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Vom Azubi zum Chef: „Apo“ Artun von Falkensteiner

Abdurrahman „Apo“ Artun hat 1994 seine Ausbildung zum Kälteanlagenbauer und später den Meister gemacht. Nun ist er selbstständig in einem Kleinunternehmen, wie er sagt:

KältenKlub: Du bist Chef im Unternehmen. Allein?

Apo: Ich habe einen Partner. Ich habe mich mit einem Unternehmen zusammengeschlossen, da ich die Selbstständigkeit alleine sehr schwierig fand, also ganz alleine durchzustarten. und habe mich mit der Niemeier Kältetechnik dann selbstständig gemacht. Daraus wurde dann die Falkensteiner Klimatechnik.

KältenKlub: Was waren für Dich die größten Hürden, die Du dabei überwältigen musstest?

Apo: Die schwierigste Hürde war selbstverständlich die: Man macht sich ja Gedanken, wo geht mein Weg hin? Was werde ich, was kommt, was erwartet mich? Kann ich mich um meine Familie kümmern? Klappt das überhaupt? Meine Ziele? Ziele setzen? Was würde mich das alles kosten? Was ist? Was habe ich davon am Ende? Denn ich hatte einen tollen Job. Von daher war dann die Überlegung sehr, sehr schwierig. Gehe ich den harten Weg der Selbstständigkeit oder bleibe ich Angestellter?

KältenKlub: Wenn ich mich als Kältemonteur selbstständig machen will, worauf muss ich achen?

Apo: Selbstverständlich die Qualifikation. Die ist das Wichtigste. Es gibt da zwei Möglichkeiten. Entweder man macht den Meister oder man hat sich über Jahre hinweg als Führungskraft in einem Unternehmen eine Sondergenehmigung geholt. Ich habe meinen Meister damals, 2006 gemacht und habe sehr, sehr lange darüber nachgedacht, diesen Weg zu gehen. Und wenn man halt kleine Kinder und eine Familie hat, dann fragt man sich: Gehe ich jetzt das Risiko oder nicht? Es ist nicht so einfach, die Entscheidung sofort zu fallen.

KältenKlub: Das klingt danach, als wäre das mit einem gewissen Risiko verbunden.

Apo: Selbstverständlich. Vor allem, wenn man Einzelunternehmer ist.Wir sind jetzt eine GmbH, wir sind zwei Gesellschafter, das ist noch mal eine andere Hausnummer. Trotzdem sind wir auch selber haftend für unser Unternehmen. Es heißt zwar immer: Bei einer GmbH sind im schlimmsten Fall 25.000 Euro futsch. Aber es geht auch wirklich darum, was wir machen wollten. Da brauchten wir Investitionen und da wird dann spätestens die Bank zu dir sagen: Du haftest es als Einzelperson.

KältenKlub: Der Bank musst Du sicher etwas präsentieren.

Apo: Ja, die Bank erwartet einen Businessplan. Also eigentlich die Glaskugel, in die man reinschaut über 3 Jahre hinweg. Mit Zahlen, Daten, Fakten, mit einem konkreten Plan. Es gibt Banken, die helfen, die unterstützen. Ich habe den Businessplan mit der Handwerkskammer zusammen erstellt, die haben mich auch unterstützt. Soweit habe ich dann alles auf Papier gebracht. Was man machen möchte, hat man zwar in Gedanken. Aber auf Papier, in Zahlen und Daten wird es noch mal ein bisschen anders. Die Banken freuen sich natürlich nicht darüber, dass jemand kommt und sagt: Ich brauche jetzt heute mal Geld. Sie wollen dafür eine Gegenleistung, sie wollen auch Sicherheiten. Und der Plan muss konkret sein, also die Zahlen müssen stimmen.

KältenKlub: Und die Handwerkskammer hat dabei unterstützt?

Apo: Ja, da hatte ich sehr, sehr viel Unterstützung von der Handwerkskammer Lübeck.

Das Video zum ­Beitrag:

https://youtu.be/f-Sw34lOdWQ

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