise können etwa 80 Prozent des Warmwasserbedarfs allein mit Sonnenenergie gedeckt werden. Dabei wird die Speichermasse des Gebäudes, also die gut gedämmten Außenwände, durch die Infrarotheizung aktiviert.

Intelligentes Energiemanagement

Die Lüftungsgeräte Vento Expert lassen sich einfach installieren und unterstützen offene UDP-Protokolle zur Integration in Smart Home-Systeme. Auch ohne Smart Home können die Geräte in das hauseigene WLAN integriert und über eine App gesteuert werden. Wird die Nutzung der App nicht gewünscht, ist eine Steuerung über eine Fernbedienung oder über Tasten direkt am Gerät möglich.

Die Mieter im Augsburger Wohnhaus zahlen wegen des Energiekonzeptes mit großer Solarstromanlage, Stromspeicher und Infrarotheizsystem eine Pauschalmiete, die Strom, E-Mobilität, Wärme, Wasser und alle üblichen Nebenkosten beinhaltet. Um Verschwendung vorzubeugen, ist allerdings ein maximaler Verbrauch vorgegeben.

Nur ein geringer Teil des Gebäudestroms muss eventuell in den Wintermonaten dazugekauft werden. Die dezentrale Lüftungs­anlage mit Wärmerückgewinnung unterstützt dieses energieeffiziente Konzept. ■

Nicki Teumer
freier Redakteur, München

Blauberg / Teumer

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