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Nutzen und Ablauf einer ordnungsgemäßen Luftfilterüberwachung

Weniger Kosten durch klare Anzeige und Signale

Warum Luftfilterüberwachung?

Filter sind eine entscheidende Komponente für die Qualität der Raumluft. Daher sollten die eingesetzten Filter zuverlässig mit wartungsfreien und überdrucksicheren Differenzdruck-Messgeräten überwacht werden. Eine wartungsfreie Anzeige an jeder Filterstufe wird vorgeschrieben. Hier ist insbesondere auf die Freiheit von Sperrflüssigkeiten zu achten. Denn diese neigen dazu, bei höheren Temperaturen zu verdunsten und bei Überdruck auszutreten. Hingegen bringt Wartungsfreiheit eine hohe Betriebssicherheit und spart Kosten für den Service und das Nachfüllen von Flüssigkeiten.

Normen für die Filterüberwachung

Die Normenlandschaft für die Filterüberwachung wird immer dichter. Ob VDI 6022, SWKI 2003-5 VDI 3803 oder DIN 1946-4: In allen Normen wird der Luftfilterüberwachung eine gesteigerte Bedeutung zugeschrieben.

Die Richtlinie VDI 6022 mit dem Blatt Hygieneanforderungen an Raumlufttechnische Anlagen und Geräte (in der Schweiz VA 104-1 vom SWKI) gilt für alle raumlufttechnischen Anlagen (RLT-Anlagen), sofern diese Räume versorgen, in denen sich Personen mehr als 30 Tage pro Jahr oder regelmäßig länger als zwei Stunden aufhalten. Sie gilt für alle Zuluftanlagen sowie auch für Abluftanlagen, sofern diese die Zuluftqualität durch Umluft beeinflussen. Somit greift diese Norm für ein breites Anwendungsfeld. Konkret fordert die Richtlinie (Blatt 1 Abschnitt 4.3.9), jede Luftfilterstufe > 1000 m3/h, zur Überwachung des aktuellen Druckverlustes über den Luftfilter mit einem Differenzdruckmessgerät mit geeignetem Messbereich auszustatten. Die Messwertanzeige muss deutlich ablesbar sein.

Die VDI 3803, Blatt 1 behandelt Anforderungen an raumlufttechnische Anlagen für einen energieeffizienten und aus hygienischen Gesichtspunkten einwandfreien Betrieb. Die Richtlinie ist anzuwenden bei der Planung und Ausführung von RLT-Anlagen. In dieser Richtlinie (Blatt 4, Abschnitt 7.7 Betriebliche Überwachung der Luftfilteranlage) ist gefordert, für jede Filterstufe eine Druckdifferenzanzeige mit Markierung des zulässigen Maximalwerts zu installieren.

Die DIN 1946-4 gilt für Planung, Bau und Abnahme raumlufttechnischer Anlagen in Gebäuden und Räumen für das Gesundheitswesen, in denen medizinische Untersuchungen, Behandlungen und Eingriffe an Personen vorgenommen werden. Maßgebend ist die Norm außerdem für unmittelbar durch Türen, Flure usw. in Verbindung stehende Räume, unter anderem in Kranken­häusern, Tageskliniken, Eingriffsräumen in Arztpraxen, ambulanten Operationszentren und ähnlichen Einrichtungen. In der DIN 1946-4, Absatz 6.5.7.6 Filterausstattung, wird für Filteranlagen der 1. und 2. Filterstufe ein Differenzdruckmanometer für jede Filterstufe gefordert. Auch wenn eine Datenfernübertragung stattfindet, wird eine Anzeige vor Ort ohne Sperrflüssigkeit verlangt.

Vielfältiger Nutzen der Filterüberwachung

Eine regelmäßige Filterüberwachung bringt für die Betreiber von Lüftungsanlagen eine ganze Reihe von Vorteilen. So lassen sich durch überwachte und in der Folge ordnungsgemäß gewartete Luftfilter Anlagenressourcen sparsam einsetzen. Es entsteht kein höherer Energieverbrauch durch übermäßig verschmutzte Filter. Zudem wird der Aufwand für die Wartung der Filter vermindert. Die zugesicherte Raumluftqualität kann sicherer eingehalten und das Filtersystem effektiver genutzt werden.

Schließlich werden Normen und Vorschriften mit größerer Sicherheit eingehalten. Mithilfe einer komfortablen Filterüber­wachung ist der Filterzustand auf einen Blick erkennbar, auch aus der Distanz und an schwer zugänglichen Stellen. Sofern das entsprechende Messgerät beispielsweise mithilfe von Rot-/Grün-Bereichen auch international selbsterklärend funktioniert, ist eine hohe Überwachungssicherheit gegeben.

Tipps aus der Praxis Fallstricke vermeiden

Differenzdruckmessgeräte sind lageabhängig. Wichtig ist daher, dass das Messgerät in der kalibrierten Lage eingebaut wird, in der Regel waagerecht. Ansonsten wird das Messergebnis verfälscht. Viele Messgeräte können für spezielle Lagen kalibriert werden.

In der Praxis wird häufig versucht, bei der Anschaffung auf einfachere Modelle mit Sperrflüssigkeit auszuweichen. Diese sind in der Beschaffung zwar günstiger, kosten über die gesamte Lebensdauer aber wesentlich mehr als Geräte ohne Sperrflüssigkeit. Gründe dafür sind eine aufwendigere Wartung, die erforderliche Nachfüllflüssigkeit und zu erwartende Funktionsausfälle.

Es ist empfehlenswert, bei der Anschaffung eines Filterüberwachungsgeräts auf Überdrucksicherheit zu achten. Denn häufig wird bereits beim manuellen Funktionstest ein Überdruck erzeugt, der bei Geräten mit geringer Überdrucksicherheit bereits zum Funktionsausfall oder Defekt führt.

Filterüberwachung im Zusammenspiel mit der Gebäudeleittechnik

Je komplexer die Gesamtanlage ist, desto wichtiger ist es auch, die Filterüberwachung in das Gesamtsystem der Gebäudetechnik einzubinden. Dies kann auf einfachem Weg über Schaltpunkte erfolgen. Wird beispielsweise der maximale Differenzdruck am Filter überschritten, gibt ein Druckschalter ein Signal aus.

Die komfortabelste Lösung stellt eine Kombination aus Differenzdruckanzeige und Drucksensor dar. Über den Drucksensor wird permanent der aktuelle Druck an die Gebäudeleittechnik weitergegeben und kann dort in das Überwachungssystem eingebunden werden. Das analoge Ausgangssignal wird als 010 Volt- oder 420 mA-Signal übertragen. Dabei ist ein 420 mA-Signal vorrangig zu empfehlen, da hierbei Kabelbrüche schneller erkannt werden.

Mehr Komfort mit einem Filterüberwachungs-Set

Beim Filterüberwachungs-Set von Briem handelt es sich um ein analoges Anzeigein­strument mit einem Schaltkontakt, das direkt an der RLT-Anlage montiert wird. Die Sonden werden jeweils vor bzw. nach den Filtern angebracht und können dadurch die Druckdifferenz aufnehmen. Durch die farbige Skala ist der Filterzustand sofort visuell erkennbar. Der Schaltkontakt ermöglicht die Signalweitergabe. Das Gerät eignet sich sowohl für die Erstausrüstung als auch für die Umrüstung vorhandener Anlagen. Merkmale sind eine hohe Zuverlässigkeit, Robustheit, Langlebigkeit und Wartungsfreiheit. -

https://www.briem.de/

Matthias Alber

Key Account Manager bei der Briem Steuerungstechnik GmbH, Nürtingen

Matthias Alber, Nürtingen

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