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Kontrollierte Wohnungslüftung muss sich mit reinen Abluftanlagen messen

Wettbewerb der Systeme

Bei der Neugestaltung des Quartiers steht das Zusammenleben von Jung und Alt im Mittelpunkt der Planung. Die Gebäude mit Flachdach erfüllen vielfältige Ausstattungswünsche und sind energiesparend konzipiert. Ihre Lüftungstechnik unterstützt eine hohe Energieeffizienz und ein angenehmes Wohlfühlklima. Aufgrund der effizienten Bauweise werden die Heizkostenanteile um 70 Prozent im Vergleich zu früheren Gebäuden reduziert und durch die Ausführung als KfW Energieeffizienzhaus 55 wird erreicht, dass die Nebenkosten für die Heizung 45 Prozent unter dem derzeit für Neubauten vorgeschriebenen Mindeststandard liegen.

Zwei unterschiedliche Systeme

Damit diese Energieeinsparungen realisiert werden können, muss die Gebäudehülle ausreichend gedämmt sein, wodurch jedoch der natürliche Luftaustausch in den Wohnungen unterbunden wird. Eine herkömmliche Lüftung durch das Öffnen von Fenstern ist kontraproduktiv, da sie besonders im Winter zu übermäßigen Energieverlusten führt. Als Teil der energetischen Planung wurde im Vorfeld das Lüftungskonzept nach DIN 1946-6 erstellt. Mit dem Ergebnis, dass eine Lüftungsanlage erforderlich ist, die die Anforderungen der Norm nutzerunabhängig umsetzt und dauerhaft für frische und angenehm temperierte Raumluft sorgt.

Daher entschied sich die Baugenossenschaft Villingen eG, dass in zwei Gebäuden KWL-Anlagen für die kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung zum Einsatz kommen, in den anderen beiden Objekten klassische Abluftsysteme in den Sanitärräumen den Feuchteschutz sicherstellen. Da Helios Ventilatoren Lüftungssysteme mit und ohne Wärmerückgewinnung (inklusive aller erforderlichen Zubehörkomponenten) im Programm hat, wurde das Unternehmen als Partner für alle Anforderungen ausgewählt. Das KWL-Kompetenzteam von Helios Ventilatoren brachte sich in die lufttechnische Berechnung sowie die Planung ein.

Lüftungssysteme sorgen unsichtbar für gesunde Luftqualität

Aus Wirtschaftlichkeits- und Platzgründen entschloss sich die Baugenossenschaft für den Einsatz von KWL-Zentralgeräten, die im Keller installiert werden. Die Versorgung der elf Wohneinheiten auf insgesamt drei Stockwerken wird mit einer Gesamtleistung von bis zu 1 400 m³/h durch das KWL-System 1800 S von Helios für die stehende Bodeninstallation erbracht. Die für Passivhäuser zertifizierte Anlage erreicht einen Wärmebereitstellungsgrad von bis zu 90 Prozent und unterstützt dadurch den hohen energetischen Gebäudestandard.

Die Außenluft wird über das nebenstehende Gebäude angesaugt und durch das Erdreich zum Lüftungsgerät geführt. Auf diese Weise wird im Winter der Frostschutz und im Sommer eine Reduzierung der Außenlufttemperatur sichergestellt. Während die Anbindung an die einzelnen Stockwerke mit isoliertem Wickelfalz-Rohr ausgeführt wird, übernimmt das Rohrsystem FlexPipe Plus von Helios die Luftverteilung innerhalb der Wohneinheit.

Die Verteilerkästen für die Zu- und Abluftleitungen sind in jeder Wohneinheit unauffällig in die Wand des Badezimmers bzw. Flures installiert. Mithilfe der Helios Multi-Verteilerkästen war es möglich, neben den technischen Komponenten für Heizung und Wasser auch die Lüftung unsichtbar in die Vorwand des Badezimmers zu installieren. Dadurch sind die Verteiler und Rohre für den Service-Techniker gut zugänglich und können durch geschickt platzierte Revisionsöffnungen gewartet werden. Zusätzlich bewirken die eingebauten Schalldämpfer und die vollständig ausgekleideten Multi-Verteilerkästen, dass die Luft sehr leise in die Wohnung geleitet wird.

Die Luftverteilung in die einzelnen Räume wird ebenfalls über das variable Rohrsystem FlexPipe Plus ausgeführt. Direkt von der Rolle verlegt, kann die Rohrverteilung individuell auf jede Wohnung angepasst und der Materialeinsatz reduziert werden. Das doppelwandige Rohrsystem hat eine glatte, antistatische Innenoberfläche, die das Anhaften von Staubpartikeln verhindert und niedrige Strömungswiderstände und -geräusche mit sich bringt.

In den fertiggestellten Wohnungen sind von der Lüftungsanlage einzig die Luftein- und -auslässe in Wand und Decke sichtbar. Durch das dezente Design integrieren sich die Auslässe unauffällig in das Wohnambiente. Die raumseitige Frontblende der Design-Lüftungsventile ist geschlossen und durch die glatte Oberfläche einfach zu reinigen.

Prima Design: barrierefreie, sehr leise Entlüftung

In den beiden weiteren Gebäuden des ersten Bauabschnittes stellen reine Abluftanlagen den von der DIN 1946-6 geforderten Feuchteschutz der Bausubstanz sicher. Durch den Einsatz unterschiedlicher Lüftungstechniken verfolgt die Baugenossenschaft Villingen einerseits das Ziel, über die Jahre hinweg einschlägige Erfahrungswerte zu den einzelnen Systemen zu gewinnen. Andererseits können Erkenntnisse zu den verschiedenen Ansprüchen der Bewohner und deren Einschätzung bei zukünftigen Bauvorhaben berücksichtigt werden.

Bei der Abluftanlage fiel die Wahl auf die Einrohr-Lüftungssysteme  ELS von Helios Ventilatoren, die durch die Anschlussmöglichkeit mehrerer Einzelgeräte an ein zentrales Steigrohr über bis zu 20 Stockwerken für den Geschossbau besonders geeignet sind. In den Villinger Wohnungen wird jeweils ein ELS-Unterputz in die Badezimmer montiert, die Zuluft strömt kontrolliert über die Fensterelemente nach.

Im Hinblick auf ältere Bewohner und den barrierefreien Einsatz entschied sich die Baugenossenschaft für den Einbau der ELS-VF-Typen, die mittels ihrer besonderen Feuchteverlaufsautomatik ohne Eingriff der Mieter den Feuchteniederschlag auf Wand, Decke und Ausstattung wirkungsvoll verhindern.

Denn das Lüftungssystem ELS VF ist mit einer intelligenten, vollautomatischen Steuerung ausgestattet, die zwei unterschiedliche Arten des Feuchteanstiegs erkennt. Bei normal ansteigender Feuchte schaltet der Ventilator ein, sobald ein definierter Grenzwert erreicht ist und läuft so lange, bis die Raumluftfeuchte um 10 Prozent gesunken ist. Bei einem schnellen Feuchteanstieg, z. B. durch Duschen, schaltet der Ventilator schon ein, bevor der Grenzwert erreicht ist und verhindert, dass sich die Feuchte auf Wänden oder Spiegel niederschlägt. Mithilfe der ultraSilence-Technik von Helios arbeitet der Ventilator dabei nahezu lautlos und fügt sich durch sein minimalistisches Design gut in die Badezimmer ein.

https://www.heliosventilatoren.de/de/

Lüftungsgeräte flexibel gesteuert

Bei den Lüftungsgeräten KWL von Helios mit Wärmerückgewinnung sind nun alle kompakten Wandgeräte sowie die Deckeneinbaugeräte EC 220 D und 340 D mit der Steuerung easyControls ausgestattet. Damit lässt sich das Lüftungsgerät in die Gebäudeleittechnik einbinden und so von jeder Stelle im Haus aus steuern.

Durch den integrierten Webserver und LAN-Anschluss sind die Lüftungsgeräte in das Heimnetzwerk einbindbar und können über eine intuitive Bedienoberfläche im Webbrowser gesteuert werden. Inbetriebnahme und Steuerung können mittels PC, Smartphone oder Laptop vorgenommen werden. Durch die optionale Installation verschiedener Sensoren wie CO2- oder Feuchte- und Temperaturfühler ist über den Webserver die Luftqualität im Haus abrufbar. Ein VOC-Sensor reagiert auf Mischgas und kann beispielsweise bei Zigarettenrauch oder Gerüchen die Lüftungsanlage automatisch höher regeln.

Über das Helios-Webportal können registrierte Nutzer auch von unterwegs Gerätedaten abfragen und verändern. In regelmäßigen Abständen übermittelt die KWL-Anlage ihren aktuellen Status an das Webportal. Die Lüftungsdaten werden archiviert und können verwaltet werden, andererseits ist eine Ferndiagnose mit anschließender Unterstützung durch Helios möglich.

Zur erweiterten KWL-Produktfamilie zählen das ultraflache EC 340 D für die Deckenmontage sowie die für die stehende Bodeninstallation geeigneten, passivhauszertifizierten Lüftungsgeräte der S-Baureihen.

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