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Ein neues Gewand für eine neue PINK-Runde

Schwarz mit Chrome

Schritt Nummer 1 startet am Freitag, den 26. Januar. Ich erscheine pünktlich um 10.00 Uhr auf dem Hof von Wolle. Der Hänger wird rückwärts vor das Hallentor gefahren. Wir trinken zuerst einen Kaffee und dann geht es los. Das alte Gewand vom PINK-Anhänger muss runter. Das hat mehrere Gründe: Zum einen hat die mattschwarze Folierung im Laufe der letzten drei Jahre einige Macken bekommen. Eine etwas Größere ist auch gut sichtbar. Die haben wir beim letzten PINK-Besuch selber reingefahren. Zum anderen möchten wir das neue Layout vom KältenKlub als noch cooleres Erscheinungsbild umsetzen. Der Folierer sagte im Vorfeld, dass die Folie im Laufe der Jahre etwas ausfärbt und man die alte Schrift als Schatten sehen kann. Wir wollten eigentlich nur die Logo-Aufkleber und Schriftzüge mit dem Kältenkopf abmachen. Um uns das völlig madig zu machen sagte er, dass die schwarze Hauptfolie eventuell mit runterkommt, wenn man die Logos entfernen möchte. Es nutzt also nichts:

Das Außengerät der Klimaanlage muss auch erst einmal weichen. Der „Käfig“ wird schwarz lackiert.

Bild: KältenKlub

Das Außengerät der Klimaanlage muss auch erst einmal weichen. Der „Käfig“ wird schwarz lackiert.
Sonja, die Freundin von Wolle, steigt ins Projekt „Neues Gewand“ ein.

Bild: KältenKlub

Sonja, die Freundin von Wolle, steigt ins Projekt „Neues Gewand“ ein.

Der Anhänger wird komplett neu foliert. Ich finde es gut so, denn so kommen die neuen PINK-Partner mit ihren neuen Logos auf einen brandneuen Anhänger. Nach etwas Hin- und Her haben wir uns auf einen Preis geeinigt, der zwar immer noch etwas hoch, aber nicht so hoch wie das erste Angebot war. Der Folierer hat den Auftrag bekommen, den Hänger mit neuer mattschwarzer Folie zu folieren und die neuen Schriftzüge mit Kältenkopf in Chromefolie anzubringen. Aber dafür muss der Hänger vorbereitet werden. Das ist die Eigenleistung, die wir erbringen können und für die das Wochenende draufgeht. Der Anhänger wird am folgenden Montag grundgereinigt und foliervorbereitet an den Folierer übergeben.

Spachteln, spachteln, spachteln. Und schleifen, schleifen, schleifen.

Bild: KältenKlub

Spachteln, spachteln, spachteln. Und schleifen, schleifen, schleifen.

Wir fangen mit der in Fahrtrichtung liegenden linken Seite an. Dort, wo das größere Loch oben in der Wand ist. Die Folie ist widerspenstig, reißt ständig und wir kommen da nur mit einem Heißluftfön und viel Gefühl und Geduld ans Ziel. Es ist kalt draußen und leichter Regen begleitet uns bei der Arbeit. Der Hänger ist leider ein paar Zentimeter zu hoch, um ihn in Wolles Werkstatt zu fahren. Wir ziehen die Folie von oben nach unten ab. Immer mit einem heißen Schwenk des Föns. Das klappt dann nach etwas Übung überraschend gut. Ich ziehe weiter ab, während Wolle die Spachtelmasse anrührt. Am Abend sind drei Seiten abfoliert und das Loch ist schon mal wieder zu. Wir trinken mit den Nachbarn ein Bier und grillen. Das erste Grillen in diesem Jahr.

Am Samstag geht es weiter. Sonja, die Freundin von Wolle ist ebenfalls dabei und hilft fleißig mit. Der Rest der Folie kommt runter, die kleineren Macken werden ebenfalls mehrmals gespachtelt und alle gespachtelten Flächen werden geschliffen. Auch mehrmals, damit es wirklich eine schöne glatte Fläche wird. Dann bauen wir das Außengerät der Klimaanlage raus und auf dem Dach reißt Wolle die defekten PV-Module raus. Da holen wir uns zwei neue und bauen die selber ein. Dann läuft die kleine PV-Anlage wenigstens ordentlich.

Am Samstagabend stehen wir vor einem weißen PINK-Anhänger. Er sieht aus wie eine Grillbude. Nicht schön. Der Abend endet früh im Hotel und auch Wolle hat einen frühen Feierabend verdient. Den Sonntag verbringen wir damit, den Hänger komplett mit Isopropanol zu putzen. Die Flächen müssen 1A sein, damit man durch die neue Folie keine Reste sieht. Mit der Wischerei entfernen wir Klebereste und kleinste Folienstückchen. Mit tut der Arm weh, Wolle lacht. Außen sind wir durch. Nun machen wir die Klappe auf und schauen uns das Innenleben an. Die Aufkleber wollen wir drinnen lassen. Aber es gibt da ein paar Kleinigkeiten, die wir verändern werden. Dazu gehört u.a. eine TV-Wand links neben dem großen Kühlschrank. Wir denken noch ein wenig hier und da, machen den Hänger zu und stellen ihn dem Folierer direkt vor das Tor.

Wir machen es komplett und nehmen die defekten PV-Module runter.

Bild: KältenKlub

Wir machen es komplett und nehmen die defekten PV-Module runter.

Schritt Nummer 2:

Montag am Morgen. Wir sind beim Folierer und der Hänger steht bereits in der Halle. Er muss auf Temperatur kommen. Währenddessen besprechen wir noch einmal das Layout, prüfen die Folie und werfen einen Blick auf den Zeitplan. Bis Donnerstag muss der Hänger fertig sein. Ich fahre erst einmal wieder nach Stuttgart, während der Kontrolle-Wolle ein paar Mal beim Folierer Alex vorbeischaut und nach dem Rechten sieht. Gegen Nachmittag ist der Anhänger bereits wieder komplett schwarz. Das geht alles schneller, als wir dachten.

Am Dienstag kommen die Schriftzüge und die Kältenköpfe in Chrome-Folie drauf. Das sieht echt hammermäßig aus und am Abend ist der Hänger bereits von außen wieder komplett fertig. Am Donnerstag treffen wir uns alle bei Alex. Er hat auch schon alle Sponsorenlogos fertig. Aber die werden bei der Einweihungsfeier am 22. Februar von den Sponsoren selbst an den Anhänger gebracht. Das hat Symbolkraft. Wir nehmen den Hänger ab, Wolle schraubt das Außengerät der Klimaanlage wieder ran und mit vollem Stolz fahren wir den frischen PINK-Anhänger erst einmal wieder zu Wolle. Dort beladen wir ihn mit Infomaterial. Denn gleich geht es zur ersten Berufsinformationsmesse in Lahr.

Grundgereinigt steht der Anhänger nun vor der Folier-Werkstatt in Friesenheim

Bild: KältenKlub

Grundgereinigt steht der Anhänger nun vor der Folier-Werkstatt in Friesenheim
Die Folierer leisten gute Arbeit und kommen schnell voran.

Bild: KältenKlub

Die Folierer leisten gute Arbeit und kommen schnell voran.
Fast fertig steht er wieder bei Wolle im Hof. U.a. müssen noch die Luftdurchlässe schwarz lackiert werden.

Bild: KältenKlub

Fast fertig steht er wieder bei Wolle im Hof. U.a. müssen noch die Luftdurchlässe schwarz lackiert werden.

Schritt Nummer 3:

Wir stellen den PINK-Anhänger am Vortag der Berufsmesse direkt vor den Haupteingang der Messehalle. Ein Superplatz, den alle Schüler, die erwartet werden, müssen an uns vorbei. Wir bauen auf. Strom, Licht, Rollups, Nebelmaschine und Musikanlage. Wir überprüfen die Funktionen. Bei Licht und Musik müssen wir noch etwas aufrüsten. Das kommt aber später. Und dann sind wir auch schon wieder fertig und bereit für die Messe, die am Freitag (1. Februar 2024) und Samstag ist.

Schritt Nummer 4:

Wolle und ich stehen pünktlich um 8.00 Uhr am Hänger, bauen die Treppe ran, stellen die Rollups auf, heizen die Nebelmaschine auf, machen die Musik an und platzieren ein offenes Außengerät einer Klimaanlage. Auf den „Kältischen Bierbanktisch“ legen wir das Berufsinformationsmaterial vom BIV und der LIK sowie ein paar KK-Hefte. Der Kühlschrank wird mit alkoholfreien Getränken gefüllt. Die Betonung liegt auf „alkoholfrei“. Mit viel Kaffee und Schokocroissants warten wir noch auf Thomas Kunnig von Midea. Er bringt ein Ausstellungstück einer Monoblock mit, um den Schülern die Technik zu erklären. Den Außenbereich haben wir fast für uns allein. Nur das E-Werk Mittelbaden steht mit einem Leiterwagen neben uns, um die Teilnehmer auf luftige 12 Meter zu heben.

Um 9.00 Uhr trudeln die ersten Schüler ein, um sich über Berufe auf der Jobklahr zu machen. In den zwei Messehallen sind auf rund 2000 m2 über 50 Aussteller aus der Region vertreten. Die Schüler selbst kommen aus Haupt-, Real- und Berufsförderschulen. In kleinen Gruppen schauen sie sich um. Wir machen auf uns aufmerksam, aber das erste Ziel für die Berufsfindenden scheint die warme Messehalle zu sein.

Erst nach rund einer Stunde wird man auf uns aufmerksam und die ersten Gespräche beginnen. Thomas, Wolle und ich haben jetzt ordentlich zu tun und erfragen im Vorfeld das Interesse ab. Geht es in Richtung Kaufmännisch, Gewerbe oder Handwerk. Bei „Handwerk“ fragen wir weiter nach und schließen den Kreis zum Mechatroniker für Kältetechnik. Wir erklären die Inhalte des Berufs, dass schon jeder mit Kältetechnik zu tun hat, ohne es zu wissen und gehen auf die vielfältigen Möglichkeiten nach der Ausbildung ein. Wir haben auf dieser Messe sogar einen ziemlich hohen Anteil weiblicher Besucher und bemerken, dass sie wesentlich interessierter nachfragen und konkretere Inhalte abrufen.

Mit ausreichend Infomaterial haben wir die Messebesucher versorgt.

Bild: KältenKlub

Mit ausreichend Infomaterial haben wir die Messebesucher versorgt.
Langsam wir es voll rund um den PINK-Anhänger.

Bild: KältenKlub

Langsam wir es voll rund um den PINK-Anhänger.

Insgesamt konnten wir während der zwei Messetage etwas mehr als 120 Schülerinnen und Schülern den Beruf vorstellen. Wenn man bedenkt, dass in Summe rund 1500 Schülerinnen und Schüler die Messe besucht haben, ist das nur ein kleiner Teil. Aber immerhin ist die Kälte vertreten. Am Samstag bauen wir ab und fahren den Hänger zu Wolle vor die Werkstatt. Wir müssen noch im Innenbereich etwas machen. Nicht abschließend in diesem Beitrag kann ich schreiben, dass der Innenbereich aufgeräumter und die Technik effektiver platziert ist. Es geht darum, die Auf- und Abbauzeiten zu minimieren. Wie bereits beschrieben, werden wir uns demnächst noch um Licht und Ton kümmern. Aber nun wird der Hänger erst einmal für das Sponsorenfest vorbereitet. Dazu in der nächsten Heftausgabe mehr. ■

www.kaeltenklub.de

V.l.: Thomas Kunnig von Midea, Wolle von Caretaker und Dirk Rehfeld, Chefredakteur der KK stehen vor dem fertig aufgebauten „Kältischen Messestand“.

Bild: KältenKlub

V.l.: Thomas Kunnig von Midea, Wolle von Caretaker und Dirk Rehfeld, Chefredakteur der KK stehen vor dem fertig aufgebauten „Kältischen Messestand“.

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